Pietro de Lignis zugeschrieben
(Malines 1577–1627 Rom)
Das Martyrium der heiligen Katharina von Alexandria,
Öl auf Kupfer, 49,5 x 35 cm, gerahmt
Trotz der hohen Qualität der Ausführung gelang es bislang nicht, das Gemälde einem Künstler sicher zuzuschreiben. Eine Entstehung in Rom zu Beginn des 17. Jahrhunderts erscheint wahrscheinlich, und als Künstler kommt am ehesten Pietro de Lignis in Frage.
Geboren in Flandern, reiste Pieter van den Houte 1599 nach Rom und war spätestens seit 1607 Mitglied der Accademia di San Luca. De Lignis‘ Stil erinnert an jenen anderer nordischer Künstler, die zeitgleich in Rom gearbeitet haben: seine Landschaften greifen auf Paul Bril zurück und die kleinfigurigen, detailreich geschilderten Szenen, oft auf Kupfer, verraten die Kenntnis Carlo Saracenis und Adam Elsheimers.
Wenige Werke des Künstlers sind bekannt, doch reiht sich das vorliegende gut in sein Oeuvre ein. Zum Vergleich seien zwei sehr ähnliche Gemälde angeführt: eine Anbetung der Könige im Prado, signiert: “Pietro de Lignis fiamengo in Roma 1616", und ein Martyrium der Katharina, ebenfalls signiert, Auktion, Sotheby’s London, 25. Mai 1988, Los 126. Das vorliegende Gemälde wurde wahrscheinlich während der zweiten Dekade des 17. Jahrhunderts in Rom ausgeführt. Darstellungen der heiligen Katharina kommen in Lignis kleinem und erst wenig erforschtem Oeuvre überdurchschnittlich oft vor. Alle auf Kupfer und in relativ kleinem Format, bilden seine Katharina-Szenen beinahe eine Werkgruppe. Eine weitere vergleichbare Fassung befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Inv./Kat. Nr. 2812, Öl auf Kupfer, 67,1 x 50 cm, signiert Pietro du Bois.ALIAS.DI / LIGNIS.IN ROMA).
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
18.10.2016 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 10.000,- bis EUR 15.000,-
Pietro de Lignis zugeschrieben
(Malines 1577–1627 Rom)
Das Martyrium der heiligen Katharina von Alexandria,
Öl auf Kupfer, 49,5 x 35 cm, gerahmt
Trotz der hohen Qualität der Ausführung gelang es bislang nicht, das Gemälde einem Künstler sicher zuzuschreiben. Eine Entstehung in Rom zu Beginn des 17. Jahrhunderts erscheint wahrscheinlich, und als Künstler kommt am ehesten Pietro de Lignis in Frage.
Geboren in Flandern, reiste Pieter van den Houte 1599 nach Rom und war spätestens seit 1607 Mitglied der Accademia di San Luca. De Lignis‘ Stil erinnert an jenen anderer nordischer Künstler, die zeitgleich in Rom gearbeitet haben: seine Landschaften greifen auf Paul Bril zurück und die kleinfigurigen, detailreich geschilderten Szenen, oft auf Kupfer, verraten die Kenntnis Carlo Saracenis und Adam Elsheimers.
Wenige Werke des Künstlers sind bekannt, doch reiht sich das vorliegende gut in sein Oeuvre ein. Zum Vergleich seien zwei sehr ähnliche Gemälde angeführt: eine Anbetung der Könige im Prado, signiert: “Pietro de Lignis fiamengo in Roma 1616", und ein Martyrium der Katharina, ebenfalls signiert, Auktion, Sotheby’s London, 25. Mai 1988, Los 126. Das vorliegende Gemälde wurde wahrscheinlich während der zweiten Dekade des 17. Jahrhunderts in Rom ausgeführt. Darstellungen der heiligen Katharina kommen in Lignis kleinem und erst wenig erforschtem Oeuvre überdurchschnittlich oft vor. Alle auf Kupfer und in relativ kleinem Format, bilden seine Katharina-Szenen beinahe eine Werkgruppe. Eine weitere vergleichbare Fassung befindet sich in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (Inv./Kat. Nr. 2812, Öl auf Kupfer, 67,1 x 50 cm, signiert Pietro du Bois.ALIAS.DI / LIGNIS.IN ROMA).
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 18.10.2016 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 08.10. - 18.10.2016 |