Lot Nr. 40


Carlo Fornara *


(Prestinone 1871–1968)
Ultimi pascoli, signiert C. Fornara, rückseitig signiert und mit einer Widmung versehen ”alla genma Signora Lia Borghi-Carlo-Fornara”, Öl auf Leinwand, 70,5 x 102 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Gekauft 1950 in der Galleria d’Arte Internazionale Borghi e Sperati, Mailand;
In Erbfolge an den jetzigen Besitzer;
Europäische Privatsammlung

Carlo Fornara wurde in dem Alpendorf Prestinone nahe der Schweizer Grenze geboren. Schon früh lernte er zu malen – in seiner Heimatregion gab es eine bedeutende Tradition der Landschaftsmalerei. Seine weitere Ausbildung erhielt er in der Kunstschule im nahe gelegenen Santa Maria Maggiore bei Enrico Cavalli, einem Freund des französischen Künstlers Adolphe Monticelli (1824-1886).
Die Ausstellung von Antonio Fontanesis (1818-1882) atmosphärischen Landschaften im Jahr 1892 übte großen Einfluss auf Fornara aus.Zwischen 1894 und 1896 verbrachte er mehrere Monate in Paris, wo er die Werke der Impressionisten studierte. Dann kehrte er nach Prestinone zurück, wo er sein erstes divisionistisches Werk En Plein Air malte, das aber von der Jury der dritten Mailänder Triennale zurückgewiesen wurde. Daraufhin wurde das Gemälde in einem Geschäft in Mailand ausgestellt, wo es Giovanni Segantini (1858-1899) sah. Er war von dem jungen Fornara sehr beeindruckt und lud ihn 1898 ein, am Projekt seines Engandin-Panoramas zu arbeiten, das auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 gezeigt wurde. Fornaras Berglandschaften wurden dadurch besonders stark geprägt.
1898 trat er der Künstlergruppe um Alberto Grubicy bei, wodurch er finanziell abgesichert war.
Einige Werke von Fornara waren auch auf der Ausstellung der italienischen Divisionisten zu sehen, die Grubicy in Paris im Jahr 1907 organisierte.
Zwischen 1910 und 1912 bereiste er Südamerika und beteiligte sich bis 1922 an zahlreichen Ausstellungen in Italien und im Ausland.
Er malte bis zu seinem Tod im Jahr 1968 weiter und blieb dabei dem Divisionismus treu. Die kontrastierenden Farben machten es ihm möglich, das klare und kalte Tageslicht in den Bergen wiederzugeben.

In diesem Lot zeigt Fornara die Weite eines atemberaubenden Alpenpanoramas. Das Bild zeigt eine unberührte Landschaft in vibrierenden, intensiven Farben. Die Figur in der Mitte der Komposition tränkt gerade eine Schafherde unter einem blauen Himmel.
Es handelt sich um ein in seiner strukturierten Komposition für Fornara typisches Landschaftsbild mit intensiver Leuchtkraft.
Mit solchen Lichteffekten wollten Divisionisten wie Fornara und Segantini den Betrachter emotional ansprechen

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

08.04.2014 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 79.600,-
Schätzwert:
EUR 50.000,- bis EUR 70.000,-

Carlo Fornara *


(Prestinone 1871–1968)
Ultimi pascoli, signiert C. Fornara, rückseitig signiert und mit einer Widmung versehen ”alla genma Signora Lia Borghi-Carlo-Fornara”, Öl auf Leinwand, 70,5 x 102 cm, gerahmt, (GG)

Provenienz:
Gekauft 1950 in der Galleria d’Arte Internazionale Borghi e Sperati, Mailand;
In Erbfolge an den jetzigen Besitzer;
Europäische Privatsammlung

Carlo Fornara wurde in dem Alpendorf Prestinone nahe der Schweizer Grenze geboren. Schon früh lernte er zu malen – in seiner Heimatregion gab es eine bedeutende Tradition der Landschaftsmalerei. Seine weitere Ausbildung erhielt er in der Kunstschule im nahe gelegenen Santa Maria Maggiore bei Enrico Cavalli, einem Freund des französischen Künstlers Adolphe Monticelli (1824-1886).
Die Ausstellung von Antonio Fontanesis (1818-1882) atmosphärischen Landschaften im Jahr 1892 übte großen Einfluss auf Fornara aus.Zwischen 1894 und 1896 verbrachte er mehrere Monate in Paris, wo er die Werke der Impressionisten studierte. Dann kehrte er nach Prestinone zurück, wo er sein erstes divisionistisches Werk En Plein Air malte, das aber von der Jury der dritten Mailänder Triennale zurückgewiesen wurde. Daraufhin wurde das Gemälde in einem Geschäft in Mailand ausgestellt, wo es Giovanni Segantini (1858-1899) sah. Er war von dem jungen Fornara sehr beeindruckt und lud ihn 1898 ein, am Projekt seines Engandin-Panoramas zu arbeiten, das auf der Weltausstellung in Paris im Jahr 1900 gezeigt wurde. Fornaras Berglandschaften wurden dadurch besonders stark geprägt.
1898 trat er der Künstlergruppe um Alberto Grubicy bei, wodurch er finanziell abgesichert war.
Einige Werke von Fornara waren auch auf der Ausstellung der italienischen Divisionisten zu sehen, die Grubicy in Paris im Jahr 1907 organisierte.
Zwischen 1910 und 1912 bereiste er Südamerika und beteiligte sich bis 1922 an zahlreichen Ausstellungen in Italien und im Ausland.
Er malte bis zu seinem Tod im Jahr 1968 weiter und blieb dabei dem Divisionismus treu. Die kontrastierenden Farben machten es ihm möglich, das klare und kalte Tageslicht in den Bergen wiederzugeben.

In diesem Lot zeigt Fornara die Weite eines atemberaubenden Alpenpanoramas. Das Bild zeigt eine unberührte Landschaft in vibrierenden, intensiven Farben. Die Figur in der Mitte der Komposition tränkt gerade eine Schafherde unter einem blauen Himmel.
Es handelt sich um ein in seiner strukturierten Komposition für Fornara typisches Landschaftsbild mit intensiver Leuchtkraft.
Mit solchen Lichteffekten wollten Divisionisten wie Fornara und Segantini den Betrachter emotional ansprechen

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
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Gautier.Gendebien@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 08.04.2014 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 29.03. - 08.04.2014


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.