(Uerdingen 1912–1990 Krefeld) Hohlspiegelobjekt, rückseitig signiert, datiert Luther 75, 10 x 6 rechteckige Spiegel mit konkav geschwungenen Spiegelbändern, in grau gefasstem Holzrahmen auf schwarz gefasster Holzplatte, 108 x 185 x 7,2 cm, rückseitig in rot gestempelt “Luther - Licht und Materie”, in originalem Plexiglaskasten, (PS)

Provenienz: Privatsammlung Rheinland, direkt vom Künstler

Die Arbeit ist in der Adolf-Luther-Stiftung, Krefeld mit der Werknummer Hsp/75/004 geführt. Wir danken Dr. Magdalena Broska für die freundliche Unterstützung.

“Die Hohlspiegelobjekte dienen als Instrumente. Ihre instrumentale Funktion besteht darin, dass sie einerseits mittels der vielen identischen Hohlspiegel eine vorgegebene Wirklichkeit optisch vervielfachen als eine Vielzahl von wirklichkeitsfremden, oft umgekehrten und den Beschauer irritierenden Erscheinungen und dass andererseits der Beschauer selbst entsprechend dem Wechsel seiner Standorte immer wechselnde Sensationen der Spiegelung gleichsam erweckt. Die Hohlspiegelobjekte sind Instrumente, indem sie spiegeln und indem sie auf die Aktionen des Beschauers reagieren. Hinter diese instrumentale Funktion der Hohlspiegelobjekte tritt deren serielle Struktur, die als solche in der Minimal-Art wichtig geworden ist, zurück. Das Serielle ist hier nicht die gemeinsame Sache, sondern eine Funktion des Instrumentalen.” (Imdahl, Max in: Honisch, Dieter Hrsg., Adolf Luther, Licht und Materie, Recklinghausen 1978, S. 22)