(Tübingen, Deutschland 1970 geb.)
Ohne Titel, auf dem Keilrahmen signiert, datiert A. Reyle, 2005, Acryl, Silberfolie, Collage auf Leinwand, 135 x 114 cm, auf Keilrahmen

Provenienz:
Galerie Almine Rech, Paris

“Reyle arbeitet in verschiedenen Medien, verwendet Verfahren aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Installation und arbeitet in seriellen, strukturierten Werkgruppen. Der Künstler verwendet für seine Arbeiten vielfältige Materialien, sowohl aus der traditionellen Kunst als auch aus kommerziellen Kontexten, wie gefärbte Folien aus Schaufensterdekorationen, Acrylmedium und -pasten, Autolacke, sowie funktionslos gewordenen Alltagsschrott aus dem urbanen Raum. Dadurch, dass er diese Materialien aus ihrem Zusammenhang entfernt und ihre ursprüngliche Funktion maskiert, variiert Reyle den Grad der Sichtbarkeit der jeweiligen Rückbezüge.”

Das vorliegende Bild gehört zu seiner bekannten Werkgruppe der Streifenbilder in teils dissonanten Farbkombinationen, deren bewegte, faltenreich-zerklüftete Oberfläche ihren Objektcharakter und die Raumpräsenz unterstreicht. Neben Acrylfarbe verwendet Reyle hierfür Silberfolie, eingefärbte Spiegel, Strukturpasten und Lacke.
(Gagosian Website/Wikipedia/Spiegel online, Interview mit Karin Schulze, 12. November 2012)

„Meine Streifenbilder können auch als ironischer Ausdruck von Fantasielosigkeit und einfallsloser Wiederholung gesehen werden. Und bei der Arbeit mit Folie fasziniert mich, dass man mit kleinstem Materialaufwand größtmögliche Effekte erzielen kann, die nur an der Oberfläche wirken - man also genau das tut, was Malerei gewöhnlich zu vermeiden sucht.“
(Anselm Reyle)

Aus der Schumacher Sammlung Teil I