Lot Nr. 711 #


Paolo Scheggi *


(Florenz 1940–1971 Rom)
Per una situazione, 1962, am Keilrahmen sowie an der Rückseite der Leinwand betitelt, signiert, datiert P. Scheggi Merlini 62, schwarzes Acryl auf drei übereinander liegenden Leinwänden, 60 x 70 x 7 cm, in einer Plexiglasbox, (AR)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Italian Contemporary Art

Das Werk ist bei der Associazione Paolo Scheggi, Mailand, under the Archiv-Nr. APSM004/0001 registriert und wird in der folgenden Veröffentlichung des Werkverzeichnisses der Werke von Paolo Scheggi, herausgegeben von Luca Massimo Barbero, enthalten sein.
© Paolo Scheggi /SIAE

Provenienz:
Galleria Fumagalli, Bergamo
Mart, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto
VAF Stiftung, Frankfurt am Main VAF 639 (Stempel auf der Rückseite)
MART 1779 (Stempel auf der Rückseite)

Ausstellung:
Perugia, CERP, Centro Espositivo Rocca Paolina, Oltre la superficie: attraversamento, estroflessione, disseminazione, 14. Juli - 2. September 2001, Ausst.-Kat. Benucci, Perugia 2001, S. 76 mit Abb. (betitelt Intersuperficie nera)
Rovereto Mart, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, Un secolo di arte italiana. Lo sguardo del collezionista. Opere della Fondazione VAF / Ein Jahrhundert Italienischer Kunst. Der Blick des Sammlers. Werke der VAF-Stiftung 2. Juli - 20. November 2005, Ausst.-Kat. Skira, Mailand 2005, S. 196 mit Abb.
Karlsruhe, ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Materialbild. Material picture. Immagine materiale. Italia 1950 -1965 (Rom Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er und 1969er Jahre), 1. April - 24. August 2008, Ausst.-Kat., Silvana editoriale, Cinisello Balsamo 2009, S. 205, 289 mit Abb.
Rovereto MART, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, La magnifica ossessione, 26. Oktober 2012 – 16. Februar 2014, Ausst.-Kat., Electa, Mailand 2014, S. 56 mit Abb.
Riva del Garda (Trento), MAG, Museo Alto Garda in Zusammenarbeit mit dem MART, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, Oltre il confine della tela, 18. Juli - 1. November 2015, Ausst.-Kat., La Grafica, 2015, S. 97, 132, Nr. 43 mit Abb.

Literatur:
Luca Massimo Barbero, Gillo Dorfles, La breve e intensa stagione di Paolo Scheggi, Ausst.-Kat., Parma, Galleria d‘Arte Niccoli, 23. November 2002 – 22. Februar 2003, S. 125, mit Abb.
K. Wolbert. Idiome der Materialsprache in der Italienischen Kunst / Idiomi del linguaggio materico nell‘arte italiana / Idioms of Material Language in the Italian Art, in P. Weibel (Hrsg.) Materialbild. Material picture. Immagine materiale. Italia 1950 -1965 (Rom. Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er und 1960er Jahre), Ausst.-Kat. ZKM, Karlsruhe, Silvana editoriale, Cinisello Balsamo, 2009, S. 110, 141, 171 mit Abb.
Daniela Ferrari, (Hrsg.) Vaf Stiftung. La Collezione. Catalogo generale, Silvana editoriale, Cinisello Balsamo, 2012, S. 681 mit Abb.
Francesca Pola, Paolo Scheggi. The Humanistic Measurement of Space, Ausst.-Kat., Robilant+Voena Gallery, London, 2014, Skira Rizzoli, New York 2014, Abb. 8, S. 19, 176 mit Abb.
Luca Massimo Barbero, Paolo Scheggi, Ausst.-Kat. Paris, Tornabuoni Art, Forma Florenz 2015, S. 60-61 mit Abb.

Der 1940 in Florenz geborene Paolo Scheggi zog 1961 nach einer Studienzeit in Rom und London nach Mailand und machte es zum Zentrum seiner künstlerischen Experimente. Dort, im Epizentrum der am meisten fortgeschrittenen kreativen Forschung, begegnete Scheggi den Künstlern des Zeitalters – insbesondere die Mailänder „Objektivisten“. Von 1962 an weckte er auch das Interesse von Lucio Fontana, der seine Forschungen sorgfältig verfolgte und ihn bei der Ausstellung vorstellte, die bei der Galleria Il Cancello in Bologna im selben Jahr stattfand. Der wertvolle Katalog zur Ausstellung enthält eine interessante Unterhaltung zwischen den beiden Künstlern.

