Čís. položky 71 V


1973 Dino 246 GTS


1973 Dino 246 GTS - Historická motorová vozidla

Seltenes europäisches GTS Modell
In Deutschland aufwendig restauriert
Von Ferrari Classiche zertifiziert

Matching Numbers

Die Automobil-Weltmeisterschaft des Jahres 1958 begann gleich mit einer kleinen Sensation. Stirling Moss gewann auf einem Cooper-Climax den Gran Premio de Argentina und damit trug sich erstmals ein Wagen in die Siegerlisten der Formel 1 ein, dessen Motor nicht vor sondern hinter dem Fahrer saß. Maurice Trintignant wiederholte das Kunststück ausgerechnet in Monte Carlo, und selbst wenn sich Mike Hawthorne auf Ferrari den Weltmeistertitel sichern konnte, nahm die Palastrevolution ihren Lauf. Schon die nächsten beiden Saisonen krönte sich Jack Brabham auf Cooper zum Weltmeister und das ließ sogar Enzo Ferrari widerwillig einsehen, dass in Zukunft seine Motoren ins Heck übersiedeln mussten, wollte man wieder Meisterschaften gewinnen. Das tat dann auch Phil Hill 1961.

Egal ob vorne oder hinten eingebaut, bei den Motoren vertraute Ferrari in jenen Tagen auf V6-DOHC-Motoren mit 65° Öffnungswinkel. Die hörten auf den Namen Dino, in Erinnerung an Enzo Ferraris Sohn Alfredo, der 1956 an den Folgen unheilbarer Muskeldystrophie verstorben war. Noch im Jahr zuvor hatte Dino mit Vittorio Jano am Reißbrett die Idee zu diesem Motor gesponnen, seine erste Umsetzung für einen Formel 2 Wagen durfte er nicht mehr erleben.

Auf der zweiten großen Bühne der Raserei, der Sportwagen-Weltmeisterschaft, konnten sich die großen Frontmotoren noch bis 1962 behaupten. Mit drei Siegen in Serie beim Rennen aller Rennen an der Sarthe hatte das neue Jahrzehnt begonnen. In den kleineren Hubraumklassen schickte Ferrari bereits vereinzelt Mittelmotorwagen mit den V6 ins Rennen, für den Gesamtsieg in Le Mans brauchte es aber die großen V12 an der oberen Hubraumgrenze. 1963 saß ein solcher erstmals hinter dem Fahrer in der Mitte des siegreichen Ferraris und damit war die Revolution beendet. Nie mehr wieder sollte ein Frontmotor-Rennwagen die 24 Heures du Mans gewinnen.

Die Sportwagen und nicht die F1-Boliden waren es dann auch, die unmittelbar auf das Ferrari-Modellprogramm abfärbten. Für die 1965er Saison hatte man mit dem kleinen 206 P einen potenten Bergrenner an den Start gebracht basierend auf dem präsentierte man auf dem Pariser Autosalon im Oktober einen ersten Ausblick darauf, wie eine zukünftige Straßenversion aussehen könnte. Was Pininfarina dabei auf vier Räder gestellte hatte, ist am besten mit zwei Worten beschrieben: atemberaubend schön.

Noch zwei Jahre sollten vergehen, bis der Rennwagen zivilisiert und die Studie serientauglich gemacht worden war. 1967 debütierte der 206 GT, der wie sein Motor den Namen Dino trug. Kein Cavallino und kein Ferrari Schriftzug fand sich irgendwo an Ferraris erstem Mittelmotor-Serienwagen, nur der Spitzname seines Sohnes Alfredo. Der Motor und die flache, kurvige Hülle waren komplett aus Aluminium, ersterer leistete 190 PS und letztere wog entsprechend wenig. Trotzdem waren der Klientel die Wagen nicht schnell genug, weshalb nach nur gut 150 Exemplaren 1969 der 246 GT erschien, mit ausgereizter Kubatur, weshalb man beim Block nun auf Grauguss zurückgreifen musste. Aus Kostengründen sank auch an der Karosse der Leichtmetallanteil.

Erklärter Gegner des Dino war ein Zuffenhausener Produkt. Bei zeitgenössischen Tests hatte der Dino tatsächlich ein klein wenig die Nase vorn, sowohl bei der Höchstgeschwindigkeit als auch im Sprint. So knapp vor der Ölkrise blieb der Verbrauch bestenfalls eine Randnotiz. Nur bei einem hatte Porsche die Nase ganz klar vorn, bei einer offenen Version. Bis 1972 sollte es dauern, dass Ferrari mit dem 246 GT „Spyder“ (GTS) gegen den Targa konterte. 1.274 Exemplare sollten vom offenen Dino in den letzten drei Jahren seiner Bauzeit noch entstehen. Von der Berlinetta waren es fast doppelt so viele. Gerade aber der GTS fand ein Gros seiner Käufer in Übersee. Porsche kosteten diese Zahlen bestenfalls ein müdes Lächeln, denn in Zuffenhausen baute man in einem Jahr mehr als in Maranello überhaupt Dinos aus dem Werk rollten. Emotion misst man allerdings nicht in Stückzahlen und da waren die Italiener seit jeher um Längen voraus.

