Lot Nr. 522


Gabriele Münter *


(Berlin 1877–1962 Murnau/ Oberbayern)
Schneelandschaft bei Elmau, signiert, datiert und bezeichnet Münter Elmau 22. I. 24, Öl auf Karton, 32,8 x 40,5 cm, gerahmt, (PS)

Das Gemälde befindet sich im Archivierungsprozeß bei der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung München.

Provenienz:
Galerie Wolfgang Ketterer, 24.5.1977, Lot 1350
Galerie Wolfgang Ketterer 5.12.1994, Lot 47
Galerie Maulberger, München (1997 vom jetzigen Besitzer dort erworben)
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Nach ihrer Rückkehr aus Skandinavien im Jahre 1920, orientiert sich Gabriele Münter neu: „Von 1915-1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große künstlerische Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen.“ (1) Seit 1923 entstehen zwischen Murnau, Staffelsee und Elmau wieder eine größere Anzahl von Ölbildern mit jenen Landschaftsmotiven. Die Künstlerin verbrachte den Jahreswechsel in Elmau und dehnt ihren Aufenthalt bis zum 20. März aus. In dieser Zeit entstehen zahlreiche Studien von der verschneiten Landschaft um die Alpspitze, die sie mit nach Murnau zurück bringt.
Von der konkreten Erscheinung der Voralpenlandschaft ausgehend, legte sie die Darstellung in wenigen synthetisierten Flächen an. Die winterliche, tiefstehende Sonne wirft weite Schatten auf die eingeschneite Landschaft mit Bergwald. In gleißendem Licht treten die Bergkämme des Wettersteingebirges und die sonnenbeschienenen Almen hervor. Zwischen der verschatteten Schneefläche links und dem vom Sonnenlicht angetauten Schneefeld auf der rechten Seite führt ein Weg hindurch, und lenkt den Blick des Betrachters in die Ferne zum Kranzberg. Der kräftige Farbauftrag, der deutlich den Pinselstrich erkennen lässt,entspricht der Malweise verschiedener anderer in dieser Zeit entstandener Werke der Künstlerin. Diese Landschaftsstudien lieferten Münter auch nach ihrer Rückkehr nach Murnau und in den folgenden Jahren eine Reihe von Neuimpulsen für die Malerei. Sie griff die Motive der Winterlandschaften und der Bergkulissen bis in die dreißiger Jahre immer wieder auf. So nimmt das Gemälde „Schneelandschaft bei Elmau“ eine zentrale Stellung im künstlerischen Werk Gabriele Münters ein, als es anschaulich zeigt, wie Münter einen Anschluss an den Stil der neuen Sachlichkeit und einer gemäßigten Moderne suchte.

(1) Ausst.Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 29.7.-1.11.1992, Münter – 1877-1962, Retrospektive, Hrsg. Annegret Hoberg, Helmut Friedel, S. 162

„Wer aufmerksam meine Gemälde betrachtet, findet in ihnen den Zeichner. Trotz aller Farbigkeit ist ein festes zeichnerisches Gerüst da. Meist zeichne ich meine Bilder mit schwarzem Pinsel auf die Pappe oder Leinwand, ehe ich an die Farbe gehe. Zugrunde liegt in der Regel eine kleine Bleistiftskizze, die ich unter dem Eindruck des Motivs gemacht habe.“ Gabriele Münter, Bekenntnisse und Erinnerungen, Berlin 1952, o. S.

Das Gemälde befindet sich im Archivierungsprozeß bei der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung München.