Im Jahr 1962 realisierte Paolo Scheggi das Werk „Per una situazione“, eine ausgeglichene Komposition in einer intensiv schwarzen Farbe, die den Betrachter dazu einlädt, den leeren Raum zu erkunden, der so meisterhaft darin geschaffen wurde. Die Begegnung dieser Öffnungen mit dem Licht bildet einen besonderen Effekt, der an die Dunkelheit der Unendlichkeit und des Weltraumes erinnert. Dies macht auch eine besondere Eigenschaft dieses Werkes sichtbar: Indem der Betrachter seinen Blick hinauf gleiten lässt, sieht er eine kleine, diskrete, ovale Gestalt, die sich in der schwarzen uniformen Oberfläche versteckt.
Während Fontana seine Werke zerschneidet und zerreisst, um Raum zu geben und den Betrachter einzuladen, über die Materie hinauszugehen, fordert Scheggi den Betrachter auf – sowohl in den jetzigen als auch in all seinen anderen Werken – in das Werk selbst hineinzusehen, um nach den unendlichen Möglichkeiten des leeren Raumes zu suchen.

Aus dem Katalog einer Ausstellung vom Jahr 1962, die in der Gallerie „Il Cancello“ in Bologna (Italien) stattfand: (…)
„Ich mag deine Ängste, deine Forschungen, deine Gemälde, die so stark schwarz, rot, weiß sind und deine Gedanken wie deine Befürchtungen preisgeben. Ich kann dir nur eine ‚gute‘ Karriere wünschen und dich erinnern, bescheiden, sehr bescheiden zu sein, weil wir in der Zeit ‚nichts‘ sind.”
Lucio Fontana Mailand, November 1962

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

25.11.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 341.202,-
Schätzwert:
EUR 250.000,- bis EUR 350.000,-

Paolo Scheggi *


(Florenz 1940–1971 Rom)
Per una situazione, 1962, am Keilrahmen sowie an der Rückseite der Leinwand betitelt, signiert, datiert P. Scheggi Merlini 62, schwarzes Acryl auf drei übereinander liegenden Leinwänden, 60 x 70 x 7 cm, in einer Plexiglasbox, (AR)

Video ansehen: Contemporary Art | November 2015 | Italian Contemporary Art

Das Werk ist bei der Associazione Paolo Scheggi, Mailand, under the Archiv-Nr. APSM004/0001 registriert und wird in der folgenden Veröffentlichung des Werkverzeichnisses der Werke von Paolo Scheggi, herausgegeben von Luca Massimo Barbero, enthalten sein.
© Paolo Scheggi /SIAE

Provenienz:
Galleria Fumagalli, Bergamo
Mart, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto
VAF Stiftung, Frankfurt am Main VAF 639 (Stempel auf der Rückseite)
MART 1779 (Stempel auf der Rückseite)

Ausstellung:
Perugia, CERP, Centro Espositivo Rocca Paolina, Oltre la superficie: attraversamento, estroflessione, disseminazione, 14. Juli - 2. September 2001, Ausst.-Kat. Benucci, Perugia 2001, S. 76 mit Abb. (betitelt Intersuperficie nera)
Rovereto Mart, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, Un secolo di arte italiana. Lo sguardo del collezionista. Opere della Fondazione VAF / Ein Jahrhundert Italienischer Kunst. Der Blick des Sammlers. Werke der VAF-Stiftung 2. Juli - 20. November 2005, Ausst.-Kat. Skira, Mailand 2005, S. 196 mit Abb.
Karlsruhe, ZKM, Zentrum für Kunst und Medientechnologie. Materialbild. Material picture. Immagine materiale. Italia 1950 -1965 (Rom Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er und 1969er Jahre), 1. April - 24. August 2008, Ausst.-Kat., Silvana editoriale, Cinisello Balsamo 2009, S. 205, 289 mit Abb.
Rovereto MART, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, La magnifica ossessione, 26. Oktober 2012 – 16. Februar 2014, Ausst.-Kat., Electa, Mailand 2014, S. 56 mit Abb.
Riva del Garda (Trento), MAG, Museo Alto Garda in Zusammenarbeit mit dem MART, Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto, Oltre il confine della tela, 18. Juli - 1. November 2015, Ausst.-Kat., La Grafica, 2015, S. 97, 132, Nr. 43 mit Abb.

