Lot Nr. 103


Anthony van Dyck Werkstatt

[Saleroom Notice]
Anthony van Dyck Werkstatt - Alte Meister

(Antwerpen 1599–1641 London)
Die fünf ältesten Kinder von Charles I.: Charles, Prince of Wales (1630–1685), Mary, Princess Royal (1631–1660), James, Duke of York (1633–1650), Prinzessin Elizabeth (1635–1650) und Prinzessin Anne (1637–1640),
Öl auf Leinwand, 164 x 198 cm, ungerahmt

Die hier vorliegende Komposition ist verwandt mit dem berühmten Porträt Die fünf Kinder von Charles I. von van Dyck aus dem Jahr 1637, das heute Teil der Royal Collection ist. Das Werk ist unvollendet geblieben und lässt sich direkt mit einer Studie von Prinzessin Elisabeth und Prinzessin Anne vergleichen (s. Abb. 1). Sowohl in dem Bild wie auch in der Studie schaut nur wenig Haar aus Elisabeths Kappe hervor, im Gegensatz zur vollendeten Version, und sowohl das vorliegende Gemälde als auch der Entwurf zeigen Elisabeth ohne den Ohrring, den sie in der vollendeten Version der königlichen Sammlung trägt.

Die Porträtierten von links nach rechts sind: Prinzessin Mary, (später Prinzessin von Oranien und Mutter von William III.); James, Duke of York, (später James II.); Prinz Charles, (später Charles II.); Prinzessin Elizabeth und, auf dem Schoß ihrer Schwester, Prinzessin Anne. Die Hände des zukünftigen Charles II. ruhen auf dem Kopf eines riesigen Mastiffs. Das Tier gilt seit dem alten Rom als Wachhund und erscheint hier als Beschützer der Königskinder in Zeiten bürgerlicher Unruhen. Doch bringt die Haltung der Hand des jungen Prinzen durchaus auch dessen Fähigkeit zum Ausdruck, dieses mächtige Tier und damit auch sein Land zu führen.

Van Dyck war erstmals 1620 nach England gerufen worden, um für den damaligen König James I. (König James VI. von Schottland) zu arbeiten; während seiner Zeit in London kam er zudem mit den Arbeiten Tizians in Berührung, die Teil einer Sammlung des damaligen Earl of Arundel waren, einer der Höflinge des Königs. Van Dyck blieb etwa sechs Monate in London, bevor er nach Hause zurückkehrte. Ende 1621 zog es ihn nach Italien, wo er sechs Jahre lang die Werke der italienischen Meister studierte und zahlreiche Kunststädte besuchte, wie Rom und Genua. In dieser Zeit entwickelte und perfektionierte van Dyck seine Fertigkeiten als Porträtist.

1627 suchte van Dyck erneut seinen Geburtsort Antwerpen auf, wo er jedoch nur ein Jahr blieb, um anschließend einer erneuten Einladung nach London von Seiten des englischen Monarchen Charles I. zu folgen, der erst zwei Jahre zuvor den Thron bestiegen hatte. 1632 ging van Dyck noch einmal nach London, wo er für den Königshof arbeitete, ein Haus und einen Landsitz bekam und zum Ritter geschlagen wurde. Mit der Zeit entwickelte er sich zum Lieblingsmaler des Königs und dessen Frau, Königin Henrietta Maria, und fertigte über mehrere Jahre hinweg zahlreiche Porträts des Paares sowie von dessen Familie an. Um 1637 stellte van Dyck schließlich sein Bild Die fünf ältesten Kinder von Charles I. fertig, kurz bevor die tragischen Ereignisse des englischen Bürgerkriegs das Land erschütterten.

Zusatzabbildung:
Workshop of Anthony van Dyck, Prinzessin Elisabeth (1635–1650) und Prinzessin Anne (1637–1640). Die Töchter Karls I., Scottish National Gallery, Edinburgh
© Scottish National Gallery.
1996 mit der Unterstützung des Heritage Lottery Fund, des Scottish Office und des Art Fund erworben.

Saleroom Notice:

The painting is unframed. 

