(tätig 1390–1420)
Triptychon: Madonna mit Kind und den Heiligen Katharina und Johannes d. T., umgeben von Engeln (Hauptblatt); der Heilige Amico von Rambona, darüber der Verkündigungsengel (linker Flügel); der Heilige Christophorus, darüber die Verkündigungsmadonna (rechter Flügel),
Tempera und Gold auf Holz, 52 x 53 cm (in geöffnetem Zustand), 52 x 26 cm (zentrale Tafel), je 51,5 x 13,5 cm (Flügel), jeweils oben spitz zulaufend, Mitteltafel mit integriertem Rahmen und Holzsockel

Provenienz:
Europäische Privatsammlung

In der Mitte dieses tragbaren und zusammenklappbaren Triptychons sind die Madonna und das Jesuskind auf einem Thron zu sehen, umgeben von vier Engeln. Darunter befinden sich die Heilige Katharina von Alexandrien mit dem Rad ihres Martyriums zu ihren Füßen und der Heilige Johannes der Täufer. Die Figur des linken Flügels gibt sich als Heiliger Amico von Rambona zu erkennen (oder als Heiliger Antonius Abbas, obwohl dies aufgrund der Farbe seines Gewands weniger wahrscheinlich ist), während auf dem rechten Flügel der Heilige Christophorus mit dem Kind auf seinen Schultern dargestellt ist. In den oberen Flügelfeldern ist die Verkündigung zu sehen.

Miklòs Boskovits hat dieses Triptychon dem Meister von San Jacopo a Mucciana, einer erstmals von Richard Offner beschriebenen Künstler-persönlichkeit, zugeschrieben. Der Notname steht mit einem mit 1. Januar 1398 datierten Triptychon in Verbindung (das Datum entspricht nach dem Florentiner Kalender dem Jahr 1399), welches sich einst in der Kirche San Jacopo in Mucciana befand und heute im Museum von San Casciano in Val Pesa aufbewahrt wird. Später wurden – vor allem als Ergebnis der Forschungen Federico Zeris und Miklòs Boskovits‘ – weitere Werke damit in Zusammenhang gebracht. Einige davon weisen Ähnlichkeiten mit dem vorliegenden Werk auf, insbesondere ein Triptychon und die Mitteltafel eines Triptychons, die im Musée du Petit Palais in Avignon aufbewahrt werden und sich einst in der Sammlung Campana befanden.

Von der verfeinerten Ausführung und dem dekorativen Stil her zu schließen stand der Meister von San Jacopo a Mucciana unter dem Einfluss Agnolo Gaddis. Sein Schaffen umfasst eine Reihe von Triptychen, die für private Andachtszwecke bestimmt waren. Seine Farbpalette ist hell und abwechslungsreich, wobei das Augenmerk auf ornamentalen Details liegt. Das vorliegende Gemälde kann als eines der besten Werke dieses Meisters gelten.

Wir danken Alessandro Tomei für die Bestätigung der Zuschreibung und die Katalogisierung des vorliegenden Werks.