Jan Brueghel II.
![Jan Brueghel II. - Alte Meister Jan Brueghel II. - Alte Meister](/fileadmin/lot-images/38A141021/normal/jan-brueghel-ii-3376322.jpg)
(Antwerpen 1601–1678)
Die Muttergottes mit dem Christusknaben in einer blumengeschmückten Kartusche,
Öl auf Holz, 74 x 53 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion Dorotheum, Wien, 18. April 2012, Lot 516
Diesem Gemälde liegt ein Gutachten von Klaus Ertz bei.
Um eine architektonisch ausgearbeitete Steinnische, in deren Öffnung die Muttergottes mit dem Christusknaben thront, hat Brueghel in feinen Lasuren eine große Blumendekoration herumgeführt. Die fast greifbar scheinenden Blumen sind, so Ertz in seinem Gutachten, charakteristisch für Brueghels Arbeiten aus den 1640er Jahren. Hier nähert er sich am weitesten an vergleichbare Kompositionen von Daniel Seghers an, bleibt aber immer von den Werken seiner Zeitgenossen unterscheidbar. Insgesamt wirken Brueghels Kompositionen dieser Jahre aufgeräumter, ruhiger und weniger auf Effekt bedacht. So lässt Brueghel die Zwischenräume der Blumengebinde leer, während Seghers diese immer in einer Art “horror vacui” mit Disteln und Rosenzweigen füllt. Auch bei der Madonna sind die Details fein und plastisch ausgearbeitet. Der überbordenden, in juwelenhaft bunter Vielfalt vor dem schwarzen Hintergrund hervorstehenden Blumendekoration wurde hier von einem bisher nicht identifizierten Mitglied der Rubens-Werkstatt eine strenge, bereits an den Antwerpener Hochbarock erinnernde Szene entgegengesetzt. Somit ist das vorliegende Gemälde ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit Brueghels mit seinen Antwerpener Malerkollegen.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403
old.masters@dorotheum.com
21.10.2014 - 18:00
- Schätzwert:
-
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-
Jan Brueghel II.
(Antwerpen 1601–1678)
Die Muttergottes mit dem Christusknaben in einer blumengeschmückten Kartusche,
Öl auf Holz, 74 x 53 cm, gerahmt
Provenienz:
Auktion Dorotheum, Wien, 18. April 2012, Lot 516
Diesem Gemälde liegt ein Gutachten von Klaus Ertz bei.
Um eine architektonisch ausgearbeitete Steinnische, in deren Öffnung die Muttergottes mit dem Christusknaben thront, hat Brueghel in feinen Lasuren eine große Blumendekoration herumgeführt. Die fast greifbar scheinenden Blumen sind, so Ertz in seinem Gutachten, charakteristisch für Brueghels Arbeiten aus den 1640er Jahren. Hier nähert er sich am weitesten an vergleichbare Kompositionen von Daniel Seghers an, bleibt aber immer von den Werken seiner Zeitgenossen unterscheidbar. Insgesamt wirken Brueghels Kompositionen dieser Jahre aufgeräumter, ruhiger und weniger auf Effekt bedacht. So lässt Brueghel die Zwischenräume der Blumengebinde leer, während Seghers diese immer in einer Art “horror vacui” mit Disteln und Rosenzweigen füllt. Auch bei der Madonna sind die Details fein und plastisch ausgearbeitet. Der überbordenden, in juwelenhaft bunter Vielfalt vor dem schwarzen Hintergrund hervorstehenden Blumendekoration wurde hier von einem bisher nicht identifizierten Mitglied der Rubens-Werkstatt eine strenge, bereits an den Antwerpener Hochbarock erinnernde Szene entgegengesetzt. Somit ist das vorliegende Gemälde ein wichtiges Dokument für die Zusammenarbeit Brueghels mit seinen Antwerpener Malerkollegen.
Experte: Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.10.2014 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.10. - 21.10.2014 |