Lot Nr. 510 #


Tsuguharu-Leonard Foujita *


(Tokio 1886–1968 Zürich)
Le bouquet de roses, 1919, signiert T. Foujita, in japanischer Schrift signiert, Öl auf Leinwand, 46 x 38 cm, (PP)

Fotozertifikat:
Sylvie Buisson, Paris, 15. 12.2014

Das Werk wird in Band 4 des sich in Vorbereitung befindlichen, von Sylvie und Dominique Buisson herausgegebenen Werkverzeichnisses aufgenommen.

Provenienz:
Nachlass von Arturo Bustamante (ehem. Botschafter El Salvadors in Frankreich)
Privatsammlung, USA

Sein Name bedeutet „Glyzinienfeld, Friedenserbe“ auf Japanisch. In den 1920er Jahren war er – als Fou-Fou, d.h. „Verrückt-Verrückt“ bekannt – der berühmteste und exzentrischste Künstler von Montparnasse.
Seine Frisur war nach der ägyptischer Statuen gestaltet und er trug eine um sein Handgelenk tätowierte Armbanduhr.
Er trug Ohrringe, gräzisierendes Gewand, eine „babylonische“ Halskette und gelegentlich einen Lampenschirm anstelle eines Huts. (Er meinte, dieser sei seine nationale Kopfbedeckung.)
(Jo Durden-Smith: Lost Art, on: departures.com)
Das vorliegende Werk wurde einige Jahre nach Foujitas Ankunft in Paris ausgeführt, als er sich entschied, sich der Pariser Kunstszene und dieser neuen Kultur anzuschließen.
Nichtsdestotrotz sind weder seine Komposition noch sein Sujet gänzlich unabhängig von der traditionellen japanischen Malerei.
Naturdarstellungen, vor allem Darstellungen der Natur in ihrer domestizierten Form, waren in der Ukijo-e-Kunst („Bilder der fließenden Welt“), einer Bewegung, die in der von wachsender Urbanisierung gekennzeichneten Edo-Zeit entstand, sehr beliebt. Mit dieser Kunstrichtung war bald die Welt des ausschweifenden städtischen Vergnügens und der Theater, Restaurants und Teehäuser, der Geishas und Kurtisanen gemeint, wobei sie gleichzeitig Japans traditionelle Liebe für die Natur beibehielt. Trotz seiner Anlehnung an die abendländische Tradition und Ikonographie verzichtet Foujita nie völlig auf seine kulturellen Wurzeln.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

24.11.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 86.401,-
Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 100.000,-

Tsuguharu-Leonard Foujita *


(Tokio 1886–1968 Zürich)
Le bouquet de roses, 1919, signiert T. Foujita, in japanischer Schrift signiert, Öl auf Leinwand, 46 x 38 cm, (PP)

Fotozertifikat:
Sylvie Buisson, Paris, 15. 12.2014

Das Werk wird in Band 4 des sich in Vorbereitung befindlichen, von Sylvie und Dominique Buisson herausgegebenen Werkverzeichnisses aufgenommen.

Provenienz:
Nachlass von Arturo Bustamante (ehem. Botschafter El Salvadors in Frankreich)
Privatsammlung, USA

Sein Name bedeutet „Glyzinienfeld, Friedenserbe“ auf Japanisch. In den 1920er Jahren war er – als Fou-Fou, d.h. „Verrückt-Verrückt“ bekannt – der berühmteste und exzentrischste Künstler von Montparnasse.
Seine Frisur war nach der ägyptischer Statuen gestaltet und er trug eine um sein Handgelenk tätowierte Armbanduhr.
Er trug Ohrringe, gräzisierendes Gewand, eine „babylonische“ Halskette und gelegentlich einen Lampenschirm anstelle eines Huts. (Er meinte, dieser sei seine nationale Kopfbedeckung.)
(Jo Durden-Smith: Lost Art, on: departures.com)
Das vorliegende Werk wurde einige Jahre nach Foujitas Ankunft in Paris ausgeführt, als er sich entschied, sich der Pariser Kunstszene und dieser neuen Kultur anzuschließen.
Nichtsdestotrotz sind weder seine Komposition noch sein Sujet gänzlich unabhängig von der traditionellen japanischen Malerei.
Naturdarstellungen, vor allem Darstellungen der Natur in ihrer domestizierten Form, waren in der Ukijo-e-Kunst („Bilder der fließenden Welt“), einer Bewegung, die in der von wachsender Urbanisierung gekennzeichneten Edo-Zeit entstand, sehr beliebt. Mit dieser Kunstrichtung war bald die Welt des ausschweifenden städtischen Vergnügens und der Theater, Restaurants und Teehäuser, der Geishas und Kurtisanen gemeint, wobei sie gleichzeitig Japans traditionelle Liebe für die Natur beibehielt. Trotz seiner Anlehnung an die abendländische Tradition und Ikonographie verzichtet Foujita nie völlig auf seine kulturellen Wurzeln.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 24.11.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

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