Lot Nr. 657


Pablo Atchugarry *


(Uruguay 1954 geb.)
Ohne Titel, 2006, schwarzer belgischer Marmor, 219,5 x 50,5 x 50,5 cm (mit Sockel) und 209,5 x 24,5 x 23,5 cm (ohne Sockel), (AR)

Fotozertifikat vom Künstler signiert, Lecco 21 June 2008, with archive no.PA10406N

Provenienz:
LAC, Lagorio Arte Contemporanea, Brescia
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Carlo Pirovano, Atchugarry – Catalogo generale della scultura, Mondadori Electa, 2013, Nr. 246 mit Abb.

Eine magische Mischung aus Seele, Kultur, archetypischen Symbolen und lateinamerikanischer Empfindsamkeit: Dies sind die Merkmale der Kunst des uruguayanischen Künstlers Pablo Atchugarry (1954 in Montevideo geb.), den sein Vater Pedro von klein auf in die Welt der Malerei einführte.
Für Atchugarry – der 1982 Uruguay verließ, um sich im italienischen Lecco niederzulassen – ist der Marmor eine Art Rückkehr zum Ursprung des Schöpferischen, zu einem klassischen Konzept der Bildhauerei, welches durch das Werk von Meistern wie Bernini, Canova, Rodin, Arp, Moore, Brancusi, Picasso, Hepworth, Bloc usw. aktualisiert und gefiltert wurde.
Seit den frühen 1980er Jahren verwendet der Künstler beinahe ausschließlich Marmor: Er besucht die Steinbrüche, wo der Abbau stattfindet, wählt die Blöcke aus und bearbeitet mit größter Sorgfalt das Material bis zur Entfernung jener dreidimensionalen geometrischen Masse, welche die Seele seines Werks eingesperrt hatte.
Durch diesen Prozess tut Atchugarry nichts anderes als jenen Seelen Leben und Gestalt zurückzugeben, indem er Zug um Zug immer klarere, reinere und zeitlosere Strukturen schafft.
Der eindeutig kubistische Fokus auf die Beziehungen zwischen Masse und Raum ist ein roter Faden in seinem Werk. Ähnlich wie bei vielen Kubisten, die den allmählichen Übergang von der geraden Linie, welcher die charakteristische prismatische Zerlegung entsprang, hin zu einer gebogenen Linie, die immer freier von geometrischer Theoretisierung wurde, vollzogen, so ist auch im Werk Atchugarrys ein progressiver Aufschwung hin zu einer formalen Eleganz und raffinierten Empfindsamkeit erkennbar, welche zum stilistischen Kennzeichen des Künstlers werden sollten. Aufsteigende Spannung und Vertikalität sind weitere konstante Merkmale in Atchugarrys Skulpturen, welche sich in ihrem Streben nach formaler Reinheit und Unbeschwertheit in fließenden Formen ausdrücken, die schwerlich eine Entsprechung in der Realität finden.
Die geheimnisvolle Eleganz des schwarzen, tief leuchtenden Marmors und die Makellosigkeit und Lichtdurchlässigkeit des weißen Marmors aus Carrara – vereinigt im aufwärtsstrebenden Elan und in der Unfassbarkeit der Materie, welche klassische Faltenwürfe in Erinnerung ruft – verleihen den vorliegenden Skulpturen einen kostbaren, zeitlosen Charakter, der ein perfektes Beispiel für die elegante Kreativität des Künstlers darstellt.

01.06.2016 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 93.750,-
Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Pablo Atchugarry *


(Uruguay 1954 geb.)
Ohne Titel, 2006, schwarzer belgischer Marmor, 219,5 x 50,5 x 50,5 cm (mit Sockel) und 209,5 x 24,5 x 23,5 cm (ohne Sockel), (AR)

Fotozertifikat vom Künstler signiert, Lecco 21 June 2008, with archive no.PA10406N

Provenienz:
LAC, Lagorio Arte Contemporanea, Brescia
Europäische Privatsammlung

Literatur:
Carlo Pirovano, Atchugarry – Catalogo generale della scultura, Mondadori Electa, 2013, Nr. 246 mit Abb.

Eine magische Mischung aus Seele, Kultur, archetypischen Symbolen und lateinamerikanischer Empfindsamkeit: Dies sind die Merkmale der Kunst des uruguayanischen Künstlers Pablo Atchugarry (1954 in Montevideo geb.), den sein Vater Pedro von klein auf in die Welt der Malerei einführte.
Für Atchugarry – der 1982 Uruguay verließ, um sich im italienischen Lecco niederzulassen – ist der Marmor eine Art Rückkehr zum Ursprung des Schöpferischen, zu einem klassischen Konzept der Bildhauerei, welches durch das Werk von Meistern wie Bernini, Canova, Rodin, Arp, Moore, Brancusi, Picasso, Hepworth, Bloc usw. aktualisiert und gefiltert wurde.
Seit den frühen 1980er Jahren verwendet der Künstler beinahe ausschließlich Marmor: Er besucht die Steinbrüche, wo der Abbau stattfindet, wählt die Blöcke aus und bearbeitet mit größter Sorgfalt das Material bis zur Entfernung jener dreidimensionalen geometrischen Masse, welche die Seele seines Werks eingesperrt hatte.
Durch diesen Prozess tut Atchugarry nichts anderes als jenen Seelen Leben und Gestalt zurückzugeben, indem er Zug um Zug immer klarere, reinere und zeitlosere Strukturen schafft.
Der eindeutig kubistische Fokus auf die Beziehungen zwischen Masse und Raum ist ein roter Faden in seinem Werk. Ähnlich wie bei vielen Kubisten, die den allmählichen Übergang von der geraden Linie, welcher die charakteristische prismatische Zerlegung entsprang, hin zu einer gebogenen Linie, die immer freier von geometrischer Theoretisierung wurde, vollzogen, so ist auch im Werk Atchugarrys ein progressiver Aufschwung hin zu einer formalen Eleganz und raffinierten Empfindsamkeit erkennbar, welche zum stilistischen Kennzeichen des Künstlers werden sollten. Aufsteigende Spannung und Vertikalität sind weitere konstante Merkmale in Atchugarrys Skulpturen, welche sich in ihrem Streben nach formaler Reinheit und Unbeschwertheit in fließenden Formen ausdrücken, die schwerlich eine Entsprechung in der Realität finden.
Die geheimnisvolle Eleganz des schwarzen, tief leuchtenden Marmors und die Makellosigkeit und Lichtdurchlässigkeit des weißen Marmors aus Carrara – vereinigt im aufwärtsstrebenden Elan und in der Unfassbarkeit der Materie, welche klassische Faltenwürfe in Erinnerung ruft – verleihen den vorliegenden Skulpturen einen kostbaren, zeitlosen Charakter, der ein perfektes Beispiel für die elegante Kreativität des Künstlers darstellt.


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kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 01.06.2016 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 21.05. - 01.06.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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