(tätig in Frankreich Mitte des 17. Jahrhunderts)
Stillleben mit Fischen und Küchenutensilien auf einem Tisch,
Öl auf Leinwand, 86,4 x 72,4, gerahmt

Die Zuschreibung an Habert wurde erstmals von Ingvar Bergstrom in einem Schreiben vom 15. Oktober 1985 (verfügbar auf Anfrage) vorgeschlagen. Zum Vergleich verweist Bergstrom auf ein signiertes und mit „F H“ monogrammiertes Gemälde, das am 11. Dezember 1981 als Los 116 bei Christie’s in London zur Versteigerung kam.

Dem vorliegenden Gemälde liegt ein Gutachten von Sam Segal vom 16. August 1988 bei, in dem auf ein vergleichbares und in einem Holzschaff ebenfalls mit den Initialen „F H“ monogrammiertes Fischstillleben in der Sammlung P. Griebert in München hingewiesen wird (vgl. M. Faré, Le Grand Siècle de la Nature Morte en France, le XVIIe Siècle, Fribourg 1974, S. 272).

Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eines der seltenen Werke François Haberts, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts in Frankreich tätig war. Trotz fehlender biografischer Hinweise gibt es eine Reihe von signierten Werken Haberts, von denen manche auch datiert sind, was eine Rekonstruktion seines Oeuvres erlaubt (siehe Faré, op. cit., S. 271–277). Besagte Werkgruppe beinhaltet drei signierte Fischstillleben: das bereits erwähnte Bild in München, ein mit 1649 datiertes Stillleben mit Fischen und Spielkarten sowie ein Stillleben mit Fischen, Obst und Blumen (beide Privatsammlung, Paris). Die Arbeiten von Sebastian Stosskopf, die Habert gekannt haben muss, haben starke Ähnlichkeit mit den erwähnten Fischstillleben.