Lot Nr. 1190


Hans Makart


Hans Makart - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Salzburg 1840–1884 Wien)
Studie zur Figur des venezianischen Würdenträgers in dem Gemälde “Venedig huldigt Caterina Cornaro”, Öl auf Holz, 58,5 x 46 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (W)

Dr. Gerbert Frodl schreibt in seinem Gutachten von April 2014:” Das Gemälde, das die Gestalt eines in würdiger Pose stehenden Mannes wiedergibt, ist nach meiner Überzeugung ein eigenhändiges Werk von Hans Markart. Das Werk ist um 1872/1873 entstanden und zwar gehört es in einen direkten Zusammenhang mit Makarts berühmten Monumentalgemälde “Venedig huldigt Caterina Cornaro” (Österreichische Galerie Belvedere, Inv.Nr. 5838, Makart-Werkverzeichnis 2013, Nr. 232), das während der Wiener Weltausstellung 1873 im Künstlerhaus mit grossem Erfolg präsentiert wurde. Auf dem aktuellen Bild ist der in der alten Literatur so genannte “Senator”dargestellt, eine Figur, die in dem großen Gemälde direkt hinter Caterina Cornaro, der thronenden Königin von Zypern steht. Im vorliegenden Bild steht er in derselben Haltung und in das gleiche Gewand gekleidet. Dieser venezianische Notable trägt die Züge des damals in Wien wirkenden berühmten Schauspielers Ludwig Gabillon. Von ihm weiß man, dass er, wie verschiedene andere Theaterleute mit Hans Makart befreundet war.
Der das Bild bestimmende Malstil zeigt die unverwechselbare “Handschrift”Makarts. Damit ist nicht nur die Farbigkeit gemeint, sondern auch der Kontrast zwischen dem fein gemalten Antlitz des Schauspielers einerseits und der größzügigen, sehr malerischen Wiedergabe des Gewandes andererseits sowie der partieweise geradezu aquarellhaft dünne Farbauftrag, der sogar die Vorzeichnung durchscheinen lässt. Ob das Bild unmittelbar vor der Ausführung des Monumentalgemäldes als weit ausgeführte Detailstudie entstanden ist, parallel dazu oder unmittelbar danach - vielleicht als Gabe an den befreundeten Schauspieler-, lässt sich nicht mehr feststellen. Der auf der Rückseite der Holztafel angebrachte Stempel gehört der von Makart bevorzugten Wiener Malmaterialienfirma “Zur Stadt Düsseldorf”an, der in Holz geschnitzte, vergoldete Rahmen scheint ursprünglich zu sein. Das Bild wird für eine ergänzende Aufnahme in das Werkverzeichnis vorgesehen

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at

23.04.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 8.750,-
Schätzwert:
EUR 7.000,- bis EUR 10.000,-

Hans Makart


(Salzburg 1840–1884 Wien)
Studie zur Figur des venezianischen Würdenträgers in dem Gemälde “Venedig huldigt Caterina Cornaro”, Öl auf Holz, 58,5 x 46 cm, gerahmt (Rahmen beschädigt), (W)

Dr. Gerbert Frodl schreibt in seinem Gutachten von April 2014:” Das Gemälde, das die Gestalt eines in würdiger Pose stehenden Mannes wiedergibt, ist nach meiner Überzeugung ein eigenhändiges Werk von Hans Markart. Das Werk ist um 1872/1873 entstanden und zwar gehört es in einen direkten Zusammenhang mit Makarts berühmten Monumentalgemälde “Venedig huldigt Caterina Cornaro” (Österreichische Galerie Belvedere, Inv.Nr. 5838, Makart-Werkverzeichnis 2013, Nr. 232), das während der Wiener Weltausstellung 1873 im Künstlerhaus mit grossem Erfolg präsentiert wurde. Auf dem aktuellen Bild ist der in der alten Literatur so genannte “Senator”dargestellt, eine Figur, die in dem großen Gemälde direkt hinter Caterina Cornaro, der thronenden Königin von Zypern steht. Im vorliegenden Bild steht er in derselben Haltung und in das gleiche Gewand gekleidet. Dieser venezianische Notable trägt die Züge des damals in Wien wirkenden berühmten Schauspielers Ludwig Gabillon. Von ihm weiß man, dass er, wie verschiedene andere Theaterleute mit Hans Makart befreundet war.
Der das Bild bestimmende Malstil zeigt die unverwechselbare “Handschrift”Makarts. Damit ist nicht nur die Farbigkeit gemeint, sondern auch der Kontrast zwischen dem fein gemalten Antlitz des Schauspielers einerseits und der größzügigen, sehr malerischen Wiedergabe des Gewandes andererseits sowie der partieweise geradezu aquarellhaft dünne Farbauftrag, der sogar die Vorzeichnung durchscheinen lässt. Ob das Bild unmittelbar vor der Ausführung des Monumentalgemäldes als weit ausgeführte Detailstudie entstanden ist, parallel dazu oder unmittelbar danach - vielleicht als Gabe an den befreundeten Schauspieler-, lässt sich nicht mehr feststellen. Der auf der Rückseite der Holztafel angebrachte Stempel gehört der von Makart bevorzugten Wiener Malmaterialienfirma “Zur Stadt Düsseldorf”an, der in Holz geschnitzte, vergoldete Rahmen scheint ursprünglich zu sein. Das Bild wird für eine ergänzende Aufnahme in das Werkverzeichnis vorgesehen

Expertin: Dr. Christl Wolf Dr. Christl Wolf
+43-1-515 60-377

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.04.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.04. - 23.04.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.