(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Madonna mit Kind,
Öl auf Leinwand, 92 x 72 cm, gerahmt

Provenienz:
Deutscher Adelsbesitz;
Auktion Dorotheum, Wien, 14. Oktober 2008, Lot 112;
Europäische Privatsammlung

Von der Komposition dieses Bildes, welches Michael Jaffé unbekannt war, gibt es mehrere in der Werkstatt von Rubens entstandene Wiederholungen. Jaffé nennt in seinem Werkverzeichnis folgende Gemälde: 1. Eremitage, St. Petersburg (erworben von der Zarin Katharine II.), 2. Als mögliches Original die (verschollene) Version, welche Erzherzog Albrecht und Erzherzogin Isabella, das Statthalterpaar der Spanischen Niederlande, 1615 bei Rubens für 300 Gulden erworben hatten (vgl. den Nachstich von Jonas Suyderhoef), 3. Metropolitan Museum of Art, New York, ehemals Sammlung Michael Friedsam, 4. Sammlung Baron Christiani, Antwerpen (1913), 5. Sammlung Alain Waltregny, Liège, 6. Sammlung H. B. Trevor-Cox, Auktion Christie’s, London, 27. Juni 1975.

Für eine Intervention von Rubens selbst an dem in seiner Werkstatt entstandenen Gemälde sprechen u. a. die an der rechten Hand des den Hals der Mutter umschlingenden Kindes vorgenommenen Pentimenti. Ebenso könnte Rubens die ursprünglich vielleicht etwas zu kräftig geratenen Knöchel übermalt und die Fingerspitzen ausgleichend – sichtbar in den helleren Farbtönen – verlängert haben.