Dorothee Golz *
(Mülheim an der Ruhr 1960 geb., lebt in Wien)
“Operation invented future”, auf der Rückseite betitelt, signiert, datiert Dorothee Golz 2005, Mischtechnik auf einer grundierten, gewölbten Fiberglasplatte, 125 x 120 x 3,5 cm, (K)
Provenienz:
Privatsammlung, Kärnten
Aus:
Begegnungen mit dem Selbst
Ein Gespräch mit Dorothee Golz
Von Sabine B. Vogel
SBV: Ich möchte noch auf Deine “Tafelbilder” zu sprechen kommen, die Du ja in einem komplizierten Verfahren herstellst?
DG: Ich wollte nicht auf Leinwand malen, weil ich keine Malerin bin und Malerei nicht mein Thema ist. Es ging mir darum, einen Untergrund zu finden, der ähnliche Qualitäten hat wie Papier, und der den Zeichnungen eine stärkere Präsenz gibt. Das Trägermaterial ist für mich nicht Mittel zum Zweck, sondern Hat eine Bedeutung für sich und soll wahrgenommen werden. Da kommt sozusagen wieder mein Anspruch als Bildhauerin durch. Am Ende vieler Experimente bin ich auf diese “Tafeln” gekommen, kissenartige an den Rändern gewölbte Platten mit mehreren Lagen Grundierung.
SBV: Die Platten wirken auf mich auch weniger wie Papier als wie eine Wand?
DG: Das ist auch ein wichtiger Punkt, denn ich mag die Begrenzung eines Raumes, auch einer Leinwand oder eines Blattes nicht, und will-auch wenn es nur zweidimensionale Zeichnungen sind-ein Strahlen, ein Greifen in den Raum erlangen. So bin ich auch auf diese Wandzeichnungen gekommen, bei denen ich die Wand zum Bestandteil der Arbeit werden lasse. Indem die direkt auf die Wand angebrachten Zeichnungen, auf die halbkreisförmigen Vorwölbungen reagieren, bringe ich Plastisches und Grafisches in einen Dialog. Diese Arbeiten haben keine Grenze, sondern korrespondiert mit allem, was sich sonst noch an oder auf den Wänden befindet...
Gugler Forum Melk 2007
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
11.06.2015 - 15:00
- Schätzwert:
-
EUR 10.000,- bis EUR 14.000,-
Dorothee Golz *
(Mülheim an der Ruhr 1960 geb., lebt in Wien)
“Operation invented future”, auf der Rückseite betitelt, signiert, datiert Dorothee Golz 2005, Mischtechnik auf einer grundierten, gewölbten Fiberglasplatte, 125 x 120 x 3,5 cm, (K)
Provenienz:
Privatsammlung, Kärnten
Aus:
Begegnungen mit dem Selbst
Ein Gespräch mit Dorothee Golz
Von Sabine B. Vogel
SBV: Ich möchte noch auf Deine “Tafelbilder” zu sprechen kommen, die Du ja in einem komplizierten Verfahren herstellst?
DG: Ich wollte nicht auf Leinwand malen, weil ich keine Malerin bin und Malerei nicht mein Thema ist. Es ging mir darum, einen Untergrund zu finden, der ähnliche Qualitäten hat wie Papier, und der den Zeichnungen eine stärkere Präsenz gibt. Das Trägermaterial ist für mich nicht Mittel zum Zweck, sondern Hat eine Bedeutung für sich und soll wahrgenommen werden. Da kommt sozusagen wieder mein Anspruch als Bildhauerin durch. Am Ende vieler Experimente bin ich auf diese “Tafeln” gekommen, kissenartige an den Rändern gewölbte Platten mit mehreren Lagen Grundierung.
SBV: Die Platten wirken auf mich auch weniger wie Papier als wie eine Wand?
DG: Das ist auch ein wichtiger Punkt, denn ich mag die Begrenzung eines Raumes, auch einer Leinwand oder eines Blattes nicht, und will-auch wenn es nur zweidimensionale Zeichnungen sind-ein Strahlen, ein Greifen in den Raum erlangen. So bin ich auch auf diese Wandzeichnungen gekommen, bei denen ich die Wand zum Bestandteil der Arbeit werden lasse. Indem die direkt auf die Wand angebrachten Zeichnungen, auf die halbkreisförmigen Vorwölbungen reagieren, bringe ich Plastisches und Grafisches in einen Dialog. Diese Arbeiten haben keine Grenze, sondern korrespondiert mit allem, was sich sonst noch an oder auf den Wänden befindet...
Gugler Forum Melk 2007
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst, Teil 2 |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 11.06.2015 - 15:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.05. - 11.06.2015 |