Peter Paul Rubens Umkreis
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(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben und einem Lamm,
Öl auf Leinwand, 117 x 139 cm, gerahmt
Die Komposition des vorliegenden Gemäldes ist bislang durch mehrere Fassungen aus der Rubens-Werkstatt bekannt. Darüber hinaus gibt es eine Zeichnung in Princeton, ein Erasmus Quellinus zugeschriebenes Gemälde (vgl. J. P. de Bruyn, Erasmus Quellinus, Freren 1988, S. 10, 22, 51 und 96f., Nr. 4, Abb. 4) sowie ein weiteres in Merion Station, Pennsylvania, das der Werkstatt Rubens‘ zugeordnet wird. Anders als bei der Quellinus-Fassung ist das Gesicht des Johannesknaben hier eindeutig von Rubens‘ Studien seines Sohnes Albert inspiriert. Dies kann als Hinweis auf die Herkunft des Bildes aus dem unmittelbaren Umfeld des Meisters gewertet werden. Eine vergleichbare Zeichnung in Princeton wurde von Ludwig Burchard und Roger d’Hulst als Arbeit von Rubens publiziert (vgl. J. A. Goris und J. Held, Rubens in America, New York 1946, S. 33). Michael Jaffé schrieb dieses Blatt Van Dyck zu (vgl. M. Jaffé, Rubens as a Draughtsman, in: The Burlington Magazine, CVII, Nr. 748, Juli 1965, S. 379). Julius Held wies darauf hin, dass die Quellinus zugeschriebene Fassung an beiden Seiten beschnitten wurde, während die Fassung in Merion Station, eine Werkstattarbeit, wohl die originale Komposition wiedergibt und vermutlich auf einem verschollenen Original von Rubens basiert (vgl. J. Held, in: The Oil Sketches of Peter Paul Rubens, Princeton 1980, Bd. I, S. 639).
Ob es sich bei dem vorliegenden, bislang unpublizierten Gemälde um das verschollene Vorbild oder um eine weitere Wiederholung handelt, bleibt offen, ebenso wie die Frage, ob das Bild möglicherweise als Vorlage für druckgraphische Reproduktionen diente. Anzunehmen ist, dass es sich um eine weitere Variation eines offenbar beliebten Themas aus dem unmittelbaren Umfeld von Rubens handelt. Es wurden sowohl Zuschreibungen an Erasmus Quellinus während seiner Zeit in der Rubens-Werkstatt wie auch an Jan van den Hoecke vorgeschlagen.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
21.04.2015 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 10.780,-
- Schätzwert:
-
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-
Peter Paul Rubens Umkreis
(Siegen 1577–1640 Antwerpen)
Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben und einem Lamm,
Öl auf Leinwand, 117 x 139 cm, gerahmt
Die Komposition des vorliegenden Gemäldes ist bislang durch mehrere Fassungen aus der Rubens-Werkstatt bekannt. Darüber hinaus gibt es eine Zeichnung in Princeton, ein Erasmus Quellinus zugeschriebenes Gemälde (vgl. J. P. de Bruyn, Erasmus Quellinus, Freren 1988, S. 10, 22, 51 und 96f., Nr. 4, Abb. 4) sowie ein weiteres in Merion Station, Pennsylvania, das der Werkstatt Rubens‘ zugeordnet wird. Anders als bei der Quellinus-Fassung ist das Gesicht des Johannesknaben hier eindeutig von Rubens‘ Studien seines Sohnes Albert inspiriert. Dies kann als Hinweis auf die Herkunft des Bildes aus dem unmittelbaren Umfeld des Meisters gewertet werden. Eine vergleichbare Zeichnung in Princeton wurde von Ludwig Burchard und Roger d’Hulst als Arbeit von Rubens publiziert (vgl. J. A. Goris und J. Held, Rubens in America, New York 1946, S. 33). Michael Jaffé schrieb dieses Blatt Van Dyck zu (vgl. M. Jaffé, Rubens as a Draughtsman, in: The Burlington Magazine, CVII, Nr. 748, Juli 1965, S. 379). Julius Held wies darauf hin, dass die Quellinus zugeschriebene Fassung an beiden Seiten beschnitten wurde, während die Fassung in Merion Station, eine Werkstattarbeit, wohl die originale Komposition wiedergibt und vermutlich auf einem verschollenen Original von Rubens basiert (vgl. J. Held, in: The Oil Sketches of Peter Paul Rubens, Princeton 1980, Bd. I, S. 639).
Ob es sich bei dem vorliegenden, bislang unpublizierten Gemälde um das verschollene Vorbild oder um eine weitere Wiederholung handelt, bleibt offen, ebenso wie die Frage, ob das Bild möglicherweise als Vorlage für druckgraphische Reproduktionen diente. Anzunehmen ist, dass es sich um eine weitere Variation eines offenbar beliebten Themas aus dem unmittelbaren Umfeld von Rubens handelt. Es wurden sowohl Zuschreibungen an Erasmus Quellinus während seiner Zeit in der Rubens-Werkstatt wie auch an Jan van den Hoecke vorgeschlagen.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.04.2015 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.04. - 21.04.2015 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.