(Wien 1824–1895 Tivoli)
Eine Hirtin mit ihrer Schafherde, auf der linken Seite der Monte Procinto und im Hintergrund Farnoccia, Toskana, signiert, datiert And. Marko 1870, Öl auf Leinwand, 75 x 100 cm, ohne Rahmen, (GG)

Eine ähnliche Komposition wurde im Dorotheum am 11. Oktober 2011, Lot 7 verkauft. Die einzigen Unterschiede zu dem damaligen Gemälde befinden sich in der Darstellung der Herde im Vordergrund.

Andreas Marko war ein österreichischer Landschafts- und Figurenmaler und Gründungsmitglied der fortschrittlichen Scuola di Staggia. Die Anführer dieser Bewegung waren Florentiner Künstler wie Andreas Marko selbst sowie Lorenzo Gelati (1824–1895), Serafino De Tivoli (1826–1892) und Carlo Ademollo (1824–1911). Sie wandten sich vom akademischen Formalismus ab und bezogen ihre Anregungen direkt aus der Natur. Dabei machten sie ländliche Szenen zum Gegenstand ihrer Gemälde.
Die Künstler standen unter dem Einfluss der Schule von Barbizon in Frankreich. Sie malten die toskanische Landschaft zwischen Siena und Florenz, zwischen dem Tal des Serchio und den Apuanischen Alpen.
Das vorliegende Gemälde, das 1870 entstanden ist, zeigt eine Gruppe von Ziegen mit einer Hirtin und einem Hund. Im linken Hintergrund sind in der Ferne der Monte Procinto und das Dorf Farnocchia zu erkennen. Dieser Teil der Toskana fand häufig Eingang in die Malerei von Andreas Marko und der Scuola di Staggia.

Wir danken Dr. Gabor Bellak für die Bestätigung der Echtheit anhand des Originals.