Literatur:
Luca Massimo Barbero, Gillo Dorfles, La breve e intensa stagione di Paolo Scheggi, Ausst.-Kat., Parma, Galleria d‘Arte Niccoli, 23. November 2002 – 22. Februar 2003, S. 125, mit Abb.
K. Wolbert. Idiome der Materialsprache in der Italienischen Kunst / Idiomi del linguaggio materico nell‘arte italiana / Idioms of Material Language in the Italian Art, in P. Weibel (Hrsg.) Materialbild. Material picture. Immagine materiale. Italia 1950 -1965 (Rom. Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er und 1960er Jahre), Ausst.-Kat. ZKM, Karlsruhe, Silvana editoriale, Cinisello Balsamo, 2009, S. 110, 141, 171 mit Abb.
Daniela Ferrari, (Hrsg.) Vaf Stiftung. La Collezione. Catalogo generale, Silvana editoriale, Cinisello Balsamo, 2012, S. 681 mit Abb.
Francesca Pola, Paolo Scheggi. The Humanistic Measurement of Space, Ausst.-Kat., Robilant+Voena Gallery, London, 2014, Skira Rizzoli, New York 2014, Abb. 8, S. 19, 176 mit Abb.
Luca Massimo Barbero, Paolo Scheggi, Ausst.-Kat. Paris, Tornabuoni Art, Forma Florenz 2015, S. 60-61 mit Abb.

Der 1940 in Florenz geborene Paolo Scheggi zog 1961 nach einer Studienzeit in Rom und London nach Mailand und machte es zum Zentrum seiner künstlerischen Experimente. Dort, im Epizentrum der am meisten fortgeschrittenen kreativen Forschung, begegnete Scheggi den Künstlern des Zeitalters – insbesondere die Mailänder „Objektivisten“. Von 1962 an weckte er auch das Interesse von Lucio Fontana, der seine Forschungen sorgfältig verfolgte und ihn bei der Ausstellung vorstellte, die bei der Galleria Il Cancello in Bologna im selben Jahr stattfand. Der wertvolle Katalog zur Ausstellung enthält eine interessante Unterhaltung zwischen den beiden Künstlern.

Im Jahr 1962 realisierte Paolo Scheggi das Werk „Per una situazione“, eine ausgeglichene Komposition in einer intensiv schwarzen Farbe, die den Betrachter dazu einlädt, den leeren Raum zu erkunden, der so meisterhaft darin geschaffen wurde. Die Begegnung dieser Öffnungen mit dem Licht bildet einen besonderen Effekt, der an die Dunkelheit der Unendlichkeit und des Weltraumes erinnert. Dies macht auch eine besondere Eigenschaft dieses Werkes sichtbar: Indem der Betrachter seinen Blick hinauf gleiten lässt, sieht er eine kleine, diskrete, ovale Gestalt, die sich in der schwarzen uniformen Oberfläche versteckt.
Während Fontana seine Werke zerschneidet und zerreisst, um Raum zu geben und den Betrachter einzuladen, über die Materie hinauszugehen, fordert Scheggi den Betrachter auf – sowohl in den jetzigen als auch in all seinen anderen Werken – in das Werk selbst hineinzusehen, um nach den unendlichen Möglichkeiten des leeren Raumes zu suchen.

Aus dem Katalog einer Ausstellung vom Jahr 1962, die in der Gallerie „Il Cancello“ in Bologna (Italien) stattfand: (…)
„Ich mag deine Ängste, deine Forschungen, deine Gemälde, die so stark schwarz, rot, weiß sind und deine Gedanken wie deine Befürchtungen preisgeben. Ich kann dir nur eine ‚gute‘ Karriere wünschen und dich erinnern, bescheiden, sehr bescheiden zu sein, weil wir in der Zeit ‚nichts‘ sind.”
Lucio Fontana Mailand, November 1962

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 25.11.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 14.11. - 25.11.2015


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