(Marseilles um 1700–1782 Berlin)
Flusslandschaft mit Fischersleuten beim Einholen der Netze, mit einem angelnden Paar auf einer Bank und einer Felslandschaft mit Steg im Hintergrund,
signiert, beschriftet und datiert rechts unten: Gr. De LaCroix/Rom. 1754,
Öl auf Leinwand, 64,5 x 49,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Miss Constable, Mamaroneck, New York;
Privatsammlung, Westchester;
Auktion, New York, Parke-Bernet, 29. November 1961, Los 25, für $ 2.500 an Allen W. Pierce;
The Wills Sale, Sotheby’s, London, 5. Juli 2005, Los 10;
Privatsammlung, Bayern

Ausstellung:
Baltimore, Baltimore Museum of Art, The Age of Elegance, 1959, Nr. 15

Die vorliegende Komposition entstand 1754, als Lacroix de Marseille in Rom weilte. Seine frühen Lebensjahre und seine genaue Ankunft in Italien liegen im Dunklen. Er ist dort erst 1750 erwähnt, als der mit dem Marquis de Vandières in Rom zusammentraf. Im Toledano Museum of Art in Ohio befindet sich eine mit „Grenier de La Croix, fecit Rom 1750“ signierte und datierte Ansicht eines Seehafens (siehe France and the Eighteenth Century, Ausstellungskatalog, London, Royal Academy, 6. Januar – 3. März 1968, Nr. 358). Die Signatur, Beschriftung und Datierung des vorliegenden Gemäldes sind weitere Zeugnisse der Anwesenheit des Künstlers in der Ewigen Stadt.

In Anbetracht des Mangels urkundlicher Beweise nimmt man traditionell an, dass Lacroix ein Schüler Claude-Joseph Vernets war und dass er 1751 an dessen Seite in Rom arbeitete. In diesem Jahr schuf Lacroix vier Kopien nach Werken Vernets (Uppark, Sussex), die sich kaum von dessen Originalen unterscheiden, was erklärt, warum Lacroix erst hervortrat, als sich seine und Vernets Wege 1753 trennten: Vernet kehrte nach Frankreich zurück, Lacroix verbrachte zehn weitere Jahre in Rom, bevor er in das Land seiner Geburt zurückging, wo er zwischen 1776 und 1780 erwähnt wird. Pahin de la Blancherie zufolge starb er 1782 in Berlin.