Dieser Dino 246 GTS wurde am 11. Dezember 1973 fertiggestellt und 1974 ausgeliefert an die Ferrari Vetretung Motor S.a.s. die Carla Allegretti e C., die damals Niederlassungen in Rom und Bologna betrieb. Wie viele Ferraris fand auch dieser Dino später den Weg in die USA, blieb aber stets in Liebhaberhänden und in der Szene bestens bekannt. Anfang 2008 holte der Vorbesitzer den Dino aus den USA nach Deutschland und begann sofort mit der Restauration. Der Motor war 2006 schon von Patrick Ottis, einer der weltweit besten Adresse in Sachen Ferrari, komplett überholt worden. Das wunderbar original erhaltene Interieur in beige (VM 430) blieb bis auf Teppich und Armaturenbrettbezug unangetastet. Die solide Karosserie wurde komplett entlackt und, wo notwendig gerichtet, und anschließend im seltenen und zugleich wunderschönen Originalfarbton Rosso Bordeaux (20-R-351) lackiert. Weil alle Nummern am Fahrzeug stimmen, war die Zertifizierung durch Ferrari Classiche eine kleine Übung. Damit ist das Wichtigste zu diesem bildhübschen Dino auch schon gesagt, für alles weitere soll dieses aufregende Kunstwerk von einem Sportwagen selbst für sich sprechen.

Chassis: 07594,
Motor: 0011609,
Getriebe: 2695,
Aufbau: 2728,
Papiere: Deutscher Fahrzeugbrief, Certificato di autenticita von Ferrari Classiche

29.08.2020 - 15:00

Dosažená cena: **
EUR 439.800,-
Odhadní cena:
EUR 290.000,- do EUR 390.000,-

1973 Dino 246 GTS


Seltenes europäisches GTS Modell
In Deutschland aufwendig restauriert
Von Ferrari Classiche zertifiziert

Matching Numbers

Die Automobil-Weltmeisterschaft des Jahres 1958 begann gleich mit einer kleinen Sensation. Stirling Moss gewann auf einem Cooper-Climax den Gran Premio de Argentina und damit trug sich erstmals ein Wagen in die Siegerlisten der Formel 1 ein, dessen Motor nicht vor sondern hinter dem Fahrer saß. Maurice Trintignant wiederholte das Kunststück ausgerechnet in Monte Carlo, und selbst wenn sich Mike Hawthorne auf Ferrari den Weltmeistertitel sichern konnte, nahm die Palastrevolution ihren Lauf. Schon die nächsten beiden Saisonen krönte sich Jack Brabham auf Cooper zum Weltmeister und das ließ sogar Enzo Ferrari widerwillig einsehen, dass in Zukunft seine Motoren ins Heck übersiedeln mussten, wollte man wieder Meisterschaften gewinnen. Das tat dann auch Phil Hill 1961.

Egal ob vorne oder hinten eingebaut, bei den Motoren vertraute Ferrari in jenen Tagen auf V6-DOHC-Motoren mit 65° Öffnungswinkel. Die hörten auf den Namen Dino, in Erinnerung an Enzo Ferraris Sohn Alfredo, der 1956 an den Folgen unheilbarer Muskeldystrophie verstorben war. Noch im Jahr zuvor hatte Dino mit Vittorio Jano am Reißbrett die Idee zu diesem Motor gesponnen, seine erste Umsetzung für einen Formel 2 Wagen durfte er nicht mehr erleben.

Auf der zweiten großen Bühne der Raserei, der Sportwagen-Weltmeisterschaft, konnten sich die großen Frontmotoren noch bis 1962 behaupten. Mit drei Siegen in Serie beim Rennen aller Rennen an der Sarthe hatte das neue Jahrzehnt begonnen. In den kleineren Hubraumklassen schickte Ferrari bereits vereinzelt Mittelmotorwagen mit den V6 ins Rennen, für den Gesamtsieg in Le Mans brauchte es aber die großen V12 an der oberen Hubraumgrenze. 1963 saß ein solcher erstmals hinter dem Fahrer in der Mitte des siegreichen Ferraris und damit war die Revolution beendet. Nie mehr wieder sollte ein Frontmotor-Rennwagen die 24 Heures du Mans gewinnen.

