(Wien 1790–1849)
Bildnis der Marie Daffinger, geb. Smalk von Smolenitz (1808–1880), die Gattin des Künstlers, in violettem Kleid mit Samtkragen und Spitzenkrause, Blumen in der Hand, vor grünem Vorhang, im Hintergrund eine Landschaft, um 1828, Aquarell auf Elfenbein, 12,2 x 9,3 cm, gerahmt, (Hu)

Artenschutz A

Provenienz:
Auktion Wawra, Nachlassauktion Moritz Michael Daffinger, 22.4.1921, Lot. 43;
Sammlung Alexander Weiner, Wien;
Auktion Sammlung Linda Pazzani, Wien;
Wawra 6.12. 1927, Lot. 96,
Kunsthandel Hermann Fromme, Wien;
Privatsammlung Wien.

Vergleiche Literatur:
Eduard Leisching, Die Bildnisminiatur in Österreich von 1750–1850, 1. Ausgabe, nummerierte Ausgabe Nr. 84, 1907, S 180 (mit Abbildung), Kat. Nr. 99, S 140 und 243. Emil Pirchan, Moritz Michael Daffinger, Miniaturmaler des Vormärz, Verlag Wallishauser Wien/Leipzig 1943, Abb. Nr. 98.
Miniaturenausstellung Albertina, 1924, Nr. 194.

Moritz Michael Daffinger Sohn des Porzellanmalers Johann Leopold Daffinger. Schon als zehnjähriger Bub entwarf Daffinger für seine Mutter, die Handschuhe für vornehme Damen bestickte, Blumengirlanden. Als Elfjähriger wurde er als Lehrling in die k. k. Porzellanmanufaktur aufgenommen. Er studierte an der Akademie der bildenden Künste, war dort Schüler von Heinrich Friedrich Füger und widmete sich der Porzellanmalerei. Seit 1809 war er ausschließlich im Portraitfach, insbesondere mit der Miniaturmalerei auf Elfenbein beschäftigt. Ab 1812 war er als Portraitist für den Fürsten Metternich tätig, seit 1836 Hauptmeister der Portraitsammlung der Fürstin Melanie von Metternich. Vom englischen Portraitmaler Thomas Lawrence wurde er stark beeinflusst, welcher 1815 aus Anlass des Wiener Kongresses anwesend war. Nach dem Tode seiner Tochter 1841 widmete er sich der Blumenmalerei. Moritz Michael Daffinger war als Portraitminiaturist so bedeutend, dass er die meisten folgenden Miniaturisten in Österreich beeinflusste. Sein Gesamtwerk umfasst mehr als 1000 Miniaturportraits.