Lot Nr. 1144 #


Fritz Wotruba *


(Wien 1907–1975)
“Stehende Figur, monumental IV”, 1968, Entwurf für das Richard Wagner-Denkmal in Mainz, Bronze, grüne Patina, am Rand unten signiert und nummeriert Wotruba 2/7 (eingeschlagen), 44 x 20 x 35,5 cm, (K)

Jürg Janett, Fritz Wotruba Werkverzeichnis, Skulpturen , Reliefs, Bühnen- und Architekturmodelle, Erker-Verlag St. Gallen, 2002, Seite 258/300

Vergleiche:
Werkverzeichnis Seite 259/302 Abbildungen zu “Große Figur”, 1969, Denkmal für Richard Wagner, welches im Besitz der Stadt Mainz ist, steht am Rheinufer, in der Nähe der Rheingold-Halle, Mainz.

Provenienz:
Privatbesitz (Familienbesitz), USA- direkt vom Künstler.

Ein Brief von Fritz Wotruba in Fotokopie vom 6. Oktober 1971 (1010 Wien, Blutgasse 5) in welchem Wotruba u. a. schreibt “P. S.: Die Bronze hat jetzt eine sehr schöne Patina.”, vorhanden

Aus einer Pressebesprechung
Ist sehr oft Reduktion, Zurückführen auf ein “Nur”, aggressives Bloßstellen und Demaskieren, die besondere Absicht moderner Ausdrucksformen: von Fritz Wotrubas Säulen-Menschen, seinen Köpfen und Liegenden, den Reliefs, Torsi und den Schreitenden gilt dies nicht. Die Elementarformen, aus denen er die Körper sich aufbauen läßt, sind auch weit davon, als Modellvorstellungen zur reinen, abstrakten Formel zu werden; sie bleiben in bedrängender Weise gegenwärtig. Der Künstler sucht das Unzerstörbare faßbar zu machen, es sicherzustellen. Darum bauen sich die Figuren in klarer Stufenfolge auf. Das Wachstum erfolgt wie bei einem pflanzlichen Sproß in jedem Interodium. Das einzelne Stengelglied wirkt gedehnt, was der Skulptur etwas eigentümlich Strebendes verleiht. Die Massen, welche einen Leib bilden, erscheinen als Verkörperung gewaltiger, immer sich erneuernder Kräfte; jeder Teil setzt sich gegen den benachbarten ab, erwehrt sich seiner Nähe, ohne doch den Zusammenhang mit ihm zu lösen. Jeder neue Formenteil stellt sich als ein Glied einer Formverwandlung dar, als Stufe und besondere Ausprägung, als Ende und Neubeginn, als Suchen und Finden.
Um Wotruba, Schriften zum Werk, Europa Verlag, 1967

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at

22.05.2014 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 35.750,-
Schätzwert:
EUR 24.000,- bis EUR 34.000,-

Fritz Wotruba *


(Wien 1907–1975)
“Stehende Figur, monumental IV”, 1968, Entwurf für das Richard Wagner-Denkmal in Mainz, Bronze, grüne Patina, am Rand unten signiert und nummeriert Wotruba 2/7 (eingeschlagen), 44 x 20 x 35,5 cm, (K)

Jürg Janett, Fritz Wotruba Werkverzeichnis, Skulpturen , Reliefs, Bühnen- und Architekturmodelle, Erker-Verlag St. Gallen, 2002, Seite 258/300

Vergleiche:
Werkverzeichnis Seite 259/302 Abbildungen zu “Große Figur”, 1969, Denkmal für Richard Wagner, welches im Besitz der Stadt Mainz ist, steht am Rheinufer, in der Nähe der Rheingold-Halle, Mainz.

Provenienz:
Privatbesitz (Familienbesitz), USA- direkt vom Künstler.

Ein Brief von Fritz Wotruba in Fotokopie vom 6. Oktober 1971 (1010 Wien, Blutgasse 5) in welchem Wotruba u. a. schreibt “P. S.: Die Bronze hat jetzt eine sehr schöne Patina.”, vorhanden

Aus einer Pressebesprechung
Ist sehr oft Reduktion, Zurückführen auf ein “Nur”, aggressives Bloßstellen und Demaskieren, die besondere Absicht moderner Ausdrucksformen: von Fritz Wotrubas Säulen-Menschen, seinen Köpfen und Liegenden, den Reliefs, Torsi und den Schreitenden gilt dies nicht. Die Elementarformen, aus denen er die Körper sich aufbauen läßt, sind auch weit davon, als Modellvorstellungen zur reinen, abstrakten Formel zu werden; sie bleiben in bedrängender Weise gegenwärtig. Der Künstler sucht das Unzerstörbare faßbar zu machen, es sicherzustellen. Darum bauen sich die Figuren in klarer Stufenfolge auf. Das Wachstum erfolgt wie bei einem pflanzlichen Sproß in jedem Interodium. Das einzelne Stengelglied wirkt gedehnt, was der Skulptur etwas eigentümlich Strebendes verleiht. Die Massen, welche einen Leib bilden, erscheinen als Verkörperung gewaltiger, immer sich erneuernder Kräfte; jeder Teil setzt sich gegen den benachbarten ab, erwehrt sich seiner Nähe, ohne doch den Zusammenhang mit ihm zu lösen. Jeder neue Formenteil stellt sich als ein Glied einer Formverwandlung dar, als Stufe und besondere Ausprägung, als Ende und Neubeginn, als Suchen und Finden.
Um Wotruba, Schriften zum Werk, Europa Verlag, 1967

Expertin: Mag. Elke Königseder Mag. Elke Königseder
+43-1-515 60-358

elke.koenigseder@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 22.05.2014 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.05. - 22.05.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.

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