(Vimercate/Monza 1935–2013)
Bianco, rückseitig signiert, datiert Bonalumi 78, strukturierte Leinwand, Tempera Vinylic, 130 x 100 cm, auf Keilrahmen, (PP)

Fotozertifikat:
Archivio Bonalumi, Mailand, 20. 1. 80, Archiv-Nr. 78–033, mit Signatur des Künstlers

Ausstellungen:
Mantua, Bonalumi, Palazzo Te, 1980, Ausst.-Kat. Seite 42;
Ferrara, Bonalumi, Padiglione di Arte Contemporanea, 1985, Ausst.-Kat., Abb. Nr. 8 (o. Seite)

“Zweifel sind eine Anspannung, die sich durch Recherchen manifestiert. Das Kunstwerk ist ein Mittel, diese Zweifel zu überwinden und dennoch ist es durch Zweifel beeinflusst, und es lässt neue Zweifel und Hypothesen entstehen.“ Diese von Agostino Bonalumi 1977 formulierte Erkenntnis scheint sich in seinem Werk Bianco, (‚weiß’) widerzuspiegeln, das im darauffolgenden Jahr ausgeführt wurde. Die Krümmung dieses Werkes entsteht durch Holzrippen, die auf der Rückseite der Leinwand angebracht sind, parallele Elemente, die die Oberfläche verändern und rhythmische Lichteffekte erzeugen. Und dennoch, trotz dieser formalen Strenge, wird dieser scheinbar unendliche Rhythmus durch eine diagonale Unterbrechung der Länge nach gestört. Dies scheint ein Ausdruck eben dieser „Zweifel“ zu sein, von denen der Künstler oben sprach, die Zweifel, die jede Recherche kennzeichnen und rastlose Experimente bedingen, die ständige Anspannung, die sich in einem einzigen Werk manifestiert, ohne sich in ihm zu erschöpfen. Die 1970er Jahre stellen für Bonalumi eine Zeit der Recherchen nach der Objektform, in der die Wahl der Farben für die Flächenbemalung mit den unterschiedlichen aus skulpturalen Experimenten gewonnenen Erkenntnissen verbunden wird, dar. “Zweifel sind eine Anspannung, die sich durch Recherchen manifestiert. Das Kunstwerk ist ein Mittel, diese Zweifel zu überwinden und dennoch ist es durch Zweifel beeinflusst, und es lässt neue Zweifel und Hypothesen entstehen“
(Agostino Bonalumi, 1977)