Provenienz:
Galerie Wolfgang Ketterer, 24.5.1977, Lot 1350
Galerie Wolfgang Ketterer 5.12.1994, Lot 47
Galerie Maulberger, München (1997 vom jetzigen Besitzer dort erworben)
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Nach ihrer Rückkehr aus Skandinavien im Jahre 1920, orientiert sich Gabriele Münter neu: „Von 1915-1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große künstlerische Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen.“ (1) Seit 1923 entstehen zwischen Murnau, Staffelsee und Elmau wieder eine größere Anzahl von Ölbildern mit jenen Landschaftsmotiven. Die Künstlerin verbrachte den Jahreswechsel in Elmau und dehnt ihren Aufenthalt bis zum 20. März aus. In dieser Zeit entstehen zahlreiche Studien von der verschneiten Landschaft um die Alpspitze, die sie mit nach Murnau zurück bringt.
Von der konkreten Erscheinung der Voralpenlandschaft ausgehend, legte sie die Darstellung in wenigen synthetisierten Flächen an. Die winterliche, tiefstehende Sonne wirft weite Schatten auf die eingeschneite Landschaft mit Bergwald. In gleißendem Licht treten die Bergkämme des Wettersteingebirges und die sonnenbeschienenen Almen hervor. Zwischen der verschatteten Schneefläche links und dem vom Sonnenlicht angetauten Schneefeld auf der rechten Seite führt ein Weg hindurch, und lenkt den Blick des Betrachters in die Ferne zum Kranzberg. Der kräftige Farbauftrag, der deutlich den Pinselstrich erkennen lässt,entspricht der Malweise verschiedener anderer in dieser Zeit entstandener Werke der Künstlerin. Diese Landschaftsstudien lieferten Münter auch nach ihrer Rückkehr nach Murnau und in den folgenden Jahren eine Reihe von Neuimpulsen für die Malerei. Sie griff die Motive der Winterlandschaften und der Bergkulissen bis in die dreißiger Jahre immer wieder auf. So nimmt das Gemälde „Schneelandschaft bei Elmau“ eine zentrale Stellung im künstlerischen Werk Gabriele Münters ein, als es anschaulich zeigt, wie Münter einen Anschluss an den Stil der neuen Sachlichkeit und einer gemäßigten Moderne suchte.

(1) Ausst.Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 29.7.-1.11.1992, Münter – 1877-1962, Retrospektive, Hrsg. Annegret Hoberg, Helmut Friedel, S. 162 „Wer aufmerksam meine Gemälde betrachtet, findet in ihnen den Zeichner. Trotz aller Farbigkeit ist ein festes zeichnerisches Gerüst da. Meist zeichne ich meine Farbe mit schwarzem Pinsel auf die Pappe oder Leinwand, ehe ich an die Farbe gehe. Zugrunde liegt in der Regel eine kleine Bleistiftskizze, die ich unter dem Eindruck des Motivs gemacht habe.“ Gabriele Münter, Bekenntnisse und Erinnerungen, Berlin 1952, o. S.

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

09.06.2015 - 19:00

Schätzwert:
EUR 240.000,- bis EUR 280.000,-

Gabriele Münter *


(Berlin 1877–1962 Murnau/ Oberbayern)
Schneelandschaft bei Elmau, signiert, datiert und bezeichnet Münter Elmau 22. I. 24, Öl auf Karton, 32,8 x 40,5 cm, gerahmt, (PS)

Das Gemälde befindet sich im Archivierungsprozeß bei der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung München.

Provenienz:
Galerie Wolfgang Ketterer, 24.5.1977, Lot 1350
Galerie Wolfgang Ketterer 5.12.1994, Lot 47
Galerie Maulberger, München (1997 vom jetzigen Besitzer dort erworben)
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Nach ihrer Rückkehr aus Skandinavien im Jahre 1920, orientiert sich Gabriele Münter neu: „Von 1915-1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große künstlerische Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen.“ (1) Seit 1923 entstehen zwischen Murnau, Staffelsee und Elmau wieder eine größere Anzahl von Ölbildern mit jenen Landschaftsmotiven. Die Künstlerin verbrachte den Jahreswechsel in Elmau und dehnt ihren Aufenthalt bis zum 20. März aus. In dieser Zeit entstehen zahlreiche Studien von der verschneiten Landschaft um die Alpspitze, die sie mit nach Murnau zurück bringt.
Von der konkreten Erscheinung der Voralpenlandschaft ausgehend, legte sie die Darstellung in wenigen synthetisierten Flächen an. Die winterliche, tiefstehende Sonne wirft weite Schatten auf die eingeschneite Landschaft mit Bergwald. In gleißendem Licht treten die Bergkämme des Wettersteingebirges und die sonnenbeschienenen Almen hervor. Zwischen der verschatteten Schneefläche links und dem vom Sonnenlicht angetauten Schneefeld auf der rechten Seite führt ein Weg hindurch, und lenkt den Blick des Betrachters in die Ferne zum Kranzberg. Der kräftige Farbauftrag, der deutlich den Pinselstrich erkennen lässt,entspricht der Malweise verschiedener anderer in dieser Zeit entstandener Werke der Künstlerin. Diese Landschaftsstudien lieferten Münter auch nach ihrer Rückkehr nach Murnau und in den folgenden Jahren eine Reihe von Neuimpulsen für die Malerei. Sie griff die Motive der Winterlandschaften und der Bergkulissen bis in die dreißiger Jahre immer wieder auf. So nimmt das Gemälde „Schneelandschaft bei Elmau“ eine zentrale Stellung im künstlerischen Werk Gabriele Münters ein, als es anschaulich zeigt, wie Münter einen Anschluss an den Stil der neuen Sachlichkeit und einer gemäßigten Moderne suchte.

