Lot Nr. 5


Benvenuto Tisi, il Garofalo


Benvenuto Tisi, il Garofalo - Alte Meister

(Garofalo um 1476–1559 Ferrara)
Die Heilige Familie mit dem Heiligen Johannes und der Heiligen Anna,
Öl auf Holz, 42,3 x 30 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Ferrara, Palazzo dei Diamanti, Garofalo. Pittore della Ferrara estense, 5. April – 6. Juli 2008, Nr. 49

Literatur:
M. Danieli, in: Garofalo. Pittore della Ferrara estense, hrsg. von T. Kustodieva und M. Lucco, Ausst.-Kat., Ferrara 2008, S. 169/70, Nr. 49.

Stilistisch ist das vorliegende Gemälde verwandt mit der Matthiesen-Geburt (siehe A. M. Fioravanti Baraldi, Il Garofalo, catalogo generale, Rimini 1993, S. 96, Nr. 20), der Anbetung der Hirten in der Pinacoteca di Parma (Inv. 366) und der Heiligen Familie in der Pinacoteca Nazionale di Bologna (Inv. 365). Bei allen handelt es sich um typische kleinformatige Gemälde aus Garofalos Schaffenszeit zwischen 1508 und 1513/14.

Der Johannesknabe der vorliegenden Komposition zeigt mit seiner offenen Beinhaltung und dem am rechten Arm aufgestützten Körper den Einfluss einer Bildidee, die Raffael um 1511 entwickelt hatte: mit der Figur des auf den Stufen liegenden Diogenes in der Schule von Athen (1509–1511) und dem Putto im Vordergrund der Galatea in der Farnesina (1511) sowie bereits zuvor mit dem Jesusknaben der Bridgewater Madonna in Edinburgh (1507).

Das Gesicht der Madonna der vorliegenden Komposition gleicht jenem in der Madonna, das Jesuskind anbetend, mit Heiligem Josef und einem Engel in einer Privatsammlung (siehe Fioravanti Baraldi 1993, S. 151, Nr. 85) sowie jenem in der Anbetung der Hirten in der Galleria Borghese (Inv. 224) und verweist darüber hinaus darauf, dass der Künstler von Raffaels mit 1512 datierter Madonna di Foligno Kenntnis hatte.

Das vorliegende Gemälde ist aufgrund des deutlichen Einflusses Raffaels und der von Giorgione angeregten reichhaltigen Farbpalette ein Beispiel für Garofalos Schaffen vor 1530.

21.10.2014 - 18:00

Schätzwert:
EUR 60.000,- bis EUR 80.000,-

Benvenuto Tisi, il Garofalo


(Garofalo um 1476–1559 Ferrara)
Die Heilige Familie mit dem Heiligen Johannes und der Heiligen Anna,
Öl auf Holz, 42,3 x 30 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Ferrara, Palazzo dei Diamanti, Garofalo. Pittore della Ferrara estense, 5. April – 6. Juli 2008, Nr. 49

Literatur:
M. Danieli, in: Garofalo. Pittore della Ferrara estense, hrsg. von T. Kustodieva und M. Lucco, Ausst.-Kat., Ferrara 2008, S. 169/70, Nr. 49.

Stilistisch ist das vorliegende Gemälde verwandt mit der Matthiesen-Geburt (siehe A. M. Fioravanti Baraldi, Il Garofalo, catalogo generale, Rimini 1993, S. 96, Nr. 20), der Anbetung der Hirten in der Pinacoteca di Parma (Inv. 366) und der Heiligen Familie in der Pinacoteca Nazionale di Bologna (Inv. 365). Bei allen handelt es sich um typische kleinformatige Gemälde aus Garofalos Schaffenszeit zwischen 1508 und 1513/14.

Der Johannesknabe der vorliegenden Komposition zeigt mit seiner offenen Beinhaltung und dem am rechten Arm aufgestützten Körper den Einfluss einer Bildidee, die Raffael um 1511 entwickelt hatte: mit der Figur des auf den Stufen liegenden Diogenes in der Schule von Athen (1509–1511) und dem Putto im Vordergrund der Galatea in der Farnesina (1511) sowie bereits zuvor mit dem Jesusknaben der Bridgewater Madonna in Edinburgh (1507).

Das Gesicht der Madonna der vorliegenden Komposition gleicht jenem in der Madonna, das Jesuskind anbetend, mit Heiligem Josef und einem Engel in einer Privatsammlung (siehe Fioravanti Baraldi 1993, S. 151, Nr. 85) sowie jenem in der Anbetung der Hirten in der Galleria Borghese (Inv. 224) und verweist darüber hinaus darauf, dass der Künstler von Raffaels mit 1512 datierter Madonna di Foligno Kenntnis hatte.

Das vorliegende Gemälde ist aufgrund des deutlichen Einflusses Raffaels und der von Giorgione angeregten reichhaltigen Farbpalette ein Beispiel für Garofalos Schaffen vor 1530.


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old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.10.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.10. - 21.10.2014

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