Arnulf Rainer *
![Arnulf Rainer * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1 Arnulf Rainer * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1](/fileadmin/lot-images/38M150610/normal/arnulf-rainer-2771533.jpg)
(Baden bei Wien 1929 geb.)
Ohne Titel, um 1960, signiert Rainer sowie auf der Rückseite signiert Rainer und mit 4/200 bezeichnet, Öl, Ölkreide auf Leinwand, 35 x 50 cm, über Holzrahmen, (K)
Vergleiche in:
Arnulf Rainer, abgrundtiefe.perspektiefe, Retrospektive 1947–1997, Kunsthalle Krems, Verlag Christian Brandstätter, 1997, Seite 123, 128, 129 - Offene Übermalungen (Bogen, Kurven, Farbbündel etc)
1960
Rainer nimmt an der Ausstellung “Monochrome Malerei” (mit unter anderem Fontana, Manzoni, Klein, Rothko, Geiger, Girke) in Leverkusen teil. Als Weiterentwicklung der Vertikalgestaltungen von 1952 entstehen die Bildserie der Stämme.
1961
Rainer wird in Wolfsburg wegen der öffentlichen Übermalung eines prämierten Bildes gerichtlich verurteilt. Bei der Eröffnung der Ausstellung “Junge Stadt sieht junge Kunst” übermalt er demonstrativ mit schwarzer Farbe das soeben preisgekrönte Werk Mond und Figuren II der Graphikerin Helga Pape aus Schoeppenstedt (Landkreis Braunschweig) und heftet an das Bild eine Karte mit der bedruckten Aufschrift: “Übermalt von Arnulf Rainer”. Die Presse berichtet: “Die schnell herbeigeholte Polizei ergriff den Anschwärzer, verhörte ihn und sperrte ihn vorübergehend in eine Zelle. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim klagt ihn nun an, ‘vorsätzlich einen Gegenstand der Kunst, welcher öffentlich abgestellt gewesen ist, beschädigt zu haben, indem er eine Radierung in der Ausstellung ‘Junge Stadt sieht junge Kunst’ in Wolfsburg mit schwarzer Farbe überschmierte.-Vergehen strafbar nach § 304 STGB.’ Die Geldbuße, die den Wiener Bildstürmer erwartet, ist, wie man hört, beträchtlich.”
1962
Rainer wird zu Ausstellungen in Düsseldorf (Galerie Schmela), Karlsruhe (Galerie Rottloff), und Tokio eingeladen. Er ist auf der Graphik-Biennale in Mailand und in der Ausstellung “Comparaisons” im Musée national d’Art moderne-Centre Georges Pompidou in Paris vertreten.
Aus: Arnulf Rainer,”Aller Anfang ist schwer”, Frühe Arbeiten 1949–1961, DuMont 2009
Provenienz:
Minami Gallery, Tokyo
Privatsammlung, Tokyo
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
10.06.2015 - 19:00
- Schätzwert:
-
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-
Arnulf Rainer *
(Baden bei Wien 1929 geb.)
Ohne Titel, um 1960, signiert Rainer sowie auf der Rückseite signiert Rainer und mit 4/200 bezeichnet, Öl, Ölkreide auf Leinwand, 35 x 50 cm, über Holzrahmen, (K)
Vergleiche in:
Arnulf Rainer, abgrundtiefe.perspektiefe, Retrospektive 1947–1997, Kunsthalle Krems, Verlag Christian Brandstätter, 1997, Seite 123, 128, 129 - Offene Übermalungen (Bogen, Kurven, Farbbündel etc)
1960
Rainer nimmt an der Ausstellung “Monochrome Malerei” (mit unter anderem Fontana, Manzoni, Klein, Rothko, Geiger, Girke) in Leverkusen teil. Als Weiterentwicklung der Vertikalgestaltungen von 1952 entstehen die Bildserie der Stämme.
1961
Rainer wird in Wolfsburg wegen der öffentlichen Übermalung eines prämierten Bildes gerichtlich verurteilt. Bei der Eröffnung der Ausstellung “Junge Stadt sieht junge Kunst” übermalt er demonstrativ mit schwarzer Farbe das soeben preisgekrönte Werk Mond und Figuren II der Graphikerin Helga Pape aus Schoeppenstedt (Landkreis Braunschweig) und heftet an das Bild eine Karte mit der bedruckten Aufschrift: “Übermalt von Arnulf Rainer”. Die Presse berichtet: “Die schnell herbeigeholte Polizei ergriff den Anschwärzer, verhörte ihn und sperrte ihn vorübergehend in eine Zelle. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim klagt ihn nun an, ‘vorsätzlich einen Gegenstand der Kunst, welcher öffentlich abgestellt gewesen ist, beschädigt zu haben, indem er eine Radierung in der Ausstellung ‘Junge Stadt sieht junge Kunst’ in Wolfsburg mit schwarzer Farbe überschmierte.-Vergehen strafbar nach § 304 STGB.’ Die Geldbuße, die den Wiener Bildstürmer erwartet, ist, wie man hört, beträchtlich.”
1962
Rainer wird zu Ausstellungen in Düsseldorf (Galerie Schmela), Karlsruhe (Galerie Rottloff), und Tokio eingeladen. Er ist auf der Graphik-Biennale in Mailand und in der Ausstellung “Comparaisons” im Musée national d’Art moderne-Centre Georges Pompidou in Paris vertreten.
Aus: Arnulf Rainer,”Aller Anfang ist schwer”, Frühe Arbeiten 1949–1961, DuMont 2009
Provenienz:
Minami Gallery, Tokyo
Privatsammlung, Tokyo
Expertin: Mag. Elke Königseder
Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358
elke.koenigseder@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Zeitgenössische Kunst, Teil 1 |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 10.06.2015 - 19:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 30.05. - 10.06.2015 |
Weitere Objekte des Künstlers
-
Startpreis:
EUR 1.000,- -
Startpreis:
EUR 160,- -
Startpreis:
EUR 160,-