(Kappel, Carinthia, 1919–2014 Wien)
„Selbstporträt als Auto“, signiert, datiert M. Lassnig 1963, an der gefalteten unteren Seite des Bildes „Selbstporträt als Auto, 1963“, Öl auf Leinwand, 71 x 90 cm, gerahmt, (K)

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Christa Murken, Maria Lassnig, Ihr Leben und ihr Malerisches Werk. Ihre kunstgeschichtliche Stellung in der Malerei des 20. Jahrhunderts, Verlag Murken-Altrogge, Herzogenrath 1990, Werkverzeichnis Seite 461/205

Dieses Werk wird im folgenden Werkkatalog erscheinen.

Ausgestellt und im Katalog abgebildet:
Maria Lassnig, Bilder der sechziger Jahre, mit einem Text von Oswald Wiener, Galerie Klewan, München 1989, Bildtafel 7 (in Farbe )

Tagebuchaufzeichnung 1970
Body-awareness-painting
ach, die künstler, die gefangene ihres stils sind, griesgrämig in die welt sehn und verbissen auf den grünen zweig des supererfolgs wollen; verwerft den stil, ändert ihn jede woche, ändert eure normen jede woche, ändert eure haarfarbe, eure perücke jeden tag, ändert euer vokabularium, eure vorgefaßte meinung über den nächsten und in der politik jeden tag, eure lebensart jede woche, ändert euren job, kommt der änderung zuvor, die die zeit mit uns vorhat.
als ich in meiner malerei müde wurde, die natur analysieren darzustellen, suchte ich nach einer realität, die mehr in meinem besitz wäre als die außenwelt und fand als solche das von mir bewohnte körpergehäuse, die realste realität am deutlichsten vor, ich hatte ihr nur gewahr zu werden, um ihren abdruck in fixen schwerpunkten auf die bildebene projizieren zu können. das gewahrwerden des körpers kann entweder durch druck, spannung oder überbeanspruchung eines körperteils in einer bestimmten körperlage entstehen, sich also in druck oder spannungsgefühlen, in gefühlen oder völle oder der leere etc. äußern…
Aus: Hans Ulrich Obrist, Maria Lassnig, Die Feder ist die Schwester des Pinsels, Tagebücher 1943–1997, DuMont, 2000 Provenienz:
Galerie Klewan, München Privatbesitz, Deutschland