Lot Nr. 300 +


Palloneschläger oder "Bracciale"


Palloneschläger oder "Bracciale" - Schloss Schwallenbach - Sammlung Reinhold Hofstätter (1927- 2013)

17./18. Jh., Holz mit spitzengesetzter Oberfläche und innenliegendem Handgriff, monogrammiert "CMS"; zwei Spitzen fehlen, l. Beschädigungen und Wurmlöcher. Größe ca. 21,5 x 22 cm.

Der Gioco del Pallone (deutsch: Ballonspiel) war eine aus Italien stammende Mannschaftssportart, die zur Kategorie der Rückschlagspiele zählt. Ziel des Spieles ist es den Ball in die gegnerische Hälfte des Spielfeldes zu befördern. Zur Grundausstattung des Pallonespiels zählten ein Ball (palla) sowie ein Unterarmschutz (bracciale), der das Spielen des vergleichsweise schweren Balles erleichterte.
Beim Ball handelte es sich um einen mit Luft gefüllten Lederball, der an Umfang und Gewicht im Verlauf der Geschichte verlor. Im 16. Jahrhundert betrug der Umfang ca. 32 Zentimeter und das Gewicht ca. 800 Gramm, während aus dem 18. Jahrhundert ein Umfang von ca. 20 Zentimetern und 500 Gramm überliefert sind. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts reduzierte sich das Gewicht noch einmal um 300 Gramm und der Umfang schrumpfte gar auf 9 Zentimeter. Das durch ein Ventil aufblasbare Innere bestand aus einer Schweins- oder Rinderblase, musste jedoch sehr häufig, alle paar Schläge, mit Luft nachbefüllt werden. Insgesamt standen bei jedem Spiel drei Bälle zur Verfügung, um einen durchgehenden Spielfluss zu garantieren.
In den Anfängen des Gioco del Pallone verwendeten die Spieler Stoff oder Leder, das sie sich um die Unterarme banden, um so einen Schutz gegenüber dem zu spielenden schweren Ball zu gewährleisten. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts ersetzte man diese Stoff- bzw. Lederteile durch das Bracciale, einen hölzernen, mit Stacheln besetzten Unterarmschutz, den die Spieler über die immer noch bandagierten Unterarme stülpten. Ein in der Hand gehaltenes Stück Holz verhinderte das Verlieren des Bracciale. Mithilfe des mit Stacheln besetzten Armschutzes wurde ein genaueres Rückschlagen des Balles ermöglicht. Bezeichnet wurde dieser Unterarmschutz bevorzugt als „Bracciale“, aber auch als „Busuole“ oder „Manipola“. Die deutschsprachigen Bezeichnungen lauten „Britschal“, „Nagelstulpe“ oder „Holzmuffen“. (aus Wikipedia)

Experte: Simon Weber-Unger Simon Weber-Unger
+43-1-515 60-269

simon.weber@dorotheum.at

12.09.2016 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 4.350,-
Schätzwert:
EUR 2.000,- bis EUR 3.000,-

Palloneschläger oder "Bracciale"


17./18. Jh., Holz mit spitzengesetzter Oberfläche und innenliegendem Handgriff, monogrammiert "CMS"; zwei Spitzen fehlen, l. Beschädigungen und Wurmlöcher. Größe ca. 21,5 x 22 cm.

Der Gioco del Pallone (deutsch: Ballonspiel) war eine aus Italien stammende Mannschaftssportart, die zur Kategorie der Rückschlagspiele zählt. Ziel des Spieles ist es den Ball in die gegnerische Hälfte des Spielfeldes zu befördern. Zur Grundausstattung des Pallonespiels zählten ein Ball (palla) sowie ein Unterarmschutz (bracciale), der das Spielen des vergleichsweise schweren Balles erleichterte.
Beim Ball handelte es sich um einen mit Luft gefüllten Lederball, der an Umfang und Gewicht im Verlauf der Geschichte verlor. Im 16. Jahrhundert betrug der Umfang ca. 32 Zentimeter und das Gewicht ca. 800 Gramm, während aus dem 18. Jahrhundert ein Umfang von ca. 20 Zentimetern und 500 Gramm überliefert sind. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts reduzierte sich das Gewicht noch einmal um 300 Gramm und der Umfang schrumpfte gar auf 9 Zentimeter. Das durch ein Ventil aufblasbare Innere bestand aus einer Schweins- oder Rinderblase, musste jedoch sehr häufig, alle paar Schläge, mit Luft nachbefüllt werden. Insgesamt standen bei jedem Spiel drei Bälle zur Verfügung, um einen durchgehenden Spielfluss zu garantieren.
In den Anfängen des Gioco del Pallone verwendeten die Spieler Stoff oder Leder, das sie sich um die Unterarme banden, um so einen Schutz gegenüber dem zu spielenden schweren Ball zu gewährleisten. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts ersetzte man diese Stoff- bzw. Lederteile durch das Bracciale, einen hölzernen, mit Stacheln besetzten Unterarmschutz, den die Spieler über die immer noch bandagierten Unterarme stülpten. Ein in der Hand gehaltenes Stück Holz verhinderte das Verlieren des Bracciale. Mithilfe des mit Stacheln besetzten Armschutzes wurde ein genaueres Rückschlagen des Balles ermöglicht. Bezeichnet wurde dieser Unterarmschutz bevorzugt als „Bracciale“, aber auch als „Busuole“ oder „Manipola“. Die deutschsprachigen Bezeichnungen lauten „Britschal“, „Nagelstulpe“ oder „Holzmuffen“. (aus Wikipedia)

Experte: Simon Weber-Unger Simon Weber-Unger
+43-1-515 60-269

simon.weber@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 09.00 - 18.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Schloss Schwallenbach - Sammlung Reinhold Hofstätter (1927- 2013)
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 12.09.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 03.09. - 12.09.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.