(Val Polcevera 1495–1577/1579?)
Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben,
Öl auf Holz, 101,5 x 122 cm, gerahmt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Wir danken Filippo Todini, der die Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie vorgeschlagen hat. Darüber hinaus danken wir Jonathan Bober, der diese Zuschreibung auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.

Giovanni Cambiaso wurde von Soprani in dessen Buch über das Leben genuesischer Künstler erwähnt (vgl. R. Soprani, Le vite de’ Pittori, Scultori et Architetti Genovesi, e de’ Forastieri che in Genova operarono, Genua 1674, S. 17–20). Er beschreibt dort, wie Giovanni Cambiaso die Wandmalereien von Perino del Vaga und Pordenone nach 1532 und jene Beccafumis um 1533–1535 im Palazzo Doria in Fassolo bewunderte.

Die vorliegende Komposition zeigt den großen Einfluss der Werke Perino del Vagas, der sich zwischen 1528 und 1533 in Genua aufhielt, wo er vor allem für Andrea Doria I. tätig war und nach der Plünderung Roms dessen Palast ausstattete. Perinos Schaffen als ein Beispiel für die neue römische Manier hinterließ einen starken Eindruck in der genuesischen Kunst.

Unabhängig davon wurde vorgeschlagen, dass es sich bei dem vorliegenden Gemälde um ein Gemeinschaftswerk Giovanni Cambiasos und seines Sohnes Luca Cambiaso (Moneglia 1527 – Madrid 1585) handeln könnte, zumal es eine große Nähe des künstlerischen Schaffens Giovanni Cambiasos zum Frühwerk Luca Cambiasos gibt.

Giovanni Cambiaso spielte eine große Rolle in der künstlerischen Entwicklung seines Sohnes, der sich laufend in der Kunst der Zeichnung übte. Luca lernte, nach dem Vorbild anderer Künstler zu arbeiten, was sein Vater als wesentlich erachtete, um ein Verständnis für die Technik der Malerei zu entwickeln. In dieser Anfangszeit seiner künstlerischen Laufbahn war Luca eng mit seinem Vater verbunden, der ihm auch Aufträge verschaffte.