(Wien 1841–1918)
„Heeres-Platz. Heeres-Säule. Heeres-Brücke“ (im Hintergrund die Brigittabrücke [heute Friedensbrücke], Kahlenberg und Leopoldsberg, am unteren Blattrand mit „Wien im November 1917 Heeres-Platz. Heeres-Säule. Heeres Brücke. Arch Hofrat Otto Wagner“ bezeichnet, Feder, Tusche, Bleistift, weiß gehöht auf Papier, 41 x 69 cm, auf Leinwand, mit Holzrahmen (Original-Montierung)

Siehe:
Otto Antonia Graf, Otto Wagner, 2 – Das Werk des Architekten 1903–1918, S. 769, Abbildungen von Zeichnungen der Heeressäule und folgende Beschreibung:

Brigittabrücke Wien,
Donaukanal Projekt

Am 23.X.1916 vermerkt Wagner im Tagebuch: „Heute ist Biró gekommen uns sagt mir, daß er glaube, mein Donaucanal-Brückenprojekt werde sich durchsetzen.“ Ob dieser Hinweis sich auf den Entwurf für die Brigittabrücke bezieht ist nicht bekannt aber wahrscheinlich. Ende Juli 1917 nahmen Wagner die beiden Brücken sehr in Anspruch, die eine davon muß die Brigittabrücke gewesen sein. „26. Sept. Gestern hatte ich einen schönen Erfolg. Die Herren vom Stadtbauamte waren da und hat ihnen die Brücke außerordentlich gefallen.“ Am 31. Oktober 1917 ist die Brücke abgeliefert; dasselbe wird am 20. Dezember 1917 noch einmal vermerkt. „B. kam sich selbst holen.“ Ein Brief Wagners (Privatbesitz) vom 1. August 1917 gibt an, daß vor der Brücke ein großer Vorplatz geplant war, „auf welchem die Augenaxen der Alserbachstrasse und der Wallensteinstrasse sich schneiden“. Auf diesem „Heeresplatz“ war die 20 m hohe Säule (siehe Zeichnung 1) gedacht, auf der eine vergoldete Statue eines Kriegers (Achilles) stehen sollte. „Am Fuß der Säule sitzt die Chronik mit Tafel und Griffel. 2 gekrönte Adler (österreichischer Doppeladler) beschauen dieselbe.“

Provenienz:
Atelier Otto Wagner (laut derzeitigem Besitzer)
Geschenk an einen Angestellten (laut derzeitigem Besitzer)
Privatsammlung, Wien