(Bologna 1665–1747)
Christus wird von einem Engel getröstet,
Öl auf Leinwand, 49 x 59 cm, gerahmt

Provenienz:
Sammlung Salina, Bologna;
Europäische Privatsammlung

Dem Lukas-Evangelium zufolge erschien Jesus, der unmittelbar vor seiner Gefangennahme auf dem Ölberg Gottvater gebeten hatte, ihm die Passion zu ersparen ("Lass diesen Kelch an mir vorübergehen"), ein Engel, der ihn stärkte (Lk 22, 43). Crespi setzt diese selten dargestellte Episode durch einen genialen Einfall anschaulich ins Bild: Der Engel legt seinen Arm tröstend um die Schulter Christi und hält mit seiner linken Hand den eigentlich sprichwörtlichen Kelch.

Das Gemälde betont durch die gebückte Körperhaltung Christi, mit der Crespi auf die auf dessen Schultern lastende Verantwortung anspielt, nachdrücklich die Leiden des Erlösers. Der starke Konstrast von Licht und Schatten unterstreicht die Dramatik der Episode noch zusätzlich: In dem Bild sind das leidende und bleiche Gesicht Christi und der liebevolle Gestus des Engels aus der allgemeinen Dunkelheit hervorgehoben, in der Crespi durch einen winzigen Lichtakzent das Herannahen der römischen Soldaten ankündigt.

Das vorliegende Bild wurde wohl ebenso für die private Andacht geschaffen wie andere Darstellungen Crespis - etwa seine Kreuztragung Christi in Amiens (Musée de Picardie) -, die durch ihren dramatischen Ausdruck und die Konzentration der Komposition den Betrachter gleichfalls zu einer Meditation über das religiöse Thema anregen sollten.

Provenienz:
Sammlung Salini, Bologna;
Europäische Privatsammlung

Dem Lukas-Evangelium zufolge erschien Jesus, der unmittelbar vor seiner Gefangennahme auf dem Ölberg Gottvater gebeten hatte, ihm die Passion zu ersparen ("Lass diesen Kelch an mir vorübergehen"), ein Engel, der ihn stärkte (Lk 22, 43). Crespi setzt diese selten dargestellte Episode durch einen genialen Einfall anschaulich ins Bild: Der Engel legt seinen Arm tröstend um die Schulter Christi und hält mit seiner linken Hand den eigentlich sprichwörtlichen Kelch.

Das Gemälde betont durch die gebückte Körperhaltung Christi, mit der Crespi auf die auf dessen Schultern lastende Verantwortung anspielt, nachdrücklich die Leiden des Erlösers. Der starke Konstrast von Licht und Schatten unterstreicht die Dramatik der Episode noch zusätzlich: In dem Bild sind das leidende und bleiche Gesicht Christi und der liebevolle Gestus des Engels aus der allgemeinen Dunkelheit hervorgehoben, in der Crespi durch einen winzigen Lichtakzent das Herannahen der römischen Soldaten ankündigt.

Das vorliegende Bild wurde wohl ebenso für die private Andacht geschaffen wie andere Darstellungen Crespis - etwa seine Kreuztragung Christi in Amiens (Musée de Picardie) -, die durch ihren dramatischen Ausdruck und die Konzentration der Komposition den Betrachter gleichfalls zu einer Meditation über das religiöse Thema anregen sollten.