Girolamo Francesco Maria Mazzola, gen. II Parmigianino Umkreis
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(Parma 1503–1540 Casalmaggiore)
Madonna della Mela,
Öl auf Holz, 16,5 x 13 cm, in einem Rahmen mit Einlegearbeit
Provenienz:
möglicherweise Sammlung Jacques Laure de Tonnelier, gen. Le Bailli de Breteuil, (1722–1785);
von 1758 bis 1771 Botschafter des Malteserordens beim Heiligen Stuhl in Rom (als Parmigianino, vgl. den Nachstich von B. Bossi von 1761);
möglicherweise Auktion Finarte, Mailand, 29. Oktober 1964 (als Parmigianino);
Englische Privatsammlung;
Auktion Sotheby‘s, London, 2. Mai 2012, Lot 31 (als „Parmese School of the 16th Century“)
Literatur:<br möglicherweise P. Bellini, L’Opera Incisa Adamo e Diana Scultori, Vicenza 1991, S. 211, Abb. 248
Wir danken Mina Gregori, die das vorliegende Gemälde nach seiner kürzlichen Reinigung als eigenhändiges Werk Parmigianinos bestimmte (schriftliche Mitteilung).
Ebenso danken wir Emilio Negro und Nicosetta Roio, die unabhängig voneinander das Bild ebenfalls als eigenhändiges Werk identifizierten (schriftliche Mitteilung).
avid Ekserdijan bestätigte wie bereits 2012, dass das Gemälde auf eine wohl verschollene Vorlage Parmigianinos zurückgeht.
Benigno Bossi schuf 1761 einen Stich nach einem Gemälde Parmigianinos in der Sammlung Breteuil (siehe Abb.). Dieser Stich gibt das hier vorliegende Gemälde exakt seitenverkehrt wieder. Der Stich und das Gemälde sind von nahezu identischem Format. Eine eng verwandte Zeichnung befindet sich in den Uffizien, Florenz. Diese wurde im 16. Jahrhundert mit dem Hinweis auf Parmigianino durch einen Stich von Diana Ghisi reproduziert. Einen weiteren Stich nach der Zeichnung Parmigianinos gibt es von Stefano Mulinari. Ein den Stichen und dem Gemälde verwandtes Ölbild von nahezu übereinstimmendem Format wurde 1964 bei Finarte, Mailand, versteigert und von Paolo Bellini als Original Parmigianinos identifiziert. Es kann nicht eindeutig geklärt werden, ob das Mailänder Bild mit dem hier vorliegenden identisch ist (eine Meinung, die Emilio Negro vertritt).
Das vorliegende Werk reflektiert die frühe Tätigkeit Parmigianinos. Dieser wurde nach dem Tod seines Vaters von seinen Onkeln Michele und Pier Ilario erzogen, 1515 den Auftrag zur Dekoration einer Kapelle in der Kirche San Giovanni Evangelista in Parma erhielten. Möglicherweise wurde dieses Werk vom jungen Parmigianino fertiggestellt. Bereits als Achtzehnjähriger hatte er den “Bardi-Altar” vollendet. 1521 schickte man ihn in das entlegene Viadana, wo er dem Kriegsfuror entgehen sollte.
Das hier vorliegende Gemälde ist ein für die frühe Zeit in Parma (um 1522) charakteristisches Werk. Typisch sind die vorsichtige Längung der Figuren und die delikate Ausführung des Bildes, die den manieristischen Stil des Künstlers vorausnehmen.
21.10.2014 - 18:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 18.750,-
- Schätzwert:
-
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-
Girolamo Francesco Maria Mazzola, gen. II Parmigianino Umkreis
(Parma 1503–1540 Casalmaggiore)
Madonna della Mela,
Öl auf Holz, 16,5 x 13 cm, in einem Rahmen mit Einlegearbeit
Provenienz:
möglicherweise Sammlung Jacques Laure de Tonnelier, gen. Le Bailli de Breteuil, (1722–1785);
von 1758 bis 1771 Botschafter des Malteserordens beim Heiligen Stuhl in Rom (als Parmigianino, vgl. den Nachstich von B. Bossi von 1761);
möglicherweise Auktion Finarte, Mailand, 29. Oktober 1964 (als Parmigianino);
Englische Privatsammlung;
Auktion Sotheby‘s, London, 2. Mai 2012, Lot 31 (als „Parmese School of the 16th Century“)
Literatur:<br möglicherweise P. Bellini, L’Opera Incisa Adamo e Diana Scultori, Vicenza 1991, S. 211, Abb. 248
Wir danken Mina Gregori, die das vorliegende Gemälde nach seiner kürzlichen Reinigung als eigenhändiges Werk Parmigianinos bestimmte (schriftliche Mitteilung).
Ebenso danken wir Emilio Negro und Nicosetta Roio, die unabhängig voneinander das Bild ebenfalls als eigenhändiges Werk identifizierten (schriftliche Mitteilung).
avid Ekserdijan bestätigte wie bereits 2012, dass das Gemälde auf eine wohl verschollene Vorlage Parmigianinos zurückgeht.
Benigno Bossi schuf 1761 einen Stich nach einem Gemälde Parmigianinos in der Sammlung Breteuil (siehe Abb.). Dieser Stich gibt das hier vorliegende Gemälde exakt seitenverkehrt wieder. Der Stich und das Gemälde sind von nahezu identischem Format. Eine eng verwandte Zeichnung befindet sich in den Uffizien, Florenz. Diese wurde im 16. Jahrhundert mit dem Hinweis auf Parmigianino durch einen Stich von Diana Ghisi reproduziert. Einen weiteren Stich nach der Zeichnung Parmigianinos gibt es von Stefano Mulinari. Ein den Stichen und dem Gemälde verwandtes Ölbild von nahezu übereinstimmendem Format wurde 1964 bei Finarte, Mailand, versteigert und von Paolo Bellini als Original Parmigianinos identifiziert. Es kann nicht eindeutig geklärt werden, ob das Mailänder Bild mit dem hier vorliegenden identisch ist (eine Meinung, die Emilio Negro vertritt).
Das vorliegende Werk reflektiert die frühe Tätigkeit Parmigianinos. Dieser wurde nach dem Tod seines Vaters von seinen Onkeln Michele und Pier Ilario erzogen, 1515 den Auftrag zur Dekoration einer Kapelle in der Kirche San Giovanni Evangelista in Parma erhielten. Möglicherweise wurde dieses Werk vom jungen Parmigianino fertiggestellt. Bereits als Achtzehnjähriger hatte er den “Bardi-Altar” vollendet. 1521 schickte man ihn in das entlegene Viadana, wo er dem Kriegsfuror entgehen sollte.
Das hier vorliegende Gemälde ist ein für die frühe Zeit in Parma (um 1522) charakteristisches Werk. Typisch sind die vorsichtige Längung der Figuren und die delikate Ausführung des Bildes, die den manieristischen Stil des Künstlers vorausnehmen.
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at +43 1 515 60 403 |
Auktion: | Alte Meister |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 21.10.2014 - 18:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 11.10. - 21.10.2014 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.