Anton Faistauer
(St. Martin/Lofer 1887–1930 Wien)
Blumenstrauß in bauchiger Vase, signiert, datiert A Faistauer 1919, Öl auf Leinwand, 66,5 x 51,5 cm, ger.
Provenienz:
Privatsammlung, Wien
Dorotheum Wien, 27. Mai 1974, Lot 311
Privatsammlung, Österreich
Galerie Hassfurther, Wien, 20. Juni 2011, Lot 14
Privatsammlung, Salzburg
…Dass Faistauer die Grenzen seiner Wandlungsfähigkeit von Bild zu Bild zu erweitern trachtete, lässt sich genauso gut anhand seiner Blumenstillleben aufzeigen. Hier lag eine seiner besonderen Stärken, das Sujet beflügelte seinen Pinsel, auch wenn er es vielfach als Fingerübung betrachtete. Vermutlich liegt diese Affinität darin, dass das Gegenständliche des Blumenstilllebens von sich aus schon zur abstrakten Farbkomposition tendiert und trotzdem gut überschau- und eingrenzbar ist. Verlassen sich viele Maler gerade beim Blumenbild ganz auf den farblichen Effekt, bringt Faistauer auch hier die räumlich-plastischen Werte zum Tragen. Nicht nur jede Blüte rundet sich, das Bukett als Ganzes wird wie ein wuchtiges, allseits gewölbtes Monument in den Bildraum gestellt. Im Blumenstillleben konnte Faistauer den Charme einer ausgefallenen Palette am ungehindertsten ausspielen, die er, um den Geschmäcklerischen zu entgehen, manchmal mit einer gewissen bäuerlich-kräftigen Note würzte. Auch zwischen sprühenden offener Malweise und in sich zusammengenommenen, geballten Formen gibt es immer eine spannungsvolle Balance….
Nikolaus Schaffer aus: Anton Faistauer 1887-1930, Katalog zur Sonderausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum, 2005
23.11.2016 - 17:00
- Schätzwert:
-
EUR 38.000,- bis EUR 50.000,-
Anton Faistauer
(St. Martin/Lofer 1887–1930 Wien)
Blumenstrauß in bauchiger Vase, signiert, datiert A Faistauer 1919, Öl auf Leinwand, 66,5 x 51,5 cm, ger.
Provenienz:
Privatsammlung, Wien
Dorotheum Wien, 27. Mai 1974, Lot 311
Privatsammlung, Österreich
Galerie Hassfurther, Wien, 20. Juni 2011, Lot 14
Privatsammlung, Salzburg
…Dass Faistauer die Grenzen seiner Wandlungsfähigkeit von Bild zu Bild zu erweitern trachtete, lässt sich genauso gut anhand seiner Blumenstillleben aufzeigen. Hier lag eine seiner besonderen Stärken, das Sujet beflügelte seinen Pinsel, auch wenn er es vielfach als Fingerübung betrachtete. Vermutlich liegt diese Affinität darin, dass das Gegenständliche des Blumenstilllebens von sich aus schon zur abstrakten Farbkomposition tendiert und trotzdem gut überschau- und eingrenzbar ist. Verlassen sich viele Maler gerade beim Blumenbild ganz auf den farblichen Effekt, bringt Faistauer auch hier die räumlich-plastischen Werte zum Tragen. Nicht nur jede Blüte rundet sich, das Bukett als Ganzes wird wie ein wuchtiges, allseits gewölbtes Monument in den Bildraum gestellt. Im Blumenstillleben konnte Faistauer den Charme einer ausgefallenen Palette am ungehindertsten ausspielen, die er, um den Geschmäcklerischen zu entgehen, manchmal mit einer gewissen bäuerlich-kräftigen Note würzte. Auch zwischen sprühenden offener Malweise und in sich zusammengenommenen, geballten Formen gibt es immer eine spannungsvolle Balance….
Nikolaus Schaffer aus: Anton Faistauer 1887-1930, Katalog zur Sonderausstellung des Salzburger Museums Carolino Augusteum, 2005
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Klassische Moderne |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 23.11.2016 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 12.11. - 23.11.2016 |