(Leipzig 1745–1808 Dresden)
Landschaft der Campagna mit Reisenden,
Öl auf Leinwand, 59,8 x 73 cm, gerahmt

Wir danken Anke Fröhlich-Schauseil und Claudia Nordhoff, die die Zuschreibung vorbehaltlos bestätigt haben. Ein schriftliches Gutachten von Anke Fröhlich-Schauseil (September 2016) liegt vor.

Jacob Wilhelm Mechau wurde in Berlin ausgebildet, wo er bei Rode und Blaise Nicolas Le Sueur studierte. In Dresden wurde er zudem bei Giovanni Battista Casanova ausgebildet. Danach ging er nach Leipzig, wo er Freundschaft mit Christian Ludwig Hagedorn schloss, der sein Mäzen wurde. Doch erst in Rom, wohin er erstmals im September 1776 in Begleitung seines engen Freundes Heinrich Friedrich Füger reiste, sollte sich seine Kunst zur vollen Reife entfalten (siehe A. Fröhlich: „...er folgte seinem eigenen Genius...“: dem Landschaftsmaler Jakob Wilhelm Mechau (1745–1808) zum 200. Geburtstag, in: Dresdener Kunstblätter, Bd. 52, München 2008). Unter dem Einfluss von Jakob Philipp Hackert spezialisierte er sich auf „heroische Ideallandschaften“ in der Tradition Claude Lorrains und wurde ein wichtiges Mitglied der römischen Künstlergemeinde. Seine ausgewogenen Kompositionen und seine kühle, elegante Farbigkeit gewannen erst kürzlich wieder die Aufmerksamkeit kunstgeschichtlicher Forschung, was insofern erstaunlich ist, als Zeitgenossen sein Werk einhellig lobten. Philipp Otto Runge nannte ihn sogar den wichtigsten Landschaftsmaler seiner Generation. Zusammen mit Johann Christian Reinhart veröffentlichte er eine erfolgreiche Sammlung italienischer Ansichten (siehe C. Schwichtenberg-Winkler, Die „Collection ou suite pittoresque de l’Italie dessinées d’après nature et gravées à l’eau forte a Rome par trois peintres allemands A. C. Dies, Charles Reinhart, Jacques Mechau“, 1792–98, 1799: das Pittoreske und die römische Vedute um 1800, Diss., Aachen 1992).