Mario Schifano *
(Homs/Libyen 1934–1998 Rom)
Senza titolo (paesaggio anemico), 1970/’75, signiert Schifano, 190 x 175 cm, ger.
Fotozertifikat:
Archivio Mario Schifano, Archiv-Nr. 03149160416, Rom, 13/5/2016
Provenienz:
Privatsammlung, Italien
Ausgestellt:
CEIS, Rom, Dezember 2015
Nach seiner Rückkehr von seinen Reisen in den USA (zwischen 1962 und 1964) tauchte Schifano intensiv in die Paesaggi anemici ein. In dieser Arbeit mit ihrem Silbergrau und Blassblau, Apfelgrün und Flaschengrün wird das Konzept der „Landschaft“ jedes naturalistischen, impressionistischen, romantischen Schattens entleert, die Verwendung von farbigem Papier und transparentem Kunststoff verstärkt diesen Effekt noch. Es sind keine Ansichtskarten-Landschaften oder Sonnenuntergänge, sondern gespenstische, ja, skelettartige Landschaften, gefiltert durch die Melancholie und Ironie des Denkens und des Gedächtnisses. Anemische Landschaften, ausgedörrt und schematisch wie die unseres Stadtrandes, aber mit reichen, pastosen Pinselstrichen unwahrscheinlicher Farben gemalt (...) Die Oberfläche des Gemäldes ist uneben, aus zufälligen Farbtropfen und sichtbaren Pinselstrichen zusammengesetzt, die von leeren Räumen unterbrochen werden (...) (aus Silvia Pegoraro, Mario Schifano, Il colore e la luce, Skira, 2006).
Der Bildschirm, sowohl der Kino-Bildschirm als auch die Bildschirme der vielen Fernseher, die permanent in seinem Studio angeschaltet und an eine Kamera angeschlossen sind, sitzen innerhalb des weißen Rechtecks in der Mitte des Paesaggio anemico. In den folgenden Jahren würde daraus Paesaggio TV werden, in dem die televisuellen Bilder direkt auf die beschichtete Leinwand gebracht werden, gefiltert durch einen Regenbogen von Farben.
24.11.2016 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 26.000,- bis EUR 30.000,-
Mario Schifano *
(Homs/Libyen 1934–1998 Rom)
Senza titolo (paesaggio anemico), 1970/’75, signiert Schifano, 190 x 175 cm, ger.
Fotozertifikat:
Archivio Mario Schifano, Archiv-Nr. 03149160416, Rom, 13/5/2016
Provenienz:
Privatsammlung, Italien
Ausgestellt:
CEIS, Rom, Dezember 2015
Nach seiner Rückkehr von seinen Reisen in den USA (zwischen 1962 und 1964) tauchte Schifano intensiv in die Paesaggi anemici ein. In dieser Arbeit mit ihrem Silbergrau und Blassblau, Apfelgrün und Flaschengrün wird das Konzept der „Landschaft“ jedes naturalistischen, impressionistischen, romantischen Schattens entleert, die Verwendung von farbigem Papier und transparentem Kunststoff verstärkt diesen Effekt noch. Es sind keine Ansichtskarten-Landschaften oder Sonnenuntergänge, sondern gespenstische, ja, skelettartige Landschaften, gefiltert durch die Melancholie und Ironie des Denkens und des Gedächtnisses. Anemische Landschaften, ausgedörrt und schematisch wie die unseres Stadtrandes, aber mit reichen, pastosen Pinselstrichen unwahrscheinlicher Farben gemalt (...) Die Oberfläche des Gemäldes ist uneben, aus zufälligen Farbtropfen und sichtbaren Pinselstrichen zusammengesetzt, die von leeren Räumen unterbrochen werden (...) (aus Silvia Pegoraro, Mario Schifano, Il colore e la luce, Skira, 2006).
Der Bildschirm, sowohl der Kino-Bildschirm als auch die Bildschirme der vielen Fernseher, die permanent in seinem Studio angeschaltet und an eine Kamera angeschlossen sind, sitzen innerhalb des weißen Rechtecks in der Mitte des Paesaggio anemico. In den folgenden Jahren würde daraus Paesaggio TV werden, in dem die televisuellen Bilder direkt auf die beschichtete Leinwand gebracht werden, gefiltert durch einen Regenbogen von Farben.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst II |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 24.11.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 12.11. - 24.11.2016 |