Lot Nr. 863


Bernard Aubertin *


Bernard Aubertin * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Fontenay aux Roses 1934 geb.)
“Grand disque de feu tournant”, 1961–1971, rückseitig betitelt, vom Künstler beschriftet: “ ø 100 cm - Date de création: 1961/(oeuvre exposée à l’exposition des artistes/expulsés, de l’Îlot de la Bièvre, Paris 13 è, et/intitulée: S. O. S. Glacière - 1962)/Cette oeuvre, perdue, a été reconstituée/en 1971.”, signiert, datiert Bernard Aubertin 71, Streichhölzer, perforiertes Aluminium, ø 100 cm, (PP)

Übersetzung der Beschriftung:
“ø 100 cm – Jahr der Ausführung: 1961 / (dieses Werk wurde in der Ausstellung vertriebener / Künstler, Häuserblock ‘îlot Bièvre’, Paris 13. Bezirk, betitelt: S.O.S. Glacière – 1962) / Dieses Werk gilt als verschwunden und wurde nachgebildet / im Jahr 1971.”

Fotozertifikat:
Archivio Bernard Aubertin, Brescia

Provenienz:Galleria Massimo Minini, Brescia
Privatsammlung, Europa
Literatur:

Dominique Stella (Hg.), Bernard Aubertin, Shin Factory, Abb. Seiten 107, 122, 123; Massimo Minini, Quarantanni 1973–2013, a + mbookstore edizioni, Brescia 2013, Seite 385 mit Abb.

Ausstellung:
Paris, Retrospektive, CNAC, März 1972
Brescia, Bernard Aubertin, Galleria Massimo Minini, März 1974

Der Nagel (den Aubertin in seinen berühmten „Tableaux clous“ [Nagelbilder] verwendet), scheint naturgemäß zum brennenden Streichholz zu führen. Nach der Solidität der Nägel geht Aubertin zum Ephemeren über. Noch bevor es angezündet wird, ist das Feuerbild schon ein plastisches Werk. Die Holzbasis ist mit einer feuerhemmenden Aluminiumtafel überzogen. Um die Streichhölzer zu befestigen, wird die Tafel in regelmäßigen Abstanden von 3 cm durchlöchert. Ähnlich wie im Falle der Nagelbilder produzieren diese Werke einen vibrierenden Effekt, der an die Optical Art grenzt. Das Bild wird mittels der im Unterteil befestigten Streichhölzer in Brand gesetzt, die Flamme breitet sich dann von Streichholz zu Streichholz aus. Später unterschied Aubertin drei Phasen und führte dadurch eine zeitliche Dimension in seine Werke ein: Feuervorhang, Inkandeszenz und Kalzinierung. Alle Feuerbilder von Aubertin waren Gegenstand öffentlicher Performances, die vor allem im Rahmen seiner Vernissagen stattfanden: „Grand disque de feu tournant“ wurde 1961 ausgeführt und im Februar 1962 anlässlich der als Protest gegen den angedrohten Abriss von Glacière organisierten Kollektivausstellung „S.O.S. Glacière“ in Paris ausgestellt. Das Werk ging verloren und wurde im Jahre 1971 von Aubertin neu geschaffen. Im März 1972 wurde es im CNAC in Paris wieder ausgestellt und in Brand gesetzt, wie einem vom Aubertin-Archiv freundlich zur Verfügung gestellten Foto zu entnehmen ist.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

20.05.2014 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 44.220,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 50.000,-

Bernard Aubertin *


(Fontenay aux Roses 1934 geb.)
“Grand disque de feu tournant”, 1961–1971, rückseitig betitelt, vom Künstler beschriftet: “ ø 100 cm - Date de création: 1961/(oeuvre exposée à l’exposition des artistes/expulsés, de l’Îlot de la Bièvre, Paris 13 è, et/intitulée: S. O. S. Glacière - 1962)/Cette oeuvre, perdue, a été reconstituée/en 1971.”, signiert, datiert Bernard Aubertin 71, Streichhölzer, perforiertes Aluminium, ø 100 cm, (PP)

Übersetzung der Beschriftung:
“ø 100 cm – Jahr der Ausführung: 1961 / (dieses Werk wurde in der Ausstellung vertriebener / Künstler, Häuserblock ‘îlot Bièvre’, Paris 13. Bezirk, betitelt: S.O.S. Glacière – 1962) / Dieses Werk gilt als verschwunden und wurde nachgebildet / im Jahr 1971.”

Fotozertifikat:
Archivio Bernard Aubertin, Brescia

Provenienz:Galleria Massimo Minini, Brescia
Privatsammlung, Europa
Literatur:

Dominique Stella (Hg.), Bernard Aubertin, Shin Factory, Abb. Seiten 107, 122, 123; Massimo Minini, Quarantanni 1973–2013, a + mbookstore edizioni, Brescia 2013, Seite 385 mit Abb.

Ausstellung:
Paris, Retrospektive, CNAC, März 1972
Brescia, Bernard Aubertin, Galleria Massimo Minini, März 1974

Der Nagel (den Aubertin in seinen berühmten „Tableaux clous“ [Nagelbilder] verwendet), scheint naturgemäß zum brennenden Streichholz zu führen. Nach der Solidität der Nägel geht Aubertin zum Ephemeren über. Noch bevor es angezündet wird, ist das Feuerbild schon ein plastisches Werk. Die Holzbasis ist mit einer feuerhemmenden Aluminiumtafel überzogen. Um die Streichhölzer zu befestigen, wird die Tafel in regelmäßigen Abstanden von 3 cm durchlöchert. Ähnlich wie im Falle der Nagelbilder produzieren diese Werke einen vibrierenden Effekt, der an die Optical Art grenzt. Das Bild wird mittels der im Unterteil befestigten Streichhölzer in Brand gesetzt, die Flamme breitet sich dann von Streichholz zu Streichholz aus. Später unterschied Aubertin drei Phasen und führte dadurch eine zeitliche Dimension in seine Werke ein: Feuervorhang, Inkandeszenz und Kalzinierung. Alle Feuerbilder von Aubertin waren Gegenstand öffentlicher Performances, die vor allem im Rahmen seiner Vernissagen stattfanden: „Grand disque de feu tournant“ wurde 1961 ausgeführt und im Februar 1962 anlässlich der als Protest gegen den angedrohten Abriss von Glacière organisierten Kollektivausstellung „S.O.S. Glacière“ in Paris ausgestellt. Das Werk ging verloren und wurde im Jahre 1971 von Aubertin neu geschaffen. Im März 1972 wurde es im CNAC in Paris wieder ausgestellt und in Brand gesetzt, wie einem vom Aubertin-Archiv freundlich zur Verfügung gestellten Foto zu entnehmen ist.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.05.2014 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.05. - 20.05.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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