Lot Nr. 200


Sebastian Wegmayr


Sebastian Wegmayr - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Wien 1776–1857)
Blumenstillleben in einer Glasvase, signiert, datiert: S. Wegmayr 1822, Öl auf Holz, 70 x 55,5 cm, gerahmt, (GS)

Gegenstück zu Lot 202

Provenienz:
aus altem österreichischem Adelsbesitz

Sebastian Wegmayr war einer der bedeutendsten Wiener Blumenmaler der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Blumenmalerei hatte er von 1797 bis 1805 an der Wiener Akademie erlernt. Von 1807 bis 1811 war er Assistent seines Lehrers Johann Baptist Drechsler an der Blumenzeichnungsschule der Akademie. 1812 trat Wegmayr die Nachfolge Drechslers als Professor der Blumenmalerei an. In diesem Amt verblieb er bis 1850. Gerbert und Marianne Frodl schreiben in ihrem Buch “Die Blumenmalerei in Wien” (Wien 2010, S. 72) über Wegmayr: “Das repräsentative Bouquet... beherrschte sein Schaffen Jahrzehnte hindurch nahezu ausschließlich. Insofern war er beharrend, aber andererseits entwickelte er eine malerische Handschrift, die sich nicht selten deutlich von jener der anderen Maler seines Fachs wie Josef Nigg oder Franz Xaver Petter abhebt und die man in einem gewissen Sinn expressiv nennen könnte. Wegmayrs Kompositionen sind aus größeren Formen zusammengesetzt, die Konturen der Blüten sowie der großen krautigen Blätter erscheinen meist fest und vor allem in späten Werken sogar scharfkantig und hart... Er bevorzugte großblumige, leuchtend farbige Exoten aus Glashäusern, deren Charakter sich eben auf das Erscheinungsbild der Malerei auswirkte. Im effektvollen Gegensatz zu diesen charaktervollen Einzelformen arrangiert er die Bouquets vor einheitlich dunklen, sogar schwarzen Hintergründen, was den Bildern eine besonders dekorative Note, zuweilen abseits biedermeierlichen Gefühls verleiht...”.

08.04.2014 - 18:00

Schätzwert:
EUR 18.000,- bis EUR 22.000,-

Sebastian Wegmayr


(Wien 1776–1857)
Blumenstillleben in einer Glasvase, signiert, datiert: S. Wegmayr 1822, Öl auf Holz, 70 x 55,5 cm, gerahmt, (GS)

Gegenstück zu Lot 202

Provenienz:
aus altem österreichischem Adelsbesitz

Sebastian Wegmayr war einer der bedeutendsten Wiener Blumenmaler der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Blumenmalerei hatte er von 1797 bis 1805 an der Wiener Akademie erlernt. Von 1807 bis 1811 war er Assistent seines Lehrers Johann Baptist Drechsler an der Blumenzeichnungsschule der Akademie. 1812 trat Wegmayr die Nachfolge Drechslers als Professor der Blumenmalerei an. In diesem Amt verblieb er bis 1850. Gerbert und Marianne Frodl schreiben in ihrem Buch “Die Blumenmalerei in Wien” (Wien 2010, S. 72) über Wegmayr: “Das repräsentative Bouquet... beherrschte sein Schaffen Jahrzehnte hindurch nahezu ausschließlich. Insofern war er beharrend, aber andererseits entwickelte er eine malerische Handschrift, die sich nicht selten deutlich von jener der anderen Maler seines Fachs wie Josef Nigg oder Franz Xaver Petter abhebt und die man in einem gewissen Sinn expressiv nennen könnte. Wegmayrs Kompositionen sind aus größeren Formen zusammengesetzt, die Konturen der Blüten sowie der großen krautigen Blätter erscheinen meist fest und vor allem in späten Werken sogar scharfkantig und hart... Er bevorzugte großblumige, leuchtend farbige Exoten aus Glashäusern, deren Charakter sich eben auf das Erscheinungsbild der Malerei auswirkte. Im effektvollen Gegensatz zu diesen charaktervollen Einzelformen arrangiert er die Bouquets vor einheitlich dunklen, sogar schwarzen Hintergründen, was den Bildern eine besonders dekorative Note, zuweilen abseits biedermeierlichen Gefühls verleiht...”.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.04.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 08.04.2014