Lot Nr. 952


Hans Bischoffshausen *


Hans Bischoffshausen * - Zeitgenössische Kunst, Teil 2

(Feld a. See, Kärnten, 1927–1987)
"Strukturelle Malerei IV", signiert, datiert Bischoffshausen 56, sowie auf der Rückseite: Hans Bischoffshausen "Strukturelle Malerei, 1956/IV" (korrigiert)1957, Öl, PVC auf Leinwand, 71,5 x 96,5 cm, gerahmt, (K)

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung

Von den Farb- und Materialschlachten zur Verletzung der Fläche Die zweite Hälfte der fünfziger Jahre

Die zweite Hälfte der fünfziger Jahre ist für Bischoffshausen eine Periode, in der sich in Österreich und im benachbarten Ausland langsam sein Bekanntheitsgrad zu steigern beginnt. In diese Zeit fällt seine erste Einzelausstellung, in der Galerie "del Cavallino" in Venedig, der im Jahr darauf, 1958, eine Personale in der damals fortschrittlichsten Privatgalerie Österreichs, der von Monsignore Otto Mauer geleiteten "Galerie St. Stephan", folgt. Dazu kommen weitere in den Museen von Ljubljana und Rijeka. Im nächsten Jahr zeigt die Galerie "del Naviglio" in Mailand seine Werke.
In der ersten Jahrzehnthälfte sind ihm zwei italienische und ein Kärntner Kunstpreis zugesprochen worden, Preise, die jungen Künstlern vorbehalten sind. Den angesehenen und gut dotierten Joanneumspreis erhält er 1959 in Graz. Der dortigen Szene ist er durch seine Teilnahme an den jährlichen Ausstellungen der Grazer Sezession verbunden. In drei Ausgaben der in Venedig erscheinenden Kunstzeitschrift "Evento" wird sein Werk von Toni Toniato, dem wichtigsten Kunstkritiker und späteren Direktor der "Fondazione bevilacqua la masa" in Venedig, besprochen, der auch den Katalogbeitrag für seine Ausstellungen in Mailand und Turin verfaßt...
Auskunft Ratsmann

In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre baut Bischoffshausen das ab, was Archäologen Provinzialverspätung nennen, einen Terminus, den Kunsthistoriker meiden, wenn sie in den Kategorien von linearen Entwicklungen argumentieren wollen. Mit den vorhergegangenen Bildern der lyrischen Abstraktion hatte Bischoffshausen den ersten Werkblock von stilistischer Eigenständigkeit auf der Basis der Reflexion von Paul Klees Arbeit begründet. Letztlich hatte er damit malerische Überlegungen zu Ende geführt, die in der Zwischenkriegszeit eingesetzt haben. Mit der kleinen Werkgruppe der gestischen Malerei um 1955/56 und den gleichzeitigen Materialbildern, die ihn bis zur Übersiedelung nach Frankreich befassen, ist er auf der Höhe der Zeit. Er kennt die neuen Tendenzen aus den Präsentationen in Venedig und Mailand und nicht etwa nur über Bücher mit dürftigen Reproduktionen oder über Vorträge vermittelt, so wie er z. B. zur Kenntnis Paul Klees gelangt war…
Arnulf Rohsmann, Bischoffshausen, Ritter Verlag, Klagenfurt 1991

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

27.11.2014 - 14:00

Erzielter Preis: **
EUR 27.500,-
Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 28.000,-

Hans Bischoffshausen *


(Feld a. See, Kärnten, 1927–1987)
"Strukturelle Malerei IV", signiert, datiert Bischoffshausen 56, sowie auf der Rückseite: Hans Bischoffshausen "Strukturelle Malerei, 1956/IV" (korrigiert)1957, Öl, PVC auf Leinwand, 71,5 x 96,5 cm, gerahmt, (K)

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung

Von den Farb- und Materialschlachten zur Verletzung der Fläche Die zweite Hälfte der fünfziger Jahre

Die zweite Hälfte der fünfziger Jahre ist für Bischoffshausen eine Periode, in der sich in Österreich und im benachbarten Ausland langsam sein Bekanntheitsgrad zu steigern beginnt. In diese Zeit fällt seine erste Einzelausstellung, in der Galerie "del Cavallino" in Venedig, der im Jahr darauf, 1958, eine Personale in der damals fortschrittlichsten Privatgalerie Österreichs, der von Monsignore Otto Mauer geleiteten "Galerie St. Stephan", folgt. Dazu kommen weitere in den Museen von Ljubljana und Rijeka. Im nächsten Jahr zeigt die Galerie "del Naviglio" in Mailand seine Werke.
In der ersten Jahrzehnthälfte sind ihm zwei italienische und ein Kärntner Kunstpreis zugesprochen worden, Preise, die jungen Künstlern vorbehalten sind. Den angesehenen und gut dotierten Joanneumspreis erhält er 1959 in Graz. Der dortigen Szene ist er durch seine Teilnahme an den jährlichen Ausstellungen der Grazer Sezession verbunden. In drei Ausgaben der in Venedig erscheinenden Kunstzeitschrift "Evento" wird sein Werk von Toni Toniato, dem wichtigsten Kunstkritiker und späteren Direktor der "Fondazione bevilacqua la masa" in Venedig, besprochen, der auch den Katalogbeitrag für seine Ausstellungen in Mailand und Turin verfaßt...
Auskunft Ratsmann

In der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre baut Bischoffshausen das ab, was Archäologen Provinzialverspätung nennen, einen Terminus, den Kunsthistoriker meiden, wenn sie in den Kategorien von linearen Entwicklungen argumentieren wollen. Mit den vorhergegangenen Bildern der lyrischen Abstraktion hatte Bischoffshausen den ersten Werkblock von stilistischer Eigenständigkeit auf der Basis der Reflexion von Paul Klees Arbeit begründet. Letztlich hatte er damit malerische Überlegungen zu Ende geführt, die in der Zwischenkriegszeit eingesetzt haben. Mit der kleinen Werkgruppe der gestischen Malerei um 1955/56 und den gleichzeitigen Materialbildern, die ihn bis zur Übersiedelung nach Frankreich befassen, ist er auf der Höhe der Zeit. Er kennt die neuen Tendenzen aus den Präsentationen in Venedig und Mailand und nicht etwa nur über Bücher mit dürftigen Reproduktionen oder über Vorträge vermittelt, so wie er z. B. zur Kenntnis Paul Klees gelangt war…
Arnulf Rohsmann, Bischoffshausen, Ritter Verlag, Klagenfurt 1991

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 2
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2014 - 14:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 15.11. - 27.11.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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