1979 präsentierte Lancia auf der IAA in Frankfurt seine neue Kompaktlimousine, den Delta, gezeichnet von Giorgio Giugiaro. Als Motorisierung gab es anfangs 75 PS aus 1,3 Liter oder 10 PS mehr aus 1,5 Liter Hubraum. Nur sechs Jahre später ließ ein Delta diese Zahlen vergessen. Der hieß S4, leistete etwa 500 PS stand in der legendären Gruppe B der Rallyeweltmeisterschaft am Start und hatte außer dem Namen nichts mit dem Serienwagen gemein. Nach dem Ende des kurzlebigen Gruppe B Wahnsinns stand Lancia vor der Aufgabe einen neuen seriennahen Gruppe A Wagen auf die Räder zu stellen und dabei besonn man sich abermals auf den Delta, dem man zwischenzeitlich mit Allrad und Turbo auch für die Straße durchaus Beine gemacht hatte. Das Ergebnis hieß HF Integrale und sorgte 1987 auf Anhieb für den Weltmeistertitel in Fahrer- und Herstellerwertung. Bis 1992 gewann der Delta jede Marken-WM, Juha Kankkunen und Miki Biason sorgten zudem für drei weitere Fahrertitel.

Der gegenständliche Lancia Delta erblickte als Serien HF Integrale 8V das Licht der Welt und wurde im Dezember 1987 in Italien erstmals zum Verkehr zugelassen. Ein Südtiroler Arzt und Rennfahrer ließ sich den Delta zwei Jahre lang ohne Rücksicht auf Kosten nach Vorbild der Werksautos zum Rallyefahrzeug umbauen. Die Karosserie wurde versteift, die Achsen stammen aus dem Werksfundus. Ladeluftkühler, Ventildeckel oder Ansaugbrücke sind aus Magnesium gefertig. Sicherheitstank, Feuerlöschanlage oder Frischluftklappen zählen zu den unzähligen weiteren Adaptionen. Der Martini-Look muss sein! Kürzlich wurde noch der Motor optimiert, eine neue Sinterkupplung verbaut und neue Reifen auf die Originalfelgen aufgezogen. Das Tüpfchen auf dem i ist jedoch, dass dieser Delta seit 2013 eine österreichische Straßenzulassung besitzt!

This Lancia Delta was born a HF Integrale 8V and was first registered in Italy in 1987. A doctor and rallye driver from South Tyrol acquired it to make has dream come true and had it rebuilt to works-rallye car specifications. The body was strengthened, front and rear axle are works-stock, intercooler, valve cover and intake are made of aluminium. A safety gas tank, fire extinguisher and air flaps are among further modifications. Of course, the Martini-look had to be! Recently the engine was optimized, a new clutch and new tyres on the original wheels were fitted. But the icing on the cake is the Austrian road registration this rallye car has!

FIN: ZLA831AB000417325, Laufleistung: unbekannt, Hubraum: 1.994 ccm/R4, Getriebe: 5-Gang, Farbe: Martini/spartanisch, Leistung: ausreichend, Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung