Lot Nr. 46


Jan Brueghel I. und Hans Rottenhammer


Jan  Brueghel I. und Hans Rottenhammer - Alte Meister

(Brüssel 1568–1625 Antwerpen) und(München 1564–1625 Augsburg)
Maria mit Kind in einem Blumenkranz,
Öl auf Kupfer, 45,4 x 34,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie St. Germain, Monte Carlo, 2007;
Europäische Privatsammlung

Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, Jan Brueghel der Ältere, Die Gemälde, Band III, Lingen 2008-2010, S. 980, Nr. 462

Klaus Ertz verfasste vor der Publikation seines Werkverzeichnisses ein Gutachten zum vorliegenden Gemälde (datiert 27. November 2007).

Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als ganz hervorragend zu bezeichnen. Die typischen übereinander liegenden, durchscheinenden Lasuren sind in perfektem Zustand erhalten und die Farben machen einen leuchtenden und frischen Eindruck. Die feinsten, mit spitzem Pinsel gemalten Details haben sich in ihrer Form ohne jede Beeinträchtigung durch die Jahrhunderte erhalten. Es handelt sich bei dieser Kupfertafel um eines der schönsten Beispiele der Zusammenarbeit dieser beiden Künstler…. Dieser wunderschöne Blumenkranz, der vor dem dunklen Hintergrund erst seine volle Farbigkeit entfalten kann, wird in sich gefüllt mit unzähligen kleinen weißen, gelben, roten und blauen Blüten wie blauen Kornblumen, weißen Maiglöckchen, gelben Butterblumen, bunten Stiefmütterchen und kleinen roten Erdbeerzweiglein, die zwischen all den großen Blüten stecken und ihm so seine Tiefe und Voluminosität verleihen. Das bewirken auch die Blüten und Stängelchen an sich, die nicht nebeneinander stehen, sondern sich überschneiden…. Dieser Kranz umschließt im Inneren ein Oval, das mit einem Goldrand hervorgehoben ist. Darin die Muttergottes mit dem Jesuskind auf ihrem Arm. Maria ist in die obligatorischen Farben Rot und Blau gekleidet.

Ertz weiter: „Die Stilmerkmale, die für diese Künstler (Jan Brueghel I und Hans Rottenhammer) typisch sind, können auch für dieses Gemälde in Anspruch genommen werden: die juwelenhafte, bunte, unverwechselbare Farbe – sowohl was die Blumen als auch die beiden Figuren betrifft – erstrahlt hier in einer Art und Weise, wie ich sie nur von den Originalen dieses Künstlerpaares her kenne. Die übereinander liegenden, durchscheinenden Lasuren, die ihren Bildern diese wunderbare Plastizität geben, sind in perfektem Zustand erhalten geblieben. Die feinteilige, die Liebe zum Detail ausdrückende Malweise ist in unverwechselbarer Manier vorzufinden. Die Figuren von Hans Rottenhammer, geprägt von den Vorbildern der venezianischen Malerschule, sind von unglaublicher Schönheit und höchster malerischer Qualität. Der miniaturhaften Feinheit der Malweise Jans passt sich Rottenhammer an, so dass sich Blumen und Figuren nicht als Fremdkörper gegenüberstehen, sondern sich in vollkommener Harmonie dem Betrachter präsentieren“.

Zur Bekräftigung der Zuschreibung an Jan Brueghel I und Hans Rottenhammer zieht Ertz folgende Gemälde dieser beiden Künstler heran:

1. J. Brueghel I und Hans Rottenhammer, Winterlandschaft mit blumenstreuenden Engeln (Ambrosiana, Mailand, um 1605);
2. J. Brueghel I, Blumenkranz mit der Heiligen Familie und dem Johannesknaben (Slg. Articor, Genf, kurz nach 1608);
3. J. Brueghel I, Die Heilige Familie mit Johannes im Blumenkranz (Galerie d’Art St. Honoré, Paris, um 1608);
4. H. Rottenhammer, Madonna mit Kind mit der heiligen Katharina und zwei Engeln (ehemals Galerie Arnoldi-Livie, München, um 1597);
5. H. Rottenhammer, Die Ruhe auf der Flucht (Staatliches Museum, Gemäldegalerie, Schwerin, datiert 1597);
6. H. Rottenhammer, Mariä Verkündigung (Auktion Dorotheum, Wien, 2. Oktober 2002, Lot 393).

Auf Grund der Nähe zu den genannten Vergleichsbildern datiert Ertz das vorliegende Gemälde in die Zeit um 1608.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

old.masters@dorotheum.com

25.04.2017 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 118.750,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Jan Brueghel I. und Hans Rottenhammer


(Brüssel 1568–1625 Antwerpen) und(München 1564–1625 Augsburg)
Maria mit Kind in einem Blumenkranz,
Öl auf Kupfer, 45,4 x 34,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Galerie St. Germain, Monte Carlo, 2007;
Europäische Privatsammlung

Literatur:
K. Ertz, C. Nitze-Ertz, Jan Brueghel der Ältere, Die Gemälde, Band III, Lingen 2008-2010, S. 980, Nr. 462

Klaus Ertz verfasste vor der Publikation seines Werkverzeichnisses ein Gutachten zum vorliegenden Gemälde (datiert 27. November 2007).

Ertz schreibt: „Der Erhaltungszustand dieses Gemäldes ist als ganz hervorragend zu bezeichnen. Die typischen übereinander liegenden, durchscheinenden Lasuren sind in perfektem Zustand erhalten und die Farben machen einen leuchtenden und frischen Eindruck. Die feinsten, mit spitzem Pinsel gemalten Details haben sich in ihrer Form ohne jede Beeinträchtigung durch die Jahrhunderte erhalten. Es handelt sich bei dieser Kupfertafel um eines der schönsten Beispiele der Zusammenarbeit dieser beiden Künstler…. Dieser wunderschöne Blumenkranz, der vor dem dunklen Hintergrund erst seine volle Farbigkeit entfalten kann, wird in sich gefüllt mit unzähligen kleinen weißen, gelben, roten und blauen Blüten wie blauen Kornblumen, weißen Maiglöckchen, gelben Butterblumen, bunten Stiefmütterchen und kleinen roten Erdbeerzweiglein, die zwischen all den großen Blüten stecken und ihm so seine Tiefe und Voluminosität verleihen. Das bewirken auch die Blüten und Stängelchen an sich, die nicht nebeneinander stehen, sondern sich überschneiden…. Dieser Kranz umschließt im Inneren ein Oval, das mit einem Goldrand hervorgehoben ist. Darin die Muttergottes mit dem Jesuskind auf ihrem Arm. Maria ist in die obligatorischen Farben Rot und Blau gekleidet.

Ertz weiter: „Die Stilmerkmale, die für diese Künstler (Jan Brueghel I und Hans Rottenhammer) typisch sind, können auch für dieses Gemälde in Anspruch genommen werden: die juwelenhafte, bunte, unverwechselbare Farbe – sowohl was die Blumen als auch die beiden Figuren betrifft – erstrahlt hier in einer Art und Weise, wie ich sie nur von den Originalen dieses Künstlerpaares her kenne. Die übereinander liegenden, durchscheinenden Lasuren, die ihren Bildern diese wunderbare Plastizität geben, sind in perfektem Zustand erhalten geblieben. Die feinteilige, die Liebe zum Detail ausdrückende Malweise ist in unverwechselbarer Manier vorzufinden. Die Figuren von Hans Rottenhammer, geprägt von den Vorbildern der venezianischen Malerschule, sind von unglaublicher Schönheit und höchster malerischer Qualität. Der miniaturhaften Feinheit der Malweise Jans passt sich Rottenhammer an, so dass sich Blumen und Figuren nicht als Fremdkörper gegenüberstehen, sondern sich in vollkommener Harmonie dem Betrachter präsentieren“.

Zur Bekräftigung der Zuschreibung an Jan Brueghel I und Hans Rottenhammer zieht Ertz folgende Gemälde dieser beiden Künstler heran:

1. J. Brueghel I und Hans Rottenhammer, Winterlandschaft mit blumenstreuenden Engeln (Ambrosiana, Mailand, um 1605);
2. J. Brueghel I, Blumenkranz mit der Heiligen Familie und dem Johannesknaben (Slg. Articor, Genf, kurz nach 1608);
3. J. Brueghel I, Die Heilige Familie mit Johannes im Blumenkranz (Galerie d’Art St. Honoré, Paris, um 1608);
4. H. Rottenhammer, Madonna mit Kind mit der heiligen Katharina und zwei Engeln (ehemals Galerie Arnoldi-Livie, München, um 1597);
5. H. Rottenhammer, Die Ruhe auf der Flucht (Staatliches Museum, Gemäldegalerie, Schwerin, datiert 1597);
6. H. Rottenhammer, Mariä Verkündigung (Auktion Dorotheum, Wien, 2. Oktober 2002, Lot 393).

Auf Grund der Nähe zu den genannten Vergleichsbildern datiert Ertz das vorliegende Gemälde in die Zeit um 1608.

Experte: Damian Brenninkmeyer Damian Brenninkmeyer
+43 1 515 60 403

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.04.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.04. - 25.04.2017


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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