Lot Nr. 783 -


Anselm Reyle *


(Tübingen, Deutschland, 1970 geb.)
Ohne Titel, 2006, auf der Überlappung signiert, datiert Anselm Reyle 2006, Mischtechnik (Acryl, Folie) auf Leinwand, 224 x 187 x 5 cm, auf Keilrahmen

Provenienz:
Galerie Giti Nourbakhsch, Berlin

In den Arbeiten Anselm Reyles ist alles Farbe, Form, Oberfläche und Textur. Das Objet trouvé, als kunstfernes Objekt, wird in seine Arbeiten direkt mit einbezogen. Mit den Folien, die unbewusst geformt scheinen, aber dennoch bewusst in Form gebracht werden, setzt Reyle besondere Reize, in denen sich filigran verdreht Teile des sie umgebenden Raumes spiegeln. Mit den großformatigen Werken, die mit den unterschiedlichsten Lacken und damit auch unterschiedlichsten Glanzgraden und Erscheinungsformen gearbeitet werden, vermag es Anselm Reyle den Betrachter zu irritieren, indem er die gewohnten Funktionen aber auch die Zuordnungen zu bestimmten Stilen der zeitgenössischen Kunst außer Kraft setzt.
Die scheinbar unbewusst gesetzten Kleckse, die die Strenge der verschiedenfarbigen Streifen durchbrechen sind zu Anselm Reyles Zeichen geworden, das er mit einem Copyright geschützt hat. Der Ursprung des Markenzeichens war ein versehentlich auf ein Werk getropfter Farbklecks, den Reyle als positiv für die Strenge des Bildes betrachtete.
„Ich mache einerseits etwas Dogmatisches, aber ich breche dieses Dogma auch. Ich arbeite mit den Fehlern, die ich festhalte und stilisiere.“ (ebd., S. 45)

Die Werke Reyles sind sich des Blickes des Betrachters sicher, sie sind bewusst unpolitisch, wirken anziehend, spektakulär und elegant.

„Alles, was ich mache, meine ganze künstlerische Arbeit, basiert auf Vorgefundenem.
Ob das jetzt Folie ist, die ich im Schaufenster gefunden habe, oder Fundstücke der neueren Kunstgeschichte, wie z.B. Streifenbilder. [...]
Das kann alles mögliche sein. Die Grundidee kommt von etwas, das bereits da ist. Die Idee kommt nicht aus mir selbst. Ich such da nicht in mir selbst, sondern ich stoße auf etwas, das mir die Idee für einen weiteren Schritt gibt.“
Dirk Luckow (Hrsg.), Anselm Reyle, Mystic Silver, Berlin 2012, S. 40

22.11.2016 - 18:00

Schätzwert:
EUR 48.000,- bis EUR 55.000,-

Anselm Reyle *


(Tübingen, Deutschland, 1970 geb.)
Ohne Titel, 2006, auf der Überlappung signiert, datiert Anselm Reyle 2006, Mischtechnik (Acryl, Folie) auf Leinwand, 224 x 187 x 5 cm, auf Keilrahmen

Provenienz:
Galerie Giti Nourbakhsch, Berlin

In den Arbeiten Anselm Reyles ist alles Farbe, Form, Oberfläche und Textur. Das Objet trouvé, als kunstfernes Objekt, wird in seine Arbeiten direkt mit einbezogen. Mit den Folien, die unbewusst geformt scheinen, aber dennoch bewusst in Form gebracht werden, setzt Reyle besondere Reize, in denen sich filigran verdreht Teile des sie umgebenden Raumes spiegeln. Mit den großformatigen Werken, die mit den unterschiedlichsten Lacken und damit auch unterschiedlichsten Glanzgraden und Erscheinungsformen gearbeitet werden, vermag es Anselm Reyle den Betrachter zu irritieren, indem er die gewohnten Funktionen aber auch die Zuordnungen zu bestimmten Stilen der zeitgenössischen Kunst außer Kraft setzt.
Die scheinbar unbewusst gesetzten Kleckse, die die Strenge der verschiedenfarbigen Streifen durchbrechen sind zu Anselm Reyles Zeichen geworden, das er mit einem Copyright geschützt hat. Der Ursprung des Markenzeichens war ein versehentlich auf ein Werk getropfter Farbklecks, den Reyle als positiv für die Strenge des Bildes betrachtete.
„Ich mache einerseits etwas Dogmatisches, aber ich breche dieses Dogma auch. Ich arbeite mit den Fehlern, die ich festhalte und stilisiere.“ (ebd., S. 45)

Die Werke Reyles sind sich des Blickes des Betrachters sicher, sie sind bewusst unpolitisch, wirken anziehend, spektakulär und elegant.

„Alles, was ich mache, meine ganze künstlerische Arbeit, basiert auf Vorgefundenem.
Ob das jetzt Folie ist, die ich im Schaufenster gefunden habe, oder Fundstücke der neueren Kunstgeschichte, wie z.B. Streifenbilder. [...]
Das kann alles mögliche sein. Die Grundidee kommt von etwas, das bereits da ist. Die Idee kommt nicht aus mir selbst. Ich such da nicht in mir selbst, sondern ich stoße auf etwas, das mir die Idee für einen weiteren Schritt gibt.“
Dirk Luckow (Hrsg.), Anselm Reyle, Mystic Silver, Berlin 2012, S. 40


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kundendienst@dorotheum.at

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Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.11.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 12.11. - 22.11.2016

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