(Antwerpen 1610–1690 Brüssel)
Bauern beim Kartenspiel in einer Taverne,
signiert unten rechts: D. Teniers, datiert (auf der Zeichnung an der Wand): 1670,
Öl auf Leinwand, 49,5 x 61,9 cm, gerahmt

Provenienz:
Marquess von Ely
dessen (anonyme) Auktion, London, mit Mr. Stanley, 13. Mai 1830, Los 64 (an Emmerson für 140 Guineas);
Thomas Emmerson, 1831;
Graham Carfin (trägt auf der Rückseite seine Aufschrift);
Alexander Porter;
Auktion (“The Property of a Lady”), London, Christie’s, 1. August 1929, Los 31 (an Duits für 150 Guineas);
Gebr. Douwes, Amsterdam, 1929;
Sammlung Reinhard Josephus Aloysius Dreesmann (1871–1957), Amsterdam;
im Erbgang an dessen Tochter, Margaretha Agnes Maria Feitz-Dreesmann (1909-1998), Lugano;
Nachlassauktion (zu Gunsten der Ineke Feitz Stichting), Christie’s, Amsterdam, 9. November 1998, Los 108;
Galerie Richard Green, London;
Auktion, Sotheby´s, London, 7. December 2005, Los 25

Literatur:
J. Smith, A Catalogue Raisonné of the most eminent Dutch and Flemish Painters…, London 1831, S. 404, Nr. 538

Das hier vorliegende Gemälde gehört zu einer kleinen Gruppe von datierten Werken, die alle nach 1656, als Teniers sich in Brüssel niedergelassen hatte, entstanden. Ab 1670 datierte er nur noch sehr wenige seiner Arbeiten, so dass es sich bei diesem Bild, wie Margret Klinge bemerkte, um ein Schlüsselwerk seiner späten Reifezeit handelt. Sein Kompositionsschema wurde von Teniers bereits zu Beginn seiner Karriere entwickelt. Ab der Mitte der 1640er Jahre malte Teniers Taverneninterieurs, die sich bis in seine späteren Jahre in Komposition und Kolorit nicht wesentlich voneinander unterschieden.

Mit seinen Genrebildern hatte David Teniers so großen Erfolg, dass ihn der große Sammler Erzherzog Leopold Wilhelm, für den er seit 1647 arbeitete, 1651 zu seinem Hofmaler ernannte.