Lot Nr. 45


Willem Claesz. Heda


Willem Claesz. Heda - Alte Meister

(Haarlem 1594–1680/82)
Ein Banketje mit einem Schinken, einem gefüllten Römer, einem umgestürzten Silberbecher, einem Brötchen und drei Zinn- oder Silbertellern,
signiert und datiert unten rechts auf der Tischkante: Heda 1647,
Öl auf Holz, 58 x 67 cm, gerahmt

Provenienz:
lt. einem rückseitigen Klebezettel ehemals in der Sammlung Barthold Willem Floris van Riemsdijk (1850–1942), Amsterdam;
Auktion Christie’s, Amsterdam, 10. November 1992, Lot 60;
Europäische Privatsammlung

E. Gemar-Koeltzsch schreibt über Heda und seine Gemälde (in: Holländische Stilllebenmaler im 17. Jahrhundert, Lingen 1995, S. 418): „Willem Claesz. Heda gilt zusammen mit Pieter Claesz als der wichtigste Vertreter des sogenannten ‚Monochromen Banketjes‘. In seinen Darstellungen beschränkt sich der Maler meist auf wenige Gegenstände. Als charakteristisch für ihn gelten ein Römer- oder Berkemeierglas, eine versilberte Tazza, die meist liegend dargestellt wird, weiterhin Zinnteller, oft ein sogenannter Jan-Steen-Krug und ein Messer mit verziertem Griff. Nach 1645 erweitert sich dieses Repertoire um einige reich verzierte Gegenstände, wie venezianische Gläser, Flöten- oder Paßgläser, einen Goldpokal mit Deckel, eine Silberkanne, einen ziselierten Silberbecher und silberne Salzfässer in verschiedenen Formen. Diese Tafelgegenstände erweitert Heda um geschälte Zitronen, einen Schinken, eine Pastete, einen Krebs oder Austern. Auch das obligatorische Brötchen, die Olive oder Nüsse fehlen bei ihm nicht. Die Farbigkeit der Bilder wird vorwiegend von einem Oliv-Grau-Ton bestimmt. […] Während in Pieter Claesz‘ Bildern die Gegenstände den Raum des Bildes durchmessen und ihm eine oder zwei Hauptrichtungen zuweisen, umstellen und umfassen die Gegenstände in Hedas Gemälden Raumkompartimente des Tisches und lassen mittels Lichtreflexionen ein atmosphärisches Licht entstehen, das die Dinge und den Raum umgibt und verbindet. […] Die Umschreibung des Raum- bzw. Luftvolumens durch die Ausrichtung und Zuordnung bestimmter Tischgegenstände ist ein individuelles Merkmal der Hedaschen Malerei“.

Typisch für die Stillleben Hedas ist die fein nuancierte Farbzusammenstellung in zarten, grauen und silbrigen Tönen, meist vor grau-grünem Hintergrund. Reflexe, z. B. die einer weißen Serviette auf den Metallgefäßen, werden sehr genau beobachtet, wie auch die gesamte Komposition sehr ausgewogen und durchdacht ist.

21.04.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 198.200,-
Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Willem Claesz. Heda


(Haarlem 1594–1680/82)
Ein Banketje mit einem Schinken, einem gefüllten Römer, einem umgestürzten Silberbecher, einem Brötchen und drei Zinn- oder Silbertellern,
signiert und datiert unten rechts auf der Tischkante: Heda 1647,
Öl auf Holz, 58 x 67 cm, gerahmt

Provenienz:
lt. einem rückseitigen Klebezettel ehemals in der Sammlung Barthold Willem Floris van Riemsdijk (1850–1942), Amsterdam;
Auktion Christie’s, Amsterdam, 10. November 1992, Lot 60;
Europäische Privatsammlung

E. Gemar-Koeltzsch schreibt über Heda und seine Gemälde (in: Holländische Stilllebenmaler im 17. Jahrhundert, Lingen 1995, S. 418): „Willem Claesz. Heda gilt zusammen mit Pieter Claesz als der wichtigste Vertreter des sogenannten ‚Monochromen Banketjes‘. In seinen Darstellungen beschränkt sich der Maler meist auf wenige Gegenstände. Als charakteristisch für ihn gelten ein Römer- oder Berkemeierglas, eine versilberte Tazza, die meist liegend dargestellt wird, weiterhin Zinnteller, oft ein sogenannter Jan-Steen-Krug und ein Messer mit verziertem Griff. Nach 1645 erweitert sich dieses Repertoire um einige reich verzierte Gegenstände, wie venezianische Gläser, Flöten- oder Paßgläser, einen Goldpokal mit Deckel, eine Silberkanne, einen ziselierten Silberbecher und silberne Salzfässer in verschiedenen Formen. Diese Tafelgegenstände erweitert Heda um geschälte Zitronen, einen Schinken, eine Pastete, einen Krebs oder Austern. Auch das obligatorische Brötchen, die Olive oder Nüsse fehlen bei ihm nicht. Die Farbigkeit der Bilder wird vorwiegend von einem Oliv-Grau-Ton bestimmt. […] Während in Pieter Claesz‘ Bildern die Gegenstände den Raum des Bildes durchmessen und ihm eine oder zwei Hauptrichtungen zuweisen, umstellen und umfassen die Gegenstände in Hedas Gemälden Raumkompartimente des Tisches und lassen mittels Lichtreflexionen ein atmosphärisches Licht entstehen, das die Dinge und den Raum umgibt und verbindet. […] Die Umschreibung des Raum- bzw. Luftvolumens durch die Ausrichtung und Zuordnung bestimmter Tischgegenstände ist ein individuelles Merkmal der Hedaschen Malerei“.

Typisch für die Stillleben Hedas ist die fein nuancierte Farbzusammenstellung in zarten, grauen und silbrigen Tönen, meist vor grau-grünem Hintergrund. Reflexe, z. B. die einer weißen Serviette auf den Metallgefäßen, werden sehr genau beobachtet, wie auch die gesamte Komposition sehr ausgewogen und durchdacht ist.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.04.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.04. - 21.04.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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