Lot Nr. 224


George Warren Rickey


George Warren Rickey - Zeitgenössische Kunst I

(South Bend/Indiana 1907–2002 East Chatham/New York)
One Fixed One Moving Line Diagonal VI, signiert, datiert Rickey 1988, Edelstahl, Unikat, Höhe 100 cm, bewegliche Linie 96 cm, diagonale Linie 89 cm, auf Edelstahlsockel 17,7 x 6,2 x 2,5 cm (Gesamthöhe 102,5 cm)

Wir danken der George Rickey Foundation / The Estate of George Rickey für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:
Thomas Segal Gallery, Boston MA – dort im Jahr 1992 vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Deutschland

Die Plastiken George Warren Rickeys sind nicht ein Angebot zu Handlungen des Betrachters sondern viel mehr eine Veranlassung zu meditativer Anschauung, die darin besteht, dass der Betrachter sich völlig auf die Bewegung und das Ereignis des Bewegens einlässt. „Man kann diese Anschauung nicht eigentlich abschließen, sondern nur abbrechen“ hat Max Imdahl es formuliert.
Die Formensprache Rickeys ist am Konstruktivismus orientiert: „Man muss einen Zusammenhang zwischen der strengeren Formensprache und der größeren Bewegungsvielfalt erkennen, denn je einfacher die Formen sind, desto mehr wird ihre Bewegung oder, mit Rickey selbst zu sprechen, ihre Choreographie für die Anschauung thematisch (…).“

„ – wie es der Künstler selbst gesagt hat – . Gerade die langsame Bewegung erweckt die Aufmerksamkeit des Beschauers, schon unter der Fragestellung, ob nun Bewegung überhaupt stattfindet oder nicht, gerade sie sensibilisiert die Bewegungserfahrung des Beschauers und stimmt ihn in Bewegung ein.
Und gerade die langsame Bewegung kann den Beschauer dazu veranlassen, sich in die Anschauung wie in einen Zustand kontemplativer Selbstvergessenheit zu versenken.“
So mag der Betrachter sich nicht nur in die Bewegung vertiefen, sondern ebenso in den Schattenwurf den diese Tänze des schwingenden Arms auf der Wand spiegeln.
Max Imdahl, George Warren Rickey in: Erläuterungen zur Modernen Kunst, 60 Texte von Max Imdahl, seinen Freunden und Schülern, Hrsg. Norbert Kunisch, Bochum 1990, S. 217-220, hier S. 217/21

31.05.2017 - 19:00

Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 50.000,-

George Warren Rickey


(South Bend/Indiana 1907–2002 East Chatham/New York)
One Fixed One Moving Line Diagonal VI, signiert, datiert Rickey 1988, Edelstahl, Unikat, Höhe 100 cm, bewegliche Linie 96 cm, diagonale Linie 89 cm, auf Edelstahlsockel 17,7 x 6,2 x 2,5 cm (Gesamthöhe 102,5 cm)

Wir danken der George Rickey Foundation / The Estate of George Rickey für die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Werkes.

Provenienz:
Thomas Segal Gallery, Boston MA – dort im Jahr 1992 vom heutigen Besitzer erworben
Privatsammlung, Deutschland

Die Plastiken George Warren Rickeys sind nicht ein Angebot zu Handlungen des Betrachters sondern viel mehr eine Veranlassung zu meditativer Anschauung, die darin besteht, dass der Betrachter sich völlig auf die Bewegung und das Ereignis des Bewegens einlässt. „Man kann diese Anschauung nicht eigentlich abschließen, sondern nur abbrechen“ hat Max Imdahl es formuliert.
Die Formensprache Rickeys ist am Konstruktivismus orientiert: „Man muss einen Zusammenhang zwischen der strengeren Formensprache und der größeren Bewegungsvielfalt erkennen, denn je einfacher die Formen sind, desto mehr wird ihre Bewegung oder, mit Rickey selbst zu sprechen, ihre Choreographie für die Anschauung thematisch (…).“

„ – wie es der Künstler selbst gesagt hat – . Gerade die langsame Bewegung erweckt die Aufmerksamkeit des Beschauers, schon unter der Fragestellung, ob nun Bewegung überhaupt stattfindet oder nicht, gerade sie sensibilisiert die Bewegungserfahrung des Beschauers und stimmt ihn in Bewegung ein.
Und gerade die langsame Bewegung kann den Beschauer dazu veranlassen, sich in die Anschauung wie in einen Zustand kontemplativer Selbstvergessenheit zu versenken.“
So mag der Betrachter sich nicht nur in die Bewegung vertiefen, sondern ebenso in den Schattenwurf den diese Tänze des schwingenden Arms auf der Wand spiegeln.
Max Imdahl, George Warren Rickey in: Erläuterungen zur Modernen Kunst, 60 Texte von Max Imdahl, seinen Freunden und Schülern, Hrsg. Norbert Kunisch, Bochum 1990, S. 217-220, hier S. 217/21


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 31.05.2017 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 20.05. - 31.05.2017

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