(1) Ausst.Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 29.7.-1.11.1992, Münter – 1877-1962, Retrospektive, Hrsg. Annegret Hoberg, Helmut Friedel, S. 162

„Wer aufmerksam meine Gemälde betrachtet, findet in ihnen den Zeichner. Trotz aller Farbigkeit ist ein festes zeichnerisches Gerüst da. Meist zeichne ich meine Bilder mit schwarzem Pinsel auf die Pappe oder Leinwand, ehe ich an die Farbe gehe. Zugrunde liegt in der Regel eine kleine Bleistiftskizze, die ich unter dem Eindruck des Motivs gemacht habe.“ Gabriele Münter, Bekenntnisse und Erinnerungen, Berlin 1952, o. S.

Das Gemälde befindet sich im Archivierungsprozeß bei der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung München.

Provenienz:
Galerie Wolfgang Ketterer, 24.5.1977, Lot 1350
Galerie Wolfgang Ketterer 5.12.1994, Lot 47
Galerie Maulberger, München (1997 vom jetzigen Besitzer dort erworben)
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen

Nach ihrer Rückkehr aus Skandinavien im Jahre 1920, orientiert sich Gabriele Münter neu: „Von 1915-1920 lebte ich in Skandinavien, hatte dort für mich allein große künstlerische Erfolge, verlor aber die Fühlung mit dem Kunstleben in Deutschland. Als ich zurückkehrte, blieb ich fremd und rührte mich kaum, wieder zur Geltung zu kommen.“ (1) Seit 1923 entstehen zwischen Murnau, Staffelsee und Elmau wieder eine größere Anzahl von Ölbildern mit jenen Landschaftsmotiven. Die Künstlerin verbrachte den Jahreswechsel in Elmau und dehnt ihren Aufenthalt bis zum 20. März aus. In dieser Zeit entstehen zahlreiche Studien von der verschneiten Landschaft um die Alpspitze, die sie mit nach Murnau zurück bringt.
Von der konkreten Erscheinung der Voralpenlandschaft ausgehend, legte sie die Darstellung in wenigen synthetisierten Flächen an. Die winterliche, tiefstehende Sonne wirft weite Schatten auf die eingeschneite Landschaft mit Bergwald. In gleißendem Licht treten die Bergkämme des Wettersteingebirges und die sonnenbeschienenen Almen hervor. Zwischen der verschatteten Schneefläche links und dem vom Sonnenlicht angetauten Schneefeld auf der rechten Seite führt ein Weg hindurch, und lenkt den Blick des Betrachters in die Ferne zum Kranzberg. Der kräftige Farbauftrag, der deutlich den Pinselstrich erkennen lässt,entspricht der Malweise verschiedener anderer in dieser Zeit entstandener Werke der Künstlerin. Diese Landschaftsstudien lieferten Münter auch nach ihrer Rückkehr nach Murnau und in den folgenden Jahren eine Reihe von Neuimpulsen für die Malerei. Sie griff die Motive der Winterlandschaften und der Bergkulissen bis in die dreißiger Jahre immer wieder auf. So nimmt das Gemälde „Schneelandschaft bei Elmau“ eine zentrale Stellung im künstlerischen Werk Gabriele Münters ein, als es anschaulich zeigt, wie Münter einen Anschluss an den Stil der neuen Sachlichkeit und einer gemäßigten Moderne suchte.

(1) Ausst.Kat. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München, 29.7.-1.11.1992, Münter – 1877-1962, Retrospektive, Hrsg. Annegret Hoberg, Helmut Friedel, S. 162 „Wer aufmerksam meine Gemälde betrachtet, findet in ihnen den Zeichner. Trotz aller Farbigkeit ist ein festes zeichnerisches Gerüst da. Meist zeichne ich meine Farbe mit schwarzem Pinsel auf die Pappe oder Leinwand, ehe ich an die Farbe gehe. Zugrunde liegt in der Regel eine kleine Bleistiftskizze, die ich unter dem Eindruck des Motivs gemacht habe.“ Gabriele Münter, Bekenntnisse und Erinnerungen, Berlin 1952, o. S.

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Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 09.06.2015 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.05. - 09.06.2015

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