(Kappel, Kärnten, 1919–2014 Wien)
“Stillleben mit rotem Selbstportrait”, laut rückseitiger Aufschrift, auf der Rückseite signiert, datiert M. Lassnig 1970, Öl auf Leinwand, 101 x 127 cm, gerahmt, (K)

Vergleiche:
Maria Lassnig, Der Ort der Bilder, Neue Galerie Graz/Deichtorhallen, Hamburg, Verlag der Buchhandlung Walther König, 2012, Stillleben mit rotem Selbstportrait, 1969, (Besitz der Neuen Galerie Graz, Murken, Verz. Nr.273, Abb.117)
Maria Lassnig, Körperbilder, Museum Moderner Kunst Kärnten, 2006, Seite 45

Provenienz:
Aus einer österreichischen Sammlung

Ihre Stilleben sind durch eine ausgeprägte Harmonie und eine sonst bei Lassnig nicht anzutreffende Detailtreue charakterisiert. Im Gegensatz zu den früheren akademischen Stilleben sind sie formal, farblich und kompositorisch klarer akzentuiert. Man könnte sie fast als klassisch bezeichnen, wären da nicht die kleinen eingeschleusten surreal verfremdeten Selbstbildnisse. Als kleine Fleischklumpen, als Drahtbügel am Tischtuch, als großer Mund oder als kleine, gewellte rote Aufhockung machen sie sich erst auf den zweiten Blick bemerkbar. Früchte in Plastikverpackungen oder mit Nägeln gespickt geben einige Stilleben überdies die zu erwartende Eigenwilligkeit und einen zusätzlichen malerischen Reiz...
Christa Murken, Maria Lassnig, Verlag Murken-Altrogge, 1990