Giuseppe Zais
(Canale d’Agordo 1709–1781 Treviso)
Flusslandschaft mit Wäscherinnen und Vieh,
Öl auf Leinwand, 82 x 101,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Major M. Williams, Penbedw Hall (lt. rückseitiger Beschriftung);
europäische Privatsammlung
Ausgestellt:
Passariano, Villa Manin, Da Canaletto a Zuccarelli, il paesaggio veneto del settecento, 8. August – 16. November 2003, Nr. 85
Literatur:
D. Succi/A. Delneri (Hrsg.), Marco Ricci e il paesaggio veneto del Settecento, Mailand 1993, S. 285–290, Abb. 100 (als Giuseppe Zais);
A. Delneri, L’Arcadia presa da i luoghi di Giuseppe Zais, in: Da Canaletto a Zuccarelli, il paesaggio Veneto del Settecento, hrsg. von A. Delneri/D. Succi, Tavagnacco 2003, S. 348, Abb. 85 (als Giuseppe Zais)
Das vorliegende Gemälde stammt aus der besten Periode von Giuseppe Zais, als der venezianische Meister sein Vorbild Francesco Zuccarelli in ganz persönlicher Art und Weise interpretierte. In diesem Zeitraum schuf er eine kleine Landschaftsserie, die sich durch außergewöhnliche Sensibilität und in ein goldenes Licht getauchte Szenerien mit glitzernden Wasserfällen, frischen Flussufern, lichterfüllten Himmeln und den Umrissen schneebedeckter Berger am fernen Horizont auszeichnet. Der im Schatten liegende Vordergrund wird von Wäscherinnen, Fischern, Reitern und Vieh bevölkert: Sie folgen der von Zuccarelli eingeführten Staffage, unterscheiden sich aber von dieser durch Zais’ unnachahmbare kleinteilige und stark pastose Pinselführung.
Die Flusslandschaft mit Wäscherinnen und Vieh wird mit nach hinten parallel gestaffelten Plänen aufgebaut, die das Landschaftsideal Marco Riccis mit der Erinnerung an Zucarelli verbinden und insgesamt eine schillernde Symphonie aus Licht und Farbwirkung ergeben. Das zweite Gemälde ist aus einem in die Tiefe führenden Blickwinkel aufgenommen, wobei links ein silbriger Wasserfall aus einem Wald hervorbricht und rechts das Auge aus der Vogelperspektive über ein zart phrasiertes, weites, im Dunst liegendes Landschaftspanorama gleitet. Die Figuren, die dem Betrachter am nächsten sind (der Reiter, das Kind und die beiden Frauen mit ausgestreckten Armen), führen drei unterschiedliche Figurenstile vor: Der verkürzte galoppierende Reiter ist unverkennbar Francesco Simonini geschuldet, die Zartheit des Kindes Zuccarelli; die freimütige Beschreibung der bäuerlichen Figuren ist hingegen typisch für Zais.
Das vorliegende Werk und sein folgendes Gegenstück sind um 1750–1755 zu datieren.
18.10.2016 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-
Giuseppe Zais
(Canale d’Agordo 1709–1781 Treviso)
Flusslandschaft mit Wäscherinnen und Vieh,
Öl auf Leinwand, 82 x 101,5 cm, gerahmt
Provenienz:
Major M. Williams, Penbedw Hall (lt. rückseitiger Beschriftung);
europäische Privatsammlung
Ausgestellt:
Passariano, Villa Manin, Da Canaletto a Zuccarelli, il paesaggio veneto del settecento, 8. August – 16. November 2003, Nr. 85
Literatur:
D. Succi/A. Delneri (Hrsg.), Marco Ricci e il paesaggio veneto del Settecento, Mailand 1993, S. 285–290, Abb. 100 (als Giuseppe Zais);
A. Delneri, L’Arcadia presa da i luoghi di Giuseppe Zais, in: Da Canaletto a Zuccarelli, il paesaggio Veneto del Settecento, hrsg. von A. Delneri/D. Succi, Tavagnacco 2003, S. 348, Abb. 85 (als Giuseppe Zais)
Das vorliegende Gemälde stammt aus der besten Periode von Giuseppe Zais, als der venezianische Meister sein Vorbild Francesco Zuccarelli in ganz persönlicher Art und Weise interpretierte. In diesem Zeitraum schuf er eine kleine Landschaftsserie, die sich durch außergewöhnliche Sensibilität und in ein goldenes Licht getauchte Szenerien mit glitzernden Wasserfällen, frischen Flussufern, lichterfüllten Himmeln und den Umrissen schneebedeckter Berger am fernen Horizont auszeichnet. Der im Schatten liegende Vordergrund wird von Wäscherinnen, Fischern, Reitern und Vieh bevölkert: Sie folgen der von Zuccarelli eingeführten Staffage, unterscheiden sich aber von dieser durch Zais’ unnachahmbare kleinteilige und stark pastose Pinselführung.
Die Flusslandschaft mit Wäscherinnen und Vieh wird mit nach hinten parallel gestaffelten Plänen aufgebaut, die das Landschaftsideal Marco Riccis mit der Erinnerung an Zucarelli verbinden und insgesamt eine schillernde Symphonie aus Licht und Farbwirkung ergeben. Das zweite Gemälde ist aus einem in die Tiefe führenden Blickwinkel aufgenommen, wobei links ein silbriger Wasserfall aus einem Wald hervorbricht und rechts das Auge aus der Vogelperspektive über ein zart phrasiertes, weites, im Dunst liegendes Landschaftspanorama gleitet. Die Figuren, die dem Betrachter am nächsten sind (der Reiter, das Kind und die beiden Frauen mit ausgestreckten Armen), führen drei unterschiedliche Figurenstile vor: Der verkürzte galoppierende Reiter ist unverkennbar Francesco Simonini geschuldet, die Zartheit des Kindes Zuccarelli; die freimütige Beschreibung der bäuerlichen Figuren ist hingegen typisch für Zais.
Das vorliegende Werk und sein folgendes Gegenstück sind um 1750–1755 zu datieren.
Käufer Hotline
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 18.10.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 08.10. - 18.10.2016 |