(Wien 1947–2012)
Ohne Titel, 1987, signiert Brandl+West, Pappmaschee, Gips, Holzspäne, Holz, Metall, bemalt von Herbert Brandl, 67 x 62 x 97 cm

Die Arbeit kann sowohl gehängt als auch aufgestellt werden.
…Bei Eugen Lendl in Graz stellt West unter dem Titel »Geteilter
Geschmack« erstmals zusammen mit Herbert Brandl geschaffene Arbeiten aus (31. Juni-3.August). Dafür entsteht auch ein gemeinsames Plakat beim Grazer Siebdrucker Ralph Schilcher. Die Serie gemeinsamer Ausstellungen mit Brandl wird bei Giorgio Persano in Turin (Eröffnung: 15. März 1988) und Peter Pakesch in Wien (»Die Ernte des Tantalos«, 16. September-15.Oktober 1988) sowie in der Galerie Grässlin-Ehrhardt in Frankfurt am Main (1.-30. September 1989) fortgesetzt…

Eva Badura-Triska/ Franz West-Chronologie und Kontext seiner künstlerischen Entwicklung/aus Franz West Proforma, Oktagon, 1996

... At Eugen Lendl Gallery in Graz, West for the first time exhibited works created together with Herbert Brandl, under the title »Geteilter Geschmack« (31 June–3 August). For this occasion, the Graz screen printer Ralph Schilcher created a poster. The series of joint exhibitions with Brandl continued at the art galleries Giorgio Persano in Turin (opening: 15 March 1988) and Peter Pakesch in Vienna
(»Die Ernte des Tantalos«), 16 September–15 October 1988)
as well as at the Grässlin-Ehrhardt Gallery in Frankfurt am Main
(1–30 September 1989)...

Eva Badura-Triska/ Franz West-Chronologie und Kontext seiner künstlerischen Entwicklung/aus Franz West Proforma, Oktagon, 1996

Ausgestellt:
Herbert Brandl-Franz West, Geteilter Geschmack, Galerie Eugen Lendl, Graz 1987 (31.6-3.8.1987)

Registriert:
Franz West Privatstiftung, Wien

Provenienz:
Privatsammlung, Wien

Text für Herbert Brandl 1993

Der Inhalt des Farbtiegels bei Herbert Brandl läßt daran denken, daß alles optisch Wahrnehmbare irgendeine Farbe hat. Aber man bekommt auch Farbe als solche nach Belieben im Handel. Im Gegensatz zur Form, die immer durch ein Versatzstück hervorgerufen ist. Die Farbe hat zwar Volumen, doch nur in verpackter Form hier wird sie Fläche. Die Nachbarin geht einkaufen und unten schlägt Arnulf oder Albert laut plätschernd schier endlos Wasser ab.
Luise zu Hans-Peter: haben Sie eine Lieblingsfarbe? Hans-Peter zu Josef (herablassend): Gehabt-und zwar so ein gräuliches Rosa. Rosa mit Grau. Rosa, das etwas ins Orange übergeht. Ich habe diese Farbe jahrelang auch verwendet, sowie Leuchtrot, aber sehr gedämpft. Luise (spitz): Wie setzen Sie die Farbe in Ihrem Schatten ein? Josef: Aus Verlegenheit. Ich versuche meine „Feigheit“ in der Materialverwendung zu überwinden und setzte die Farbe ein. Und dann entstehen die nächsten Probleme…
Aus: Franz West schrieb, Texte von 1975–2010, Hans Ulrich Obrist/Ines Turian, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2011