Lot Nr. 39


Römische Schule, ca. 1640-1645


Römische Schule, ca. 1640-1645 - Alte Meister

Landschaft mit Bacchanal,
Öl auf Leinwand, 100 x 124 cm, gerahmt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Wir danken Andrea G. De Marchi, der eine versuchsweise Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Pier Francesco Mola (Coldrerio 1612–1666 Rom) oder an Giovanni Battista Mola (Coldrerio 1585–1665 Rom) vorgeschlagen hat.

Stilistisch lässt sich das Gemälde einem kurz vor Mitte des 17. Jahrhunderts in Rom tätigen Künstler zuordnen. Die vorliegende Komposition zeigt eine Gruppe Satyrn und Bacchantinnen, die vor einem Landschaftshintergrund mit antiken Architekturelementen Wein trinken und Piffero und Tamburin spielen. Der Prototyp dafür war vermutlich Tizians berühmtes Bacchanal für den Hof der d’Este in Ferrara, das bald danach nach Rom kam.

Laut De Marchi steht das vorliegende Gemälde dem Frühwerk Pier Francesco Molas nahe, das er in einer kürzlich erschienenen Publikation erläutert (siehe A. G. De Marchi, Mola, Il disegno e la pittura, 2013). Er vergleicht das vorliegende Gemälde mit der Personifikation der Poesie (Narbonne, Musée d’Art et d’Histoire, Inv. LB403, siehe E. Schleier, in: Pier Francesco Mola […], Kat. Ausst., Rom/Lugano, Mailand 1989, S. 324), die zuvor Guercino und später Keilhau zugeschrieben war, bevor sie vermutlich fälschlicherweise Giacinto Brandi zugeordnet wurde. Ein zweites und maßgeblicher vergleichbares Gemälde ist eine Heilige Familie mit Engeln in der Sammlung Pallavicini in Rom, die undeutlich mit „MOLA P.is / 16..“ signiert ist und in einem Familieninventar von 1679 als Werk von „Mola, eines Schülers Albanis“ aufscheint. Diese Faktenlage veranlasste Longhi und Zeri zu der Annahme, dass es sich um ein Gemälde des Franzosen Jean-Baptiste Mollo handle. Die historischen Einzelheiten wurden von P. Rosenberg untersucht (siehe P. Rosenberg, Dal Mola al Mollo “tombeau” per Giovanni Battist, in: Pier Francesco […] ebd., 1989, S. 134–145).

21.04.2015 - 18:00

Schätzwert:
EUR 40.000,- bis EUR 60.000,-

Römische Schule, ca. 1640-1645


Landschaft mit Bacchanal,
Öl auf Leinwand, 100 x 124 cm, gerahmt

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

Wir danken Andrea G. De Marchi, der eine versuchsweise Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Pier Francesco Mola (Coldrerio 1612–1666 Rom) oder an Giovanni Battista Mola (Coldrerio 1585–1665 Rom) vorgeschlagen hat.

Stilistisch lässt sich das Gemälde einem kurz vor Mitte des 17. Jahrhunderts in Rom tätigen Künstler zuordnen. Die vorliegende Komposition zeigt eine Gruppe Satyrn und Bacchantinnen, die vor einem Landschaftshintergrund mit antiken Architekturelementen Wein trinken und Piffero und Tamburin spielen. Der Prototyp dafür war vermutlich Tizians berühmtes Bacchanal für den Hof der d’Este in Ferrara, das bald danach nach Rom kam.

Laut De Marchi steht das vorliegende Gemälde dem Frühwerk Pier Francesco Molas nahe, das er in einer kürzlich erschienenen Publikation erläutert (siehe A. G. De Marchi, Mola, Il disegno e la pittura, 2013). Er vergleicht das vorliegende Gemälde mit der Personifikation der Poesie (Narbonne, Musée d’Art et d’Histoire, Inv. LB403, siehe E. Schleier, in: Pier Francesco Mola […], Kat. Ausst., Rom/Lugano, Mailand 1989, S. 324), die zuvor Guercino und später Keilhau zugeschrieben war, bevor sie vermutlich fälschlicherweise Giacinto Brandi zugeordnet wurde. Ein zweites und maßgeblicher vergleichbares Gemälde ist eine Heilige Familie mit Engeln in der Sammlung Pallavicini in Rom, die undeutlich mit „MOLA P.is / 16..“ signiert ist und in einem Familieninventar von 1679 als Werk von „Mola, eines Schülers Albanis“ aufscheint. Diese Faktenlage veranlasste Longhi und Zeri zu der Annahme, dass es sich um ein Gemälde des Franzosen Jean-Baptiste Mollo handle. Die historischen Einzelheiten wurden von P. Rosenberg untersucht (siehe P. Rosenberg, Dal Mola al Mollo “tombeau” per Giovanni Battist, in: Pier Francesco […] ebd., 1989, S. 134–145).


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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.04.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.04. - 21.04.2015

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