Die Sportwagen und nicht die F1-Boliden waren es dann auch, die unmittelbar auf das Ferrari-Modellprogramm abfärbten. Für die 1965er Saison hatte man mit dem kleinen 206 P einen potenten Bergrenner an den Start gebracht basierend auf dem präsentierte man auf dem Pariser Autosalon im Oktober einen ersten Ausblick darauf, wie eine zukünftige Straßenversion aussehen könnte. Was Pininfarina dabei auf vier Räder gestellte hatte, ist am besten mit zwei Worten beschrieben: atemberaubend schön.

Noch zwei Jahre sollten vergehen, bis der Rennwagen zivilisiert und die Studie serientauglich gemacht worden war. 1967 debütierte der 206 GT, der wie sein Motor den Namen Dino trug. Kein Cavallino und kein Ferrari Schriftzug fand sich irgendwo an Ferraris erstem Mittelmotor-Serienwagen, nur der Spitzname seines Sohnes Alfredo. Der Motor und die flache, kurvige Hülle waren komplett aus Aluminium, ersterer leistete 190 PS und letztere wog entsprechend wenig. Trotzdem waren der Klientel die Wagen nicht schnell genug, weshalb nach nur gut 150 Exemplaren 1969 der 246 GT erschien, mit ausgereizter Kubatur, weshalb man beim Block nun auf Grauguss zurückgreifen musste. Aus Kostengründen sank auch an der Karosse der Leichtmetallanteil.

Erklärter Gegner des Dino war ein Zuffenhausener Produkt. Bei zeitgenössischen Tests hatte der Dino tatsächlich ein klein wenig die Nase vorn, sowohl bei der Höchstgeschwindigkeit als auch im Sprint. So knapp vor der Ölkrise blieb der Verbrauch bestenfalls eine Randnotiz. Nur bei einem hatte Porsche die Nase ganz klar vorn, bei einer offenen Version. Bis 1972 sollte es dauern, dass Ferrari mit dem 246 GT „Spyder“ (GTS) gegen den Targa konterte. 1.274 Exemplare sollten vom offenen Dino in den letzten drei Jahren seiner Bauzeit noch entstehen. Von der Berlinetta waren es fast doppelt so viele. Gerade aber der GTS fand ein Gros seiner Käufer in Übersee. Porsche kosteten diese Zahlen bestenfalls ein müdes Lächeln, denn in Zuffenhausen baute man in einem Jahr mehr als in Maranello überhaupt Dinos aus dem Werk rollten. Emotion misst man allerdings nicht in Stückzahlen und da waren die Italiener seit jeher um Längen voraus.

Dieser Dino 246 GTS wurde am 11. Dezember 1973 fertiggestellt und 1974 ausgeliefert an die Ferrari Vetretung Motor S.a.s. die Carla Allegretti e C., die damals Niederlassungen in Rom und Bologna betrieb. Wie viele Ferraris fand auch dieser Dino später den Weg in die USA, blieb aber stets in Liebhaberhänden und in der Szene bestens bekannt. Anfang 2008 holte der Vorbesitzer den Dino aus den USA nach Deutschland und begann sofort mit der Restauration. Der Motor war 2006 schon von Patrick Ottis, einer der weltweit besten Adresse in Sachen Ferrari, komplett überholt worden. Das wunderbar original erhaltene Interieur in beige (VM 430) blieb bis auf Teppich und Armaturenbrettbezug unangetastet. Die solide Karosserie wurde komplett entlackt und, wo notwendig gerichtet, und anschließend im seltenen und zugleich wunderschönen Originalfarbton Rosso Bordeaux (20-R-351) lackiert. Weil alle Nummern am Fahrzeug stimmen, war die Zertifizierung durch Ferrari Classiche eine kleine Übung. Damit ist das Wichtigste zu diesem bildhübschen Dino auch schon gesagt, für alles weitere soll dieses aufregende Kunstwerk von einem Sportwagen selbst für sich sprechen.

Chassis: 07594,
Motor: 0011609,
Getriebe: 2695,
Aufbau: 2728,
Papiere: Deutscher Fahrzeugbrief, Certificato di autenticita von Ferrari Classiche


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Aukce: Historická motorová vozidla
Typ aukce: Salónní aukce
Datum: 29.08.2020 - 15:00
Místo konání aukce: Vösendorf
Prohlídka: 26.08. - 29.08.2020


** Kupní cena vč. poplatku kupujícího a DPH

Není již možné podávat příkazy ke koupi přes internet. Aukce se právě připravuje resp. byla již uskutečněna.