Lot Nr. 78


Jean Baptiste Lallemand - ein Paar (2)


Jean Baptiste Lallemand - ein Paar (2) - Alte Meister

(Dijon 1716–1803? Paris)
Fischer und Kurtisanen in einem Mittelmeerhafen bei Sonnenuntergang;
Fischer und orientalische Händler in einem Mittelmeerhafen bei Sonnenuntergang,
das erste Bild unten rechts signiert: Lallemand/f, das zweite rechts der Mitte im Brunnen bezeichnet, signiert und datiert: S P. Q. D/OPT. MAXI/JB LALLEMA(ND)/IN FECIT/1772,
Öl auf Leinwand, je 53,5 x 69,5 cm, gerahmt, Pendants (2)

Provenienz:
Auktion, Galerie Charpentier, Paris, 4. Dezember 1956, Lose 20 und 21;
Auktion, Christie’s, New York, 25. Mai 2005, Los 61;
Privatsammlung, Bayern

Die vorliegenden Küstenansichten sind typische Beispiele für Lallemands mediterrane Veduten. Sie verraten den Einfluss des Ansichtenmalers Claude-Joseph Vernet, den Lallemand in Rom kennenlernte, und enthalten Bildmotive und Gestaltungselemente, die der Wiedererweckung einer nahezu idyllischen mediterranen Welt dienten und sich bei den ihm nacheifernden Künstlern großer Beliebtheit erfreuten: Fischersleute, antike Ruinen, ein warmes, italienisches Licht. Auch das Interesse des Künstlers für unterschiedliche Lichtstimmungen wird hier durch den Gegensatz zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang deutlich.

Der aus Dijon stammende Lallemand ging 1739 nach Paris, um Malerei zu studieren. 1745 wurde er als Mitglied in die Académie de Saint Luc aufgenommen, zwei Jahre später ging er nach Rom, das für die nächsten 14 Jahre sein Stützpunkt werden sollte. Er stand dort in Kontakt mit Künstlern wie Étienne Parrocel und Claude-Joseph Vernet. Spätestens 1762 war er wieder in Paris, 1764 stellte er in der Académie de Saint Luc eine Reihe von Ansichten Roms und Neapels sowie Architekturcapriccios und Genreszenen aus. Von 1770 bis 1773 hielt er sich in Dijon auf, wo er viele topografische Zeichnungen zur Description générale et particulière de la France (oder Voyage pittoresque de la France) beisteuerte, die zwischen 1781 und 1796 in zwölf Bänden erschien. Auch in dieser Zeit malte Lallemand weiterhin Landschaften und Seelandschaften, die er auch ausstellte. Er versuchte sich auch in untergeordneten Genres, die von holländischen Künstlern des 17. Jahrhunderts inspirierte ländliche Sujets und Dorfszenen umfassten.

18.10.2016 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 87.500,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 22.000,-

Jean Baptiste Lallemand - ein Paar (2)


(Dijon 1716–1803? Paris)
Fischer und Kurtisanen in einem Mittelmeerhafen bei Sonnenuntergang;
Fischer und orientalische Händler in einem Mittelmeerhafen bei Sonnenuntergang,
das erste Bild unten rechts signiert: Lallemand/f, das zweite rechts der Mitte im Brunnen bezeichnet, signiert und datiert: S P. Q. D/OPT. MAXI/JB LALLEMA(ND)/IN FECIT/1772,
Öl auf Leinwand, je 53,5 x 69,5 cm, gerahmt, Pendants (2)

Provenienz:
Auktion, Galerie Charpentier, Paris, 4. Dezember 1956, Lose 20 und 21;
Auktion, Christie’s, New York, 25. Mai 2005, Los 61;
Privatsammlung, Bayern

Die vorliegenden Küstenansichten sind typische Beispiele für Lallemands mediterrane Veduten. Sie verraten den Einfluss des Ansichtenmalers Claude-Joseph Vernet, den Lallemand in Rom kennenlernte, und enthalten Bildmotive und Gestaltungselemente, die der Wiedererweckung einer nahezu idyllischen mediterranen Welt dienten und sich bei den ihm nacheifernden Künstlern großer Beliebtheit erfreuten: Fischersleute, antike Ruinen, ein warmes, italienisches Licht. Auch das Interesse des Künstlers für unterschiedliche Lichtstimmungen wird hier durch den Gegensatz zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang deutlich.

Der aus Dijon stammende Lallemand ging 1739 nach Paris, um Malerei zu studieren. 1745 wurde er als Mitglied in die Académie de Saint Luc aufgenommen, zwei Jahre später ging er nach Rom, das für die nächsten 14 Jahre sein Stützpunkt werden sollte. Er stand dort in Kontakt mit Künstlern wie Étienne Parrocel und Claude-Joseph Vernet. Spätestens 1762 war er wieder in Paris, 1764 stellte er in der Académie de Saint Luc eine Reihe von Ansichten Roms und Neapels sowie Architekturcapriccios und Genreszenen aus. Von 1770 bis 1773 hielt er sich in Dijon auf, wo er viele topografische Zeichnungen zur Description générale et particulière de la France (oder Voyage pittoresque de la France) beisteuerte, die zwischen 1781 und 1796 in zwölf Bänden erschien. Auch in dieser Zeit malte Lallemand weiterhin Landschaften und Seelandschaften, die er auch ausstellte. Er versuchte sich auch in untergeordneten Genres, die von holländischen Künstlern des 17. Jahrhunderts inspirierte ländliche Sujets und Dorfszenen umfassten.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 18.10.2016 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 08.10. - 18.10.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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