Lot Nr. 813 #


Adolf Luther *


Adolf Luther * - Zeitgenössische Kunst, Teil 1

(Uerdingen 1912–1990 Krefeld)
Optogon (Brillenglasstele), ca. 1982, optisch geschliffene Gläser, Glas, Plexiglas, 206 x 36 x 50 cm (inkl. Sockel), in Plexiglasrahmen, (PS)

Zertifikat:
Magdalena Broska, Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld, 2.12.2013
Die Arbeit ist in der Adolf Luther Stiftung mit der Werkverzeichnisnummer Opt/82/011 geführt.

Provenienz:
Privatsammlung Nord-Rhein-Westfalen, direkt vom Künstler

“Noch ganz dem Konstruktionsprinzip der Lichtschleusen verpflichtet, füllt Adolf Luther bei den Optogonen das Zwischenreich mit Brillengläsern oder mit Tüftelgläsern in beliebiger und lockerer Manier. (...) Diese Optogone brillieren als erste Präzisionsinstrumente des Lichts - gelingt es Luther doch, mit ihnen die konkreten Gesetzlichkeiten des Lichtes, sozusagen die praktisch-realen Teilmomente dessen Bilderhaftigkeit, auf ebenso konkrete Art und Weise sichtbar zu machen. Während die Linsen das Licht beugen, erfolgt in den Prismen die Brechung des Lichtes; beide Varianten des mimetischen Anschmiegens an das Licht; Flektion und Refraktion, fördern peu á peu Detailkenntnisse über uns zutage. (...) Mit der doppelten Qualifizierung des Lichtes, der Ausreifung der theoretischen Konzeption und ihrer künstlerischen Umsetzung, wird der letzte Schritt auf dem Weg zum “Objekt”, zur energetischen Lichtplastik eingeleitet. Die Fähigkeit der Linsen, die Bilder des Lichtes zu flektieren birgt den Schlüssel zu dessen Geheimnis. (...) Nicht die Linsen, sondern die Bilder in den Linsen konstituieren die Wahrnehmung. In den Optogonen zeichnet sich also der konkrete Beginn einer Verlagerung des Ortes der Kunst ab, die überwältigende Konsequenzen zeitigt. (...) Der Modus des Lichtes ist die Bewegung - der Ort des Lichtes ist der Raum - und die Linsen werden zum signifikanten Schauplatz der Bewegung im Raum. Die Bewegungsrichtung der Optogone ist demzufolge eindeutig: weg von der introspectiven Verkapselung im artifiziellen Binnenreich, hin zur konkreten Außenwelt; weg von den autarken, nicht funktionalisierten bildnerischen Akzenten, hin zum hermetisch funktionalen Instrument.” (Ralph Merten, Adolf Luther – Am Anfang war das Licht, Stuttgart 1987, S. 182f)

“Das Licht besteht aus Bildern”
(Adolf Luther)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de

20.05.2014 - 19:00

Erzielter Preis: **
EUR 45.870,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 40.000,-

Adolf Luther *


(Uerdingen 1912–1990 Krefeld)
Optogon (Brillenglasstele), ca. 1982, optisch geschliffene Gläser, Glas, Plexiglas, 206 x 36 x 50 cm (inkl. Sockel), in Plexiglasrahmen, (PS)

Zertifikat:
Magdalena Broska, Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld, 2.12.2013
Die Arbeit ist in der Adolf Luther Stiftung mit der Werkverzeichnisnummer Opt/82/011 geführt.

Provenienz:
Privatsammlung Nord-Rhein-Westfalen, direkt vom Künstler

“Noch ganz dem Konstruktionsprinzip der Lichtschleusen verpflichtet, füllt Adolf Luther bei den Optogonen das Zwischenreich mit Brillengläsern oder mit Tüftelgläsern in beliebiger und lockerer Manier. (...) Diese Optogone brillieren als erste Präzisionsinstrumente des Lichts - gelingt es Luther doch, mit ihnen die konkreten Gesetzlichkeiten des Lichtes, sozusagen die praktisch-realen Teilmomente dessen Bilderhaftigkeit, auf ebenso konkrete Art und Weise sichtbar zu machen. Während die Linsen das Licht beugen, erfolgt in den Prismen die Brechung des Lichtes; beide Varianten des mimetischen Anschmiegens an das Licht; Flektion und Refraktion, fördern peu á peu Detailkenntnisse über uns zutage. (...) Mit der doppelten Qualifizierung des Lichtes, der Ausreifung der theoretischen Konzeption und ihrer künstlerischen Umsetzung, wird der letzte Schritt auf dem Weg zum “Objekt”, zur energetischen Lichtplastik eingeleitet. Die Fähigkeit der Linsen, die Bilder des Lichtes zu flektieren birgt den Schlüssel zu dessen Geheimnis. (...) Nicht die Linsen, sondern die Bilder in den Linsen konstituieren die Wahrnehmung. In den Optogonen zeichnet sich also der konkrete Beginn einer Verlagerung des Ortes der Kunst ab, die überwältigende Konsequenzen zeitigt. (...) Der Modus des Lichtes ist die Bewegung - der Ort des Lichtes ist der Raum - und die Linsen werden zum signifikanten Schauplatz der Bewegung im Raum. Die Bewegungsrichtung der Optogone ist demzufolge eindeutig: weg von der introspectiven Verkapselung im artifiziellen Binnenreich, hin zur konkreten Außenwelt; weg von den autarken, nicht funktionalisierten bildnerischen Akzenten, hin zum hermetisch funktionalen Instrument.” (Ralph Merten, Adolf Luther – Am Anfang war das Licht, Stuttgart 1987, S. 182f)

“Das Licht besteht aus Bildern”
(Adolf Luther)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers
+49 211 2107747

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 1
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.05.2014 - 19:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.05. - 20.05.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.

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