18.10.2016 - 18:00

Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Anthony van Dyck Werkstatt

[Saleroom Notice]

(Antwerpen 1599–1641 London)
Die fünf ältesten Kinder von Charles I.: Charles, Prince of Wales (1630–1685), Mary, Princess Royal (1631–1660), James, Duke of York (1633–1650), Prinzessin Elizabeth (1635–1650) und Prinzessin Anne (1637–1640),
Öl auf Leinwand, 164 x 198 cm, ungerahmt

Die hier vorliegende Komposition ist verwandt mit dem berühmten Porträt Die fünf Kinder von Charles I. von van Dyck aus dem Jahr 1637, das heute Teil der Royal Collection ist. Das Werk ist unvollendet geblieben und lässt sich direkt mit einer Studie von Prinzessin Elisabeth und Prinzessin Anne vergleichen (s. Abb. 1). Sowohl in dem Bild wie auch in der Studie schaut nur wenig Haar aus Elisabeths Kappe hervor, im Gegensatz zur vollendeten Version, und sowohl das vorliegende Gemälde als auch der Entwurf zeigen Elisabeth ohne den Ohrring, den sie in der vollendeten Version der königlichen Sammlung trägt.

Die Porträtierten von links nach rechts sind: Prinzessin Mary, (später Prinzessin von Oranien und Mutter von William III.); James, Duke of York, (später James II.); Prinz Charles, (später Charles II.); Prinzessin Elizabeth und, auf dem Schoß ihrer Schwester, Prinzessin Anne. Die Hände des zukünftigen Charles II. ruhen auf dem Kopf eines riesigen Mastiffs. Das Tier gilt seit dem alten Rom als Wachhund und erscheint hier als Beschützer der Königskinder in Zeiten bürgerlicher Unruhen. Doch bringt die Haltung der Hand des jungen Prinzen durchaus auch dessen Fähigkeit zum Ausdruck, dieses mächtige Tier und damit auch sein Land zu führen.

Van Dyck war erstmals 1620 nach England gerufen worden, um für den damaligen König James I. (König James VI. von Schottland) zu arbeiten; während seiner Zeit in London kam er zudem mit den Arbeiten Tizians in Berührung, die Teil einer Sammlung des damaligen Earl of Arundel waren, einer der Höflinge des Königs. Van Dyck blieb etwa sechs Monate in London, bevor er nach Hause zurückkehrte. Ende 1621 zog es ihn nach Italien, wo er sechs Jahre lang die Werke der italienischen Meister studierte und zahlreiche Kunststädte besuchte, wie Rom und Genua. In dieser Zeit entwickelte und perfektionierte van Dyck seine Fertigkeiten als Porträtist.

1627 suchte van Dyck erneut seinen Geburtsort Antwerpen auf, wo er jedoch nur ein Jahr blieb, um anschließend einer erneuten Einladung nach London von Seiten des englischen Monarchen Charles I. zu folgen, der erst zwei Jahre zuvor den Thron bestiegen hatte. 1632 ging van Dyck noch einmal nach London, wo er für den Königshof arbeitete, ein Haus und einen Landsitz bekam und zum Ritter geschlagen wurde. Mit der Zeit entwickelte er sich zum Lieblingsmaler des Königs und dessen Frau, Königin Henrietta Maria, und fertigte über mehrere Jahre hinweg zahlreiche Porträts des Paares sowie von dessen Familie an. Um 1637 stellte van Dyck schließlich sein Bild Die fünf ältesten Kinder von Charles I. fertig, kurz bevor die tragischen Ereignisse des englischen Bürgerkriegs das Land erschütterten.

Zusatzabbildung:
Workshop of Anthony van Dyck, Prinzessin Elisabeth (1635–1650) und Prinzessin Anne (1637–1640). Die Töchter Karls I., Scottish National Gallery, Edinburgh
© Scottish National Gallery.
1996 mit der Unterstützung des Heritage Lottery Fund, des Scottish Office und des Art Fund erworben.

Saleroom Notice:

The painting is unframed. 


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 18.10.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.10. - 18.10.2016

Warum bei myDOROTHEUM registrieren?

Die kostenlose Registrierung bei myDOROTHEUM ermöglicht Ihnen die komplette Nutzung folgender Funktionen:

Katalog Benachrichtigungen sobald ein neuer Auktionskatalog online ist.
Auktionstermin Erinnerung zwei Tage vor Auktionsbeginn.
Mitbieten Bieten Sie auf Ihre Lieblingsstücke und ersteigern Sie neue Meisterwerke!
Suchservice Sie suchen nach einem bestimmten Künstler oder einer bestimmten Marke? Speichern Sie Ihre Suche ab und werden Sie automatisch informiert, sobald diese in einer Auktion angeboten werden!