Čís. položky 40 V


1933 BMW 3/20 PS AM 4 Carosserie Ludwig Weinberger


1933 BMW 3/20 PS AM 4 Carosserie Ludwig Weinberger - Historická motorová vozidla

Einzelstück nach Bugatti Vorbild
Lückenlos dokumentiert
Umfangreich restauriert
Matching Numbers


Im Februar 1932 erschien der AM 1, was für „1. Auto aus München“ stand. Das Auto war gänzlich neu entwickelt. Gegenüber dem Vorgänger waren Spur und Radstand so stark gewachsen, dass die neue Karosserie unvergleichbar geräumiger geriet. Technisch konnte man durch diverse Modifikationen die Leistung um 33% auf 20 PS erhöhen. Damit war ein zeitgemäßes Fahrzeug mit deutlich erhöhtem Komfort entstanden. Der 3/20 PS wurde kontinuierlich weiterentwickelt bis hin zum AM 4, der ab Februar 1933 über ein 4-Gang-Getriebe verfügte. BMW bot werkseitig zahlreiche Karosserievarianten an, sodass es nicht verwundert, dass von insgesamt 7.215 Stück nur 168 Fahrgestelle für individuelle Karosseriewünsche bestellt wurden.

Am 6. Mai 1933 lieferte BMW an die Münchner BMW-Vertretung Automag dieses Fahrgestell zur individuellen Karossierung. Die Karosserie wurde bei Ludwig Weinberger, der seinen Betrieb damals in München in der Zeppelinstraße hatte, in Auftrag gegeben. Weinberger hatte zuvor den Bugatti Royale des Nürnberger Arztes Dr. Joseph Fuchs eingekleidet und mit diesem Entwurf seinen Namen bekannt gemacht. Entsprechend dem Stile der Royale wurde ein Entwurf für eine Roadster-Karosserie für diesen AM 4 angefertigt. Die Zeichnung liegt vor und verdeutlicht die frappierende Ähnlichkeit zum großen Vorbild. Der Schwung der Kotflügel mit dem eingelassenen Trittbrett ist so unvergleichlich wie der freistehende und doch in der Linie integrierte Reisekoffer. Der stehende Reservereifen als Abschluss ist selbstredend. Entsprechend seiner Zeit war der Weinberger-Aufbau aus Holz, bespannt mit Kunstleder. Dies galt als besonders schick und reduzierte nebenbei das Gewicht des Aufbaus.

Dieser BMW brilliert mit einer außergewöhnlichen Historie. Erst 1992 wurde er aus der Erstbesitzer-Familie verkauft. Laut einem in Auftrag gegebenen Gutachten vom März 1992 hatte der AM 4 bis dahin nur zwei Halter, den Vater und den Sohn. Aus den Fahrzeugunterlagen geht hervor, dass die Schwester/Tante den BMW 1971 umfangreich renovieren ließ. 1975 bestritt sie eine Oldtimerrallye, ehe der Roadster am 11. Februar 1977 abgemeldet wurde. Später war der Wagen im Museum von Fritz B. Busch ausgestellt, wo er im Herbst 1985 wieder abgeholt und nach Bad Reichenhall gebracht wurde. In besagtem Gutachten wurde der Zustand sehr detailliert beschrieben.

Offensichtlich ist der Wagen seit 1977 nicht bewegt worden, die abgelesene Laufleistung wurde als original angenommen, auch weil kein erwähnenswerter technischer Verschleiß erkennbar war. Auf Basis dieses Gutachtens wurde der Wagen an den Vorbesitzer verkauft. Dieser reaktivierte den BMW zunächst, ehe er zwischen 1998 und 2000 die Karosserie instand setzen und neu lackieren bzw. den Kunstlederbezug erneuern ließ. Außerdem wurde ein neu aufgebauter Zylinderkopf montiert. Im August 2001 wurde der BMW dann auf ein Oldtimer-Sammelkennzeichen zugelassen.

Im Jänner 2005 erwarb der Münchner Einbringer dieses Stück Heimat zur Abrundung seiner Sammlung. Obwohl nur ausgestellt, erhielt der Weinberger stets pflegende Maßnahmen. Im Oktober 2017 wurde er dem TÜV vorgeführt, wo er §21 und §23 ohne Mängel bestand. 2019 erhielt der BMW ein neues Verdeck nach Maß. Eingebracht wird der Roadster nun mit frischer Hauptuntersuchung. Damit steht gedanklich dem wiederholten Erklimmen der Großglockner-Hochalpenstraße nichts mehr im Wege – die neue Trophäen-Plakette findet schön Platz neben jener von 1960!

Dieser BMW mit Weinberger-Sonderkarosserie stellt vielleicht eines der exquisitesten Vorkriegsstücke des Münchner Fahrzeugherstellers dar. Noch bevor der famose Sechszylinder das Firmenimage bestimmte, bemühte sich der aufstrebende Hersteller um Prestige. Dem wohl über 50-jährigen Verbleib in einer Familie ist es zu verdanken, dass er noch existiert und das in diesem Zustand. Der glaubhaften Laufleistung von gerade einmal 33.249 km ist es natürlich auch zu verdanken, dass noch der originale Motorblock verbaut ist. Alle seine Besitzer erkannten in diesem Kleinwagen das Besondere, die Verbindung aus geringsten Unterhaltskosten mit dem mondänen Auftritt der High Society. Sie trugen damit zum Erhalt dieses Unikats bei. So verkörpert dieser BMW 77 Jahre reinste bayrische Geschichte, ist dokumentiert mit zahlreichen Originaldokumenten und so einzigartig wie dieser Superluxuskleinwagen selbst.

Chassis: 33928,
Motor: 3928,
Papiere: Deutsche historische Zulassung

17.10.2020 - 16:00

Dosažená cena: **
EUR 35.650,-
Odhadní cena:
EUR 40.000,- do EUR 55.000,-

1933 BMW 3/20 PS AM 4 Carosserie Ludwig Weinberger


Einzelstück nach Bugatti Vorbild
Lückenlos dokumentiert
Umfangreich restauriert
Matching Numbers


Im Februar 1932 erschien der AM 1, was für „1. Auto aus München“ stand. Das Auto war gänzlich neu entwickelt. Gegenüber dem Vorgänger waren Spur und Radstand so stark gewachsen, dass die neue Karosserie unvergleichbar geräumiger geriet. Technisch konnte man durch diverse Modifikationen die Leistung um 33% auf 20 PS erhöhen. Damit war ein zeitgemäßes Fahrzeug mit deutlich erhöhtem Komfort entstanden. Der 3/20 PS wurde kontinuierlich weiterentwickelt bis hin zum AM 4, der ab Februar 1933 über ein 4-Gang-Getriebe verfügte. BMW bot werkseitig zahlreiche Karosserievarianten an, sodass es nicht verwundert, dass von insgesamt 7.215 Stück nur 168 Fahrgestelle für individuelle Karosseriewünsche bestellt wurden.

Am 6. Mai 1933 lieferte BMW an die Münchner BMW-Vertretung Automag dieses Fahrgestell zur individuellen Karossierung. Die Karosserie wurde bei Ludwig Weinberger, der seinen Betrieb damals in München in der Zeppelinstraße hatte, in Auftrag gegeben. Weinberger hatte zuvor den Bugatti Royale des Nürnberger Arztes Dr. Joseph Fuchs eingekleidet und mit diesem Entwurf seinen Namen bekannt gemacht. Entsprechend dem Stile der Royale wurde ein Entwurf für eine Roadster-Karosserie für diesen AM 4 angefertigt. Die Zeichnung liegt vor und verdeutlicht die frappierende Ähnlichkeit zum großen Vorbild. Der Schwung der Kotflügel mit dem eingelassenen Trittbrett ist so unvergleichlich wie der freistehende und doch in der Linie integrierte Reisekoffer. Der stehende Reservereifen als Abschluss ist selbstredend. Entsprechend seiner Zeit war der Weinberger-Aufbau aus Holz, bespannt mit Kunstleder. Dies galt als besonders schick und reduzierte nebenbei das Gewicht des Aufbaus.

Dieser BMW brilliert mit einer außergewöhnlichen Historie. Erst 1992 wurde er aus der Erstbesitzer-Familie verkauft. Laut einem in Auftrag gegebenen Gutachten vom März 1992 hatte der AM 4 bis dahin nur zwei Halter, den Vater und den Sohn. Aus den Fahrzeugunterlagen geht hervor, dass die Schwester/Tante den BMW 1971 umfangreich renovieren ließ. 1975 bestritt sie eine Oldtimerrallye, ehe der Roadster am 11. Februar 1977 abgemeldet wurde. Später war der Wagen im Museum von Fritz B. Busch ausgestellt, wo er im Herbst 1985 wieder abgeholt und nach Bad Reichenhall gebracht wurde. In besagtem Gutachten wurde der Zustand sehr detailliert beschrieben.

Offensichtlich ist der Wagen seit 1977 nicht bewegt worden, die abgelesene Laufleistung wurde als original angenommen, auch weil kein erwähnenswerter technischer Verschleiß erkennbar war. Auf Basis dieses Gutachtens wurde der Wagen an den Vorbesitzer verkauft. Dieser reaktivierte den BMW zunächst, ehe er zwischen 1998 und 2000 die Karosserie instand setzen und neu lackieren bzw. den Kunstlederbezug erneuern ließ. Außerdem wurde ein neu aufgebauter Zylinderkopf montiert. Im August 2001 wurde der BMW dann auf ein Oldtimer-Sammelkennzeichen zugelassen.

Im Jänner 2005 erwarb der Münchner Einbringer dieses Stück Heimat zur Abrundung seiner Sammlung. Obwohl nur ausgestellt, erhielt der Weinberger stets pflegende Maßnahmen. Im Oktober 2017 wurde er dem TÜV vorgeführt, wo er §21 und §23 ohne Mängel bestand. 2019 erhielt der BMW ein neues Verdeck nach Maß. Eingebracht wird der Roadster nun mit frischer Hauptuntersuchung. Damit steht gedanklich dem wiederholten Erklimmen der Großglockner-Hochalpenstraße nichts mehr im Wege – die neue Trophäen-Plakette findet schön Platz neben jener von 1960!

Dieser BMW mit Weinberger-Sonderkarosserie stellt vielleicht eines der exquisitesten Vorkriegsstücke des Münchner Fahrzeugherstellers dar. Noch bevor der famose Sechszylinder das Firmenimage bestimmte, bemühte sich der aufstrebende Hersteller um Prestige. Dem wohl über 50-jährigen Verbleib in einer Familie ist es zu verdanken, dass er noch existiert und das in diesem Zustand. Der glaubhaften Laufleistung von gerade einmal 33.249 km ist es natürlich auch zu verdanken, dass noch der originale Motorblock verbaut ist. Alle seine Besitzer erkannten in diesem Kleinwagen das Besondere, die Verbindung aus geringsten Unterhaltskosten mit dem mondänen Auftritt der High Society. Sie trugen damit zum Erhalt dieses Unikats bei. So verkörpert dieser BMW 77 Jahre reinste bayrische Geschichte, ist dokumentiert mit zahlreichen Originaldokumenten und so einzigartig wie dieser Superluxuskleinwagen selbst.

Chassis: 33928,
Motor: 3928,
Papiere: Deutsche historische Zulassung


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Aukce: Historická motorová vozidla
Typ aukce: Salónní aukce
Datum: 17.10.2020 - 16:00
Místo konání aukce: Messezentrum Salzburg
Prohlídka: 16.10. - 17.10.2020


** Kupní cena vč. poplatku kupujícího a DPH

Není již možné podávat příkazy ke koupi přes internet. Aukce se právě připravuje resp. byla již uskutečněna.