Lot Nr. 188


Thomas Ender


Thomas Ender - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen

(Wien 1793-1875) Panoramaansicht von Florenz mit Blick auf den Dom und die Signoria, signiert und datiert Thomas Ender 1819, Aquarell auf Papier, 36 x 53 cm, gerahmt, verblasst, verso alte Archivbzw. Sammlungsnummer: 1008. VII. E.1, (Hu)

Provenienz: Sammlung Annemarie Wetzler (1911-1937), Wien;
dessen Nachlassauktion Albert Kende, Wien 17. Februar 1938, Los 4;
Privatbesitz, Wien.

Beide Blätter (Lot 187 und 188) sind während der Reise Kaiser Franz I und des Wiener Hofs nach Italien entstanden (9. März bis 6. Juni 1819). Die Inventarnummern auf der Rückseite lassen auf einen größeren Sammlungszusammenhang schließen.

Literatur: Thomas Kuster, Das italienische Reisetagebuch Kaiser Franz I. von Österreich aus dem Jahre 1819, Agenda Verlag Münster, 2008.

Für die wissenschaftliche Beratung danken wir Frau Dr. Maria Luise Sternath, Wien.

Franz I. kam in Florenz zur Welt und lebte dort bis zu seinem 16. Lebensjahr. Sein Reisetagebuch der Italienfahrt aus dem Jahre 1819 besteht zum Großteil aus Landschaftswahrnehmungen, daneben entdeckt der Leser aber auch umfangreiche Beschreibungen von einzelnen Gebäuden, von Kunstgegenständen, vor allem Gemälde, sowie Bewertungen von Künstlern, bis hin zum Besuch einzelner Künstlerateliers. Auf die Hofreise nahm Franz I. u. a. Thomas Ender und Johann Nepomuk Hoechle zur Dokumentation und Illustration mit.

Im Reisetagebuch finden sich folgende Angaben: "Den 15ten März: In der Früh im Boboli, und durch das ehemalige Quartier des Grafen Thurn gegangen, welches theils neu zugerichtet worden, und theils noch im Bau ist. Den 19ten März: Dann die Groote beim Bacchus von auswendig, und in selbe hinein gesehen, neben welcher an der Mauer des Boboli ein Stück mit Staffeln zwischen Bäumen hinaufgeht, dann über den Fahrweg bis zur Meridiana nach Haus. Den 25ten März: Die Meridiana, wo Meine Mutter wohnte, ist sehr schön und niedrig mit einem doppelten Quartier eingerichtet, und nun von dem Sohne Meines Bruders und Seiner Frau bewohnt."(Vgl. Kuster, Reisetagebuch, S 52,53,115,119,126.)

Expertin: Dr. Brigitte Huck Dr. Brigitte Huck
+43-1-515 60-378

19c.paintings@dorotheum.at

30.03.2016 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 3.250,-
Schätzwert:
EUR 5.000,- bis EUR 6.000,-

Thomas Ender


(Wien 1793-1875) Panoramaansicht von Florenz mit Blick auf den Dom und die Signoria, signiert und datiert Thomas Ender 1819, Aquarell auf Papier, 36 x 53 cm, gerahmt, verblasst, verso alte Archivbzw. Sammlungsnummer: 1008. VII. E.1, (Hu)

Provenienz: Sammlung Annemarie Wetzler (1911-1937), Wien;
dessen Nachlassauktion Albert Kende, Wien 17. Februar 1938, Los 4;
Privatbesitz, Wien.

Beide Blätter (Lot 187 und 188) sind während der Reise Kaiser Franz I und des Wiener Hofs nach Italien entstanden (9. März bis 6. Juni 1819). Die Inventarnummern auf der Rückseite lassen auf einen größeren Sammlungszusammenhang schließen.

Literatur: Thomas Kuster, Das italienische Reisetagebuch Kaiser Franz I. von Österreich aus dem Jahre 1819, Agenda Verlag Münster, 2008.

Für die wissenschaftliche Beratung danken wir Frau Dr. Maria Luise Sternath, Wien.

Franz I. kam in Florenz zur Welt und lebte dort bis zu seinem 16. Lebensjahr. Sein Reisetagebuch der Italienfahrt aus dem Jahre 1819 besteht zum Großteil aus Landschaftswahrnehmungen, daneben entdeckt der Leser aber auch umfangreiche Beschreibungen von einzelnen Gebäuden, von Kunstgegenständen, vor allem Gemälde, sowie Bewertungen von Künstlern, bis hin zum Besuch einzelner Künstlerateliers. Auf die Hofreise nahm Franz I. u. a. Thomas Ender und Johann Nepomuk Hoechle zur Dokumentation und Illustration mit.

Im Reisetagebuch finden sich folgende Angaben: "Den 15ten März: In der Früh im Boboli, und durch das ehemalige Quartier des Grafen Thurn gegangen, welches theils neu zugerichtet worden, und theils noch im Bau ist. Den 19ten März: Dann die Groote beim Bacchus von auswendig, und in selbe hinein gesehen, neben welcher an der Mauer des Boboli ein Stück mit Staffeln zwischen Bäumen hinaufgeht, dann über den Fahrweg bis zur Meridiana nach Haus. Den 25ten März: Die Meridiana, wo Meine Mutter wohnte, ist sehr schön und niedrig mit einem doppelten Quartier eingerichtet, und nun von dem Sohne Meines Bruders und Seiner Frau bewohnt."(Vgl. Kuster, Reisetagebuch, S 52,53,115,119,126.)

Expertin: Dr. Brigitte Huck Dr. Brigitte Huck
+43-1-515 60-378

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 30.03.2016 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.03. - 30.03